STROHWODENWAHN - TEIL 1 -

Datum 28.11.2013 07:50:00 | Thema: Artikel

‘Nichts als Heu im Kopf'
Grundwissen zu Kornkreisen und Mutilations...

von Corinna


Das Schöne an den phantastischen ‘Kornkreisen’ ist, dass sie - im Gegensatz zu Ufos, Geistern und Monstern - eine fĂŒr eine bestimmte Zeit anhaltende PhysikalitĂ€t besitzen. Man kann in ihnen herumlaufen...
... sie fotografieren, die umgebogenen Halme auf WachstumsverĂ€nderungen hin untersuchen, Strahlungen messen, sich setzen und ‘Ommmm’ murmeln, oder sich Botschaften channeln lassen. SIE sind da, aber man weiß nicht, wie sie entstanden sind, Ă€hnlich wie bei Bigfoot-FußabdrĂŒcken. WĂ€hrend ich mich frage, ob nicht der eine oder andere Besucher sich insgeheim wĂŒnscht, in der Mitte des Kornkreises altbewĂ€hrt einen Dorfbewohner zu schlachten, strahlen Postkarten-Schönheit der Getreidebilder und Gesichter der Kornkreisforscher um die Wette. Die Formationen und Piktogramme können anhand komplizierter Berechnungen und interessanter AnomalitĂ€ten als ‘echt‘ erklĂ€rt werden - und die Untersucher haben, im Gegensatz zu Ufoforschern, ‘etwas in der Hand’; Material, mit dem man ’arbeiten’ kann. Trotzdem behaupte ich, dass das niemals zu irgendeinem nachweislichen Ergebnis fĂŒhren wird.

[Hinweis: VorlÀufer zu diesem Artikel: Verpfingst nochmal ]

Zeichen und Korridore im Korn sind seit langer Zeit (z.B. als Feentanzkreise, HexenplĂ€tze, Teufelskreise, Elfenringe) bekannt (vgl. InitiationstĂ€nze verschiedener Kulturen u. Veitstanz). Oft sollen Menschen, nachdem sie Feen folgten, wirr umhergeirrt sein und an HĂŒgeln und Wiesen das von Feen niedergetanzte Gras gesehen haben; dann “wirbelte die Welt vor ihren Augen”.

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‘Etwas’ fuhr und fĂ€hrt in das Getreide. Dieses PhĂ€nomen taucht in der Literatur unter vielen Bezeichnungen auf: Neben Feen, Strohhexen, dem Teufel, bezichtigte man den ‘Wilden MĂ€her’, den ‘Bösen SĂ€(e)mann’, den ‘Sichelmann’, ‘Fru Göd’, den Johannesschnitter, Kornfuchs, den Hackelberent, den Pan-Dietrich, den (feuerspeienden) Alber, den Reisfuchs oder Roggenwolf, den Gerstenmann, die ‘Wilden Kornschweine’, das Bilwis-Heer usw., - sowie den stĂŒrmischen, wilden JĂ€ger ‘Wodan’ (Wuotan, Godan, Odin, Nikolaus, - oft in Stroh gehĂŒllt dargestellt) mit seinem ‘Wilden Heer’ der LĂŒfte, - er selbst auf seinem achthufigen Schimmel ‘Sleipnir’. Der gefĂ€hrliche Bilwis (Wirbelwind-DĂ€mon; ‘Willeweis‘) wird ĂŒbrigens auch Windsbraut (Windin) genannt, was wiederum eine (weibliche) Bezeichnung fĂŒr Wodan ist, und stellenweise als Wodans Braut (Personifikation des Wirbelwindes) angesehen wird (mehr dazu s. auch Artikel 'Winnenden' ).

Hinweis: Was den Roggenwulf u.Ă€. angeht: 1865 entstand das Buch "Roggenwolf und Roggenhund im germanischen Brauchtum" (Wilhelm Mannhardt). Ich werde beizeiten darauf zurĂŒckkommen, konnte es bisher nur ĂŒberfliegen, aber Mannhardt scheint Verbindungen zum Werwolf-Glauben zu sehen.

[Anmerkung zu Sleipnir: ‘Sleip’ ist verwandt mit engl. ‘to slip, slide’ (rutschen schlĂŒpfen, gleiten) und basiert auf slipa, slaipian, slaepan usw. Es ist verwandt mit ‘to sleep’ (schlafen) von sleps, slaf, slepaz, slaepan, slapnas (wegrutschen), sowie mit schlapp, schlaff, schwach. Sleipnir, das Pferd (Mare/ engl. nightmare), das durch die LĂŒfte gleitet, deutet damit an, dass die Wirklichkeit dieses Pferdes (= Percht) und seiner mitgebrachten PhĂ€nomene ĂŒberhaupt wohl erst dort beginnt, wo bei uns der Schlaf bzw. das Wegrutschen aus der wachen RealitĂ€t einsetzt.]

Der ‘Bilwisschnitter’ (oder Bilmesschneider) hinterlĂ€sst plattgelegte Halmreihen in den Feldern. Dort, wo er als Hexe angesehen wird, stapft er mit Sicheln an den FĂŒĂŸen durchs Korn. Wie vielen anderen KorndĂ€monen wird auch ihm nachgesagt, das Vieh krank zu machen (oft stellte man sich vor, dass die Tiere mit Pfeilen gestochen wurden). Land- u. Viehwirtschaft gehören zusammen und stellen die grundlegende ErnĂ€hrungsquelle der Menschen dar, insbesondere zur dauerhaften Sicherstellung der Versorgung von Siedlungen bzw. Zivilisationen. Funden zufolge begann der Mensch mit Ackerbau und Viehzucht schon lange vor den meist mit ca.13.000 angegebenen Jahren. Wodan und seine Gesellen haben damals bereits das alltĂ€gliche Opfergebaren bestimmt. NatĂŒrlich besteht eine Verbindung zwischen Kornkreisen und TierverstĂŒmmelungen.

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Des weiteren gibt es zahllose Getreide- u. Korngötter/innen, wie, um nur ein paar zu nennen, die griechische, gelegentlich pferdeköpfige u. dreifaltige Göttin ‘Demeter’ (Kore: Jungfrau Demetrie: Mutter, Persephone: Altes Weib); - die ‘Gerstenmutter‘; - Daeira (‘weiblicher Gott‘); Dumuz o. Tammuz, die römische Fruchtbarkeitsgöttin Ceres; die dreifaltige, keltische Fruchtbarkeits- u. Getreidegöttin bzw. Hexe Ceridwen; die frĂŒhitalischen Seia (SĂ€erin) und Messia (gem. Wiki = ‘MĂ€herin‘ ); usw.. Huch? Messia = MĂ€herin? Da muss man genauer hinschauen:

Messia/Messias (von Maschiach oder Meschiah; vgl. die Abhandlungen zu ‘Scha’ im Artikel 'Verpfingst nochmal' ) kennt man gemeinhin als Christus, - terminologisch ‘der Gesalbte’, von hebr. ‘masah’ (‘eine ölige FlĂŒssigkeit verteilen‘). Da es sich aber nicht um reine Abstammungsbedeutung, sondern wie betont wird, um eine (ĂŒberlieferte) Begrifflichkeit handelt, wird Messia - von ‘masah’ - vermutlich nicht auf ‘Ölen/Salben’ beruhen, sondern auf dem in ‘Verpfingst noch mal’ diskutierten ‘Scha‘ (Scha, Sha, Sa; ‘ma-sah’ mag soviel bedeuten wie ‘der Scha in mir‘), der u.a. als Schnitter bekannt gewesen sein mag (Tiere oder Babies zerschneiden, sowie Korn abschneiden). Dass der ‘WĂŒtende Scha’ (vgl. ’Schawuot = Verbindung zu Pfingsten) nĂ€mlich dem Wodan gleichzusetzen ist, habe ich in o.g. Pfingst-Artikel erlĂ€utert, und dass Wodan wiederum zumeist als Kornteufel angesehen wird, wird weiter unten noch erlĂ€utert werden.

[Anmerkung: Bevor die Messia (MĂ€herin) etwas zum MĂ€hen hat, muss erst etwas wachsen: “SĂ€en” (auch saien, saen, saet, -lat. satus, got. saian, altengl. sawan, usw.) sowie der Sa-men (Sa-at) scheinen doch sehr an all die hier und in ’Verpfingst nochmal’ genannten Scha /Satan-Verbindungen zu erinnern. Wir sind eben alle Kinder des Korns, gewachsen aus dem ’Sa-men allen Seins’ .]

„Der Schnitter (MĂ€her) ist ein Erntehelfer bei der Getreideernte, der das Korn in Handarbeit mĂ€ht. Im ĂŒbertragenen Sinn ist mit dem Schnitter auch der Sensenmann gemeint (Durchschneiden der Lebensschnur oder Abschneiden des Kopfes, Anm. Corinna)“ (Zitat Wiki) und: „Auch im Gleichnis vom Unkraut im MatthĂ€usevangelium wird die Welt mit einem Acker verglichen, die Frommen mit Weizen, die Bösen mit Unkraut, und die Engel, die diese im Endgericht ‚ernten‘ und voneinander trennen, mit Schnittern. Allerdings handelt es sich bei der einzigen eindeutigen Personifizierung des Todes in der Bibel nicht um einen Schnitter sondern um den vierten Reiter der Apokalypse, auf einem fahlen Pferd, hinter dem alle Bewohner der Unterwelt herziehen (Wildes Heer, Anm. Corinna).“ (Zitat Wiki). Dass der Sensenmann, dessen Ikonographie bis in die Jungsteinzeit zurĂŒckreicht, mit Getreide zusammengehört, muss wohl nicht extra erklĂ€rt werden...

Begriffe wie ‘Messer’ und ‘Messen’ stehen ebenfalls mit ’Messia’ in Zusammenhang (beim MĂ€hen wird die Pflanze geschnitten: Messia, Messer; mögl. indogerm. Wurzel von ‘messen‘ = ‘med‘). Meist werden die Zeichen fĂŒr ‘Messages’ (Nachrichten) gehalten. Michael Hesemann z.B. bezeichnete die Piktogramme in seinem Buch “Die Kronkreis Chroniken” als eine Form der Kommunikation. Ich bezweifle aber, dass hier ein ’Austausch’ von Information stattfinden soll und sehe in ihnen eher eine beabsichtigte (einseitige) Verwirrung. Man sollte beim verzĂŒckten Betrachten einer Crop-Formation vorsichtshalber berĂŒcksichtigen, dass in der Schönheit des vollkommenen Getreidebildes nĂ€mlich möglicherweise eine ganz andere Botschaft liegt, als man erwarten wĂŒrde: “Alles vergĂ€nglich, bald abgeschnitten“ und “Du stirbst, egal wie schön es auch ist.” schreit der Sensenmann uns entgegen.



Auch wenn die meisten Menschen heute wohl nicht einmal mehr wissen, wofĂŒr Getreide gut ist, oder wie eine Ähre aussieht: Schon in alten Kulturen - wie bei den Indogermanen, Sumerern oder Semiten - war der Korngott auch der Totengott. Hier wurde Gedeihen, Abernten und Neuaussaat mit dem ewigen Kreislauf des Lebens (Geburt, Tod, Wiedergeburt, Jenseitsreise) - in Verbindung gebracht. In den Kornfeldern breiten sich Symbole fĂŒr grundlegende Lebenselemente aus, unabĂ€nderlich, ohne dass man sie wirklich versteht. Zwischen uralten menschlichen Vorstellungen und dem Grunde nach nicht-materiellen PhĂ€nomenen besteht eine Art Symbiose.

Der Einbruch in die Getreidefelder, welche die Grundlage fĂŒr ErnĂ€hrung (und somit Leben) sind, ist dabei das Symbol fĂŒr die Sterblichkeit. Außer der Sense fĂŒhrt der unter seinem Tarnumhang (vgl. Trickster) verborgene Sensenmann (engl. Grim Reaper = schauriger GetreidemĂ€her) eine Sanduhr mit sich, die die zeitliche Begrenzung von allem Lebendigen symbolisiert. Und so dreht sich, wie bei paranormalen und religiösen PhĂ€nomenen ĂŒblich, natĂŒrlich auch bei den Kornkreisen alles um den Tod. Auf den möglichen Einwand ĂŒbrigens, dass ja die Halme in Kornkreisen nicht geschnitten, sondern lediglich untypisch verbogen und verwirbelt sind, wĂ€re zu erwidern, dass die umgelegten Halme bei erster Betrachtung aus der Entfernung durchaus ‘abgeschnitten’ wirken.

[Ich besitze einige ‘Kornkreis-BĂŒcher’. Meistens finden sich Hinweise auf Ă€ltere ErwĂ€hnungen von Kornmanipulationen (u.a. Kreise) aus allen möglichen LĂ€ndern, sowie auf damalige Anmerkungen zum Verursacher derselben: den Feen oder dem Teufel. Soviel ich weiß haben die wichtigsten Elemente, die Verbindung zu Kornritualen (s.u.) - und das Symbol des Todes - bisher keine nennenswerte BerĂŒcksichtigung in der Kornkreisforschung gefunden.]

Der Messias wird auch Mahdi genannt (mahdi = das gemĂ€hte Gras). Wir erkennen nun, dass ‘MĂ€dchen’ (Maid, Maiden, Magd, usw.) - bzw. 'Jungfrau' - ebenfalls mit diesem ganzen Mischmasch von ‘GemĂ€htem’ (Mahd) in Verbindung steht. Zu den tieferen ZusammenhĂ€ngen bin ich noch nicht vorgedrungen. Ich muss aber eine grundsĂ€tzliche (entweder sprachliche oder name-game-artige) VerknĂŒpfung mit Menschenopfern annehmen. Die heute noch gewĂ€hlten, geschmĂŒckten und opferbereit zurechtgemachten Roggen-, Weizen-, RapsblĂŒten-, Heide-, und sonstigen Prinzessinnen aus allen möglichen Regionen zeugen davon. NatĂŒrlich ist es egal, zu was die holde ‘Jungfrau’ hier gekĂŒrt wird, denn eine jegliche Schönheitskönigin, Karnevalsprinzessin, Maikönigin oder sonstige ‘Miss’ dĂŒrfte im Grunde nichts anderes als zum einen die Nachahmung einer (Fruchtbarkeits-) Göttin, - und zum anderen eine Tradition der Vorbereitung des ’perfekten’ Opfers (vgl. Pfingstochse) verkörpern, d.h. es findet, wie ĂŒblich eine VerknĂŒpfung zwischen Verehrung (Nachahmung) und Angst (Opferung) statt. Mir ist bisher noch kein nennenswerter Brauch eingefallen, der nicht auf einem alten Opferkult basiert.

[Anmerkung zum ‘Wilden MĂ€her’: An dieser, fest in verschiedenen Volksmythologien verankerten Figur lehnt sich Stephen King’s Geschichte “The lawnmower man” (Der RasenmĂ€her-Mann) an. Die Story handelt von einem fetten Satyr (= Satan, s. Artikel ‘Verpfingst nochmal‘), der, zum RasenmĂ€hen beauftragt, nackt das Gras frisst. SpĂ€ter wird der Gartenbesitzer von ihm und dem RasenmĂ€her geschlachtet und dem Gott Pan geopfert (der gleichnamige Film weicht ĂŒbrigens von der Originalgeschichte ab). Wie kommt King auf ‘Pan‘? Zum einen nannte man den Kornteufel auch Pan-Dietrich (s. 3. Absatz oben), zum anderen gilt der altitalische Wildnisgott Faunus (Wolfsgott) als BeschĂŒtzer der Bauern und Hirten, ihrer Tiere und Äcker. Faunus entspricht dem griechischen Pan (vgl. gehörnte Götter, wegen ihrer Verantwortung in der Tierzucht stark mit Fruchtbarkeitskulten verbunden). Schon in alten mythologischen Darstellungen klingen also deutliche Verbindungen zwischen Korn- u. Tiergöttern an. Ferner hat Stephen King das Thema des Kornopfers in ‘children of the corn‘ verarbeitet.]

Was nebenbei den einĂ€ugigen und bĂ€rtigen Wodan (auch Odin oder Weihnachtsmann) angeht: Es wĂ€re zu ĂŒberlegen, ob es sich bei seinem nicht zu ĂŒberhörenden, wie ein ’Stier’ brĂŒllenden Sohn Thor (vgl. Donar/Donnerstag, - folgt dem Wodenstag, engl. ‘Wednesday‘; - Stiere fielen ihm zum Opfer) nicht um eine Abwandlung des Hauptgottes der Ă€gyptischen Mythologie, den meist falkenköpfig dargestellten, ebenfalls einĂ€ugigen Horus (T-Hor / s. auch engl. Donnerstag = ‘T-Hursday’ statt Thunderday) handeln könnte, und bei dessen Vater Osiris (Osirismythos; Korngott; seine Krone war eine Getreidegarbe) damit wieder um Odin (Wodan, Godan bzw. ‘God‘).

Was ĂŒbrigens Odin als Runenexperten angeht: Eine gemeinsame Herkunft von Odin/Osiris könnte die eigentliche Herkunft der Runen (semitischer Raum) untermauern:

“Heidnischer Glaube wurde - wie auch Entstehungsgeschichten - im Laufe der Geschichte aus uralten Religionen des Ostens, des nahen Ostens und Afrikas nord/westwĂ€rts transportiert, was sich mit der Ausbreitung der Runen (von semitischer Herkunft bis nach Nordeuropa) und auch der sprachlichen Entwicklung deckt. In diesen UrsprĂŒngen steckt ĂŒbrigens, wie von mir an anderer Stelle erklĂ€rt, wahrscheinlich die Grundlage der 'Name-Game' und 'Main-Game' Elemente. Alle Religionen sind eins, - basieren auf den gleichen, alten Vorstellungen, wurden durch die gleichen Erlebnisse erweckt.“ (Zitat aus 'Götterfunken' ).

‘Horus’ enthĂ€lt Elemente der Worte Horchen und Hören (von ‘horan‘). Es ist zunĂ€chst sprachwissenschaftlich nicht nachvollziehbar, dass bei Horchen und Hören irgendeine Verbindung mit Horus bestehen könnte. Beides lehnt jedoch dem ‘auf Etwas/Jemanden Hören’ bzw. ‘Gehorchen/Gehorsam’ u. ‘Gehören/Zugehörig/Hörig’ an. Und Niemandem gehorchte man mehr als den mĂ€chtigsten Göttern der LĂŒfte, denen man ‘gehörte’. So kann man mindestens diese verzwickten Name-Game-Verbindungen feststellen, wie u.a. in ‘Verpfingst nochmal’ beschrieben :

“Neben der nachvollziehbaren, sprachlichen Bedeutung und Entwicklung eines Wortes findet sich oft eine darĂŒber hinausgehende Name-Game Bedeutung, die nicht immer unbedingt sprachlich - wohl aber inhaltlich nachvollziehbar ist und meist Verbindungen zu Mythologie oder irgendwelchen religiösen- oder 'Todes'-Elementen aufweist.“ (Zitat Ende) und:
"Und wir wissen ja, dass sich bestimmte Laute / Silben ohne gemeinsame Herkunft trotzdem (wieder) in einen gemeinsamen Bedeutungs-Kreis zueinander hinentwickeln können, wĂ€hrend sich auch ihre Aussprache im Laufe der Zeit durch Verballhornungen / Permutationen aneinander annĂ€hert. Sprache vollfĂŒhrt eine fast selbststĂ€ndige Evolution und besitzt eine gewisse Eigenintelligenz, - sie 'lebt' also im wahrsten Wortsinne.“ (Zitat Andrium, Ende).

Einem Windgott wie Wodan liegt das gerĂ€uschvolle, deutlich hör-bare ‘durch-die-Luft-Sausen’ zugrunde. Ich vermute, dass Horus (All Seeing Eye = ‘einĂ€ugig’; Falke) ebenfalls derartige GerĂ€usche von sich gab. In diesem Zusammenhang prĂ€sentiert sich eine weitere, witzige Name-Game Verquickung: Die Bezeichnung ‘Falke’ (valce) leitet sich, wegen der Klauen und dem Schnabel, vielleicht vom vlat. ‘Falco’ = ‘SicheltrĂ€ger’ v. ‘falx‘ = Sichel ab. Wahrscheinlicher sei nach der herkömmlichen Etymologie angeblich, dass der Name ‘Falke’ nach der ‘fahlen’ Gefiederfarbe des Vogels gewĂ€hlt wurde. Die Sichel allerdings begegnet uns im KornkreisphĂ€nomen (vgl. Sensenmann, oben).

Wie in 'Dinner for Deity' erwĂ€hnt, nennt man das Kornmonster in Teilen Afrikas ‘Obayifo’. Es kommt dem hiesigen Alb oder Vampir gleich. Dieses Wesen erscheint u.a. als glĂŒhender Ball, vernichtet Kornfelder und ernĂ€hrt sich nachts von dem Blut oder der Lebensenergie der Schlafenden (vorzugsweise Kinder). Der Obayifo ist außerdem verantwortlich fĂŒr Viehtode. Die Verbindung zwischen Ufos und Kornkreisen einerseits, und zwischen Ufos und unerklĂ€rten Viehtoden andererseits dĂŒrfte bekannt sein. Zwischen Kornkreisen und TierverstĂŒmmelungen (Fachausdruck UAD: unknown animal deaths) bestehen - wie schon oben angedeutet - alte Verbindungen. Beide werden außerdem im Zusammenhang mit Lichtern, Ufos u. Hubschraubern genannt.

Die Abwehr des gefĂŒrchteten ‘Erntevernichters’ (aller Kulturen) geschah (geschieht) - wenn man alleine nur die heidnischen Rituale betrachtet - auf unzĂ€hlige und absurde Weise. Es gibt wohl Hunderte von diesbezĂŒglichen Opferpraktiken und ganze BĂŒcher, die dieselben beschreiben. Die Rituale variieren und dienten allesamt demselben Zweck: Der BesĂ€nftigung des Kornfressers. Als Gegenleistung fĂŒr ein Opfer erhoffte man eine reichhaltige Ernte. Teilweise haben sich die Festlichkeiten mit anderen Festen vermischt (Erntedank, Walpurga, Sonnenwende, Ostern, Beltane, Maikulte, Karneval usw.). Ihren Ursprung haben die Rituale in religiösen Erlebnissen und Handlungen - auch frĂŒherer Kulturen; alle heidnisch-altgermanischen Kornrituale sind lediglich AusprĂ€gungen noch Ă€lterer Rituale.

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In Vordergrund der AckerbrĂ€uche steht das Lebend-Opfer, um jeglichen Gotteszorn abzuwenden. Das einstige Menschenopfer wurde spĂ€ter durch Tieropfer (dann Sachopfer) ersetzt, wobei man praktisch alles tötete, was kriechen, laufen oder fliegen konnte. Am beliebtesten waren Rinder, die man schmĂŒckte und in festlichen Paraden zur Mitte des Feldes fĂŒhrte. Dann schnitt man ihnen Kopf und Geschlechtsteile (!) ab. Der Kopf wurde auf einem Pfahl ins Feld gesteckt (gekreuzte Pferdeköpfe an Dachgiebeln erinnern noch heute daran) - die Geschlechtsteile ließ man sich schmecken. AbhĂ€ngig von der Örtlichkeit gab es bestimmte Regeln darĂŒber, was wann wohin gesteckt werden musste usw.; Katzen, Hunde, Schafe, GĂ€nse, HĂ€hne, alles wurde geschlachtet oder verbrannt, verteilt, aufgespießt, auf den Feldern geopfert.

Man kippte Blut - spĂ€ter GetrĂ€nke - aus, fĂŒhrte wilde TĂ€nze aus, rief und sang nach den Göttern, rannte mit Glocken oder Fackeln durchs Feld (Funkenbrennen, Fackelnschlagen, Kornaufwecken), hĂŒllte sich in Erbsenstroh (Verwandtschaft zum Kölner Karnevals-ErbsenbĂ€r bzw. ‘Wilden Mann’ oder Bigfoot) und andere KostĂŒme. Es gab (gibt) Aussaat- und Ernteopfer, und meist auch irgendwelche ‘Zwischendurch’-Opfer. Am Wodenstag (Mittwoch) durfte man die Felder nicht betreten, und keinen Lein jĂ€ten - auch wĂ€hrend der ‘Zwölften’ (RauhnĂ€chte, zwischen Weihnachten und dem 6. Januar / Wodans Hochzeit) hatte man mit einem Blitzbesuch des Wilden JĂ€gers zu rechnen.

Es gab Feuer in allen Variationen, und mit allen möglichen Begleit-BrĂ€uchen. Asche und Reste von Holz, oder von was immer man verbrannt hatte, wurde der Erde beigemischt, Strohpuppen aus ungedroschenem Korn wurden abgefackelt (weshalb grundsĂ€tzlich eine Verwandtschaft mit verschiedenen anderen ‘Feuerfesten’ besteht), denen als Ersatz von ursprĂŒnglichen Menschenopfern damit wohl dreifache Bedeutung zukommt (1. Lebendopfer ’Mensch’ 2. vergleichbare Lebenskraft-Opfer ’Lange Haare’ und 3. Leben-erhalten-Opfer ‘Fruchtbares Getreide‘). Man kennt den ‘strohernen’ Wodan auch als ‘den/die Ströherne’ der PerchtenlĂ€ufe. Stroh, Wodan - und Fruchtbarkeit (Zeugung = Wachsen des Getreides) - hĂ€ngen definitiv zusammen. Brennende, mit Stroh umwickelte RĂ€der wurden auf die Felder getrieben, Brotlaibe- oder Krumen, rotbemalte Eier, Eierschalen wurden im Feld vergraben, Saatkörner ĂŒber die Schulter ausgespuckt, HĂŒte wurden geschwungen, Formeln ausgerufen. Den hungrigen Wesenheiten wurden Mahlzeiten bereit gestellt. Zu jeder Handlung gab es bestimmte GesĂ€nge und Reime, die zwanghaft aufgesagt und wiederholt wurden.

In dem riesigen Wirrwarr der vielen absurd anmutenden Ackeropfer zeigt sich wieder die enge Verbindung zu den unheimlichen Tiertoden: Nicht nur, wie oben erwĂ€hnt, opferte oder aß man die den Tieren abgetrennten Körperteile, man höhlte das Vieh auch völlig aus, und bot die fast unversehrte HĂŒlle dar. Dieses Ritual geht zurĂŒck auf den kuhtötenden ‘Viehschelm’, wie man ihn zumindest im deutschsprachigen Raum Mitte des 19. Jahrhunderts nannte (die frĂŒhere Bedeutung von Schelm war ‘abgezogenes Vieh’). Er war (Zitat) “ein (schwarzer) Stier, nur zur HĂ€lfte leibig, in der Mitte geht er aus und schlenzt die leere Haut hintennach. Wenn er sich zeigt, entsteht eine Sucht ĂŒber dem Vieh und kommt ein großes Sterben ĂŒber dasselbige.”(Zitat Ende).

Offenbar befand man diesen landwirtschaftlichen ViehdĂ€mon auch der KornschĂ€den fĂŒr schuldig, denn man opferte ihm die ausgehöhlten TierhĂ€ute auch anlĂ€sslich der Getreiderituale auf dem Feld! Mit dem Blut besudelte man das Feld und den Rest der Herde. Dieser 'Schelm', der nachts die Tiere anging, weidete sie nĂ€mlich gerne in ebensolcher Weise aus. Gelegentlich aß er nur einige Teile, stopfte den Rest - besonders die Knochen - dann in das leere Tier zurĂŒck (was mich außer an die UAD’s irgendwie auch an gefĂŒllte TruthĂ€hne speziell an Thanksgiving erinnert).

[Anmerkung: Eine weiterer BerĂŒhrungspunkt zwischen den ViehbelĂ€stigern und dem Kornkreismacher findet sich in den Verflechtungen. Neben der Annahme, Hexen u. Alben wĂŒrden die Haare eines Schlafenden verwirren, sagt man sowohl von frĂŒhen Vorstellungen des TierdĂ€mons, als auch z.B. vom Bigfoot, er wĂŒrde den Pferden des Nachts die MĂ€hnen flechten (mehr dazu in meinem 9-teiligen Bericht 'Bigfoot u. Wesen: PhĂ€nomenale Flechtkunst, Teil 9' - mit Verlinkungen zu den Teilen 1-8). Auch bei Kornkreisen finden sich ab und zu in Flechtstil umgelegte Halme. Die Flechtkunst ist eines der Ă€ltesten Handwerke aller Kulturen. "Da die Pflanzen von einem Schutzgeist bewacht werden, muss ein Flechter wissen, wo und wann er die Stiele schneiden kann, um die Geister nicht zu erzĂŒrnen“. Es besteht Verwandtschaft zum Haarkult (Lebenskraft) - wie z.B. Dreadlocks -, zum Spinnen u- Weben, und zum Knoten (s. 'Knotenzauber' ). Flechten war schon zu Zeiten der JĂ€ger u. Sammler ĂŒblich (also bevor man Viehzucht und Ackerbau betrieb) - brauchte man doch die entsprechenden BehĂ€lter, in denen man Gesammeltes aufbewahrte. Dass das 'PhĂ€nomen‘ frĂŒheste Elemente auf heutige Erscheinungen ĂŒbertrĂ€gt, zeigt seine wahre Bedeutung, und deutet ferner an, dass man jede PhĂ€nomeneforschung, die nicht darauf eingeht, vergessen kann ( www.jadu.de/jadukids/ursprung/text/kap5.html ).]

Eine besonders verbreitete Tradition im heidnischen Erntewahn war und ist das Stehenlassen der ‘letzten Garbe’, genannt Strohwode(n), Erntewod, auch WaudlsmĂ€he (alternativ auch FlachsbĂŒndel fĂŒr die Hulzfrau etc.). Diese im Zentrum des Feldes ungemĂ€hten GetreidebĂŒschel dienen als Futter fĂŒr Wodans Schimmel Sleipnir. Auch um diese tanzt man (halbnackt) herum, singt, murmelt Beschwörungen an den ‘WodendĂŒvel’. Die/der oben erwĂ€hnte ‘Ströherne’ der PerchtenlĂ€ufe trĂ€gt einen aus Stroh gebundenen Kopfkranz, der ein solches aufrecht stehendes StrohbĂŒschel aufweist (Ersatzopfer). In der Mitte vieler Kornkreise findet man ĂŒbrigens Ă€hnliche, aufrecht stehende Halme. (s. www.ukcropcircles.co.uk/?page=circle-thumbnails&id=284 - ‘Honey Street, Wiltshire, 26.6.2011, - oder auch das jĂŒngste Beispiel mit ‘Woden‘ rundherum: www.cropcircleconnector.com/20 ... field/eastfield2011a.html ). Wer die letzte Garbe mĂ€ht, wird vom Schnitter geholt, - weshalb es seltsam anmutet, wenn Kornkreisfreaks in Piktogrammen hocken und meditieren. Denn genaugenommen befinden sie sich im geistigen Zentrum von Blutrunst und VergĂ€nglichkeit (was man frĂŒher immerhin ahnte). Wodan wird im Französischen auch mit Hellequin (= Harlekin o. Halloween: ‘der Hölle angehörig/ Höllenkind’, Clownssymbolik) bezeichnet. Die vermeintliche Botschaft der Kreise ist ein ‘Joke’, wie vielleicht das ganze Leben.

Kornzeichen treten weltweit nicht gleichmĂ€ĂŸig verbreitet auf. Ich nehme an, dass dann der schmale Grad zwischen ‘erklĂ€rbar’ und ‘nicht erklĂ€rbar’ verlassen werden mĂŒsste. Durch das meist nur in begrenztem Raum stark erscheinende PhĂ€nomen, fallen außerhalb dieses Raumes eher vereinzelte Kornkreise kaum auf, - die Theorie von z.B. ‘britischen KornkreisfĂ€lscherbanden’ kann also durchaus als ErklĂ€rungsmöglichkeit herhalten, wobei es unerheblich ist, ob diese Banden wirklich fĂŒr einige Kornkreise verantwortlich zu machen sind. Anderswo hĂ€ufig auftretende und ungeklĂ€rte Landschaftskreise, wie z.B. die sehr langlebigen, meist 5-8m breiten sog. ‘Feenkreise’ in der WĂŒste Namibias, nahe Windhoek (kreisrunde, vegetationslose FlĂ€chen, teilweise weitreichend u. wie AbdrĂŒcke gigantischer Regentropfen angeordnet), lassen vorwiegend nach wissenschaftlichen ErklĂ€rungen suchen (Insekten). BuschmĂ€nner hingegen betrachten das offenbar sehr alte KreisphĂ€nomen als magisch : www.telegraph.co.uk/science/sc ... ca-baffle-scientists.html , www.boker.org.il/meida/negev/d ... ry_circles_of_namibia.pdf . PhĂ€nomene haben immer eine mögliche, wissenschaftliche ErklĂ€rung im GepĂ€ck. Das ist der Zweifel, der schließlich zum LĂ€cherlichmachen auf der einen Seite, und zu den wildesten Theorien auf der anderen Seite fĂŒhrt.

Wie auch immer. Der ‘Brauch der letzten Garbe’ (ÄhrenbĂŒschel: opferĂŒblich blumengeschmĂŒckt, in Griechenland z.B. in Frauenkleider gehĂŒllt und ‘Demeter‘ genannt) wird und wurde schon in Afrika praktiziert. Man hinterließ (hinterlĂ€sst) dieses Kornopfer den Göttern (und ihren Tieren) und dieser Vorgang scheint die menschliche Reaktion auf zuvor von ‘Göttern’ angelegte Kornkreise zu sein, deren physikalische AuffĂ€lligkeiten offenbar schon frĂŒher den heute bekannten Kornkreisen entsprachen (Halme nicht gebrochen, sondern gebogen).

In Afrika denkt man, die Götter wĂŒrden die Halme deshalb nicht brechen, da sie den spĂ€teren Kornwuchs nicht gefĂ€hrden wollen ( http://nachrichten.freenet.de/wissens ... -2010_2043598_533376.html ). Ich vermute einen ganz anderen Grund: Durch das Schaffen einer Anomalie macht der ganze Kreis ĂŒberhaupt erst Sinn. Es muss mindestens DAS EINE seltsame, schwer oder gar nicht nachahmbare physikalische Element vorliegen - sozusagen DIE paranormale Spur ĂŒberhaupt - um eine grundsĂ€tzliche Kornkreis-Diskussion (Mythos) ĂŒberhaupt zu begrĂŒnden (s. hierzu 'Die Physik des Glaubens' ). WĂ€ren die Halme von jeher gebrochen, hĂ€tte man die Entstehung grundsĂ€tzlich auf Menschen o.Ă€. zurĂŒckgefĂŒhrt; das Wunder wĂ€re nie wirklich eines gewesen, eine paranormale Idee nie geboren worden, und der ganze Sinn und Zweck der göttlichen Zeichen entfallen.

Apropos Afrika: Überhaupt basiert der stĂŒrmisch-wĂŒtende Walhalla-König der nordischen Mythologie (Walhalla = Allah, ErlĂ€uterung s. Artikel 'Ikarus' ), Wodan (Wuot, Wuotan, Godan, Ve-it/Fee-it usw.), der hauptsĂ€chlich fĂŒr Kornkreise verantwortlich gemacht wurde, auf dem afrikanischen ‘Voodoo’, was Wind bedeutet (s. auch 'Winnenden' ). Das passt auch zu den Darlegungen des Autoren Patrick Harpur, der ausgefĂŒhrt hat, dass das PhĂ€nomen, das im Felde tobt, sich mitunter des natĂŒrlichen Windes bedient, selbst zu diesem wird, oder es insbesondere so aussehen lĂ€sst, als hĂ€tte es ihn genutzt. Und obwohl die Windtheorie beim Menschen noch ein gewisses Maß an VerstĂ€ndnis hervorruft, so Harpur, ist es keinesfalls so, dass ĂŒberhaupt eine physikalische Kraft gewirkt haben muss. Wenn man derartige PhĂ€nomene untersuchen will, muss man wissen, dass ‘physikalisch’ und ‘psychisch’ dort keinen Unterschied mehr machen, es geht in der Hauptsache um das Spiel mit menschlichen Vorstellungen. DĂ€monische KrĂ€fte tun nur so, als seien sie ‘physikalisch’. Die verschiedenen dĂ€monischen Erscheinungen (Ufos, Kornkreise usw.) verhalten sich analog zueinander. Es handelt sich stets u. lediglich um Variationen. Interessant ist auch bei Harpur die ErwĂ€hnung der Beziehung zwischen unerklĂ€rten Tiertoden (tierische ErnĂ€hrung) und Kornkreisen (pflanzliche ErnĂ€hrung).

In seinem Artikel 'Rinderwahn' schrieb Co-Autor Reptomaniac:

"Die Bedeutung, welche die antiken Völker dem Rind zumaßen, zeigt sich aber nicht nur in solch alten Überlieferungen, sondern hat sich bis auf den heutigen Tag in unserer Schrift niedergeschlagen. Wer weiß heute noch, dass der erste Buchstabe unseres Alphabets, das "A" ,ebenso wie das griechische "Alpha", auf den phönizischen Buchstaben "alef" , der ursprĂŒnglich einen Stierkopf darstellte, zurĂŒckgeht? Stellen wir den Buchstaben auf den Kopf, erkennen wir leicht das Rinderhaupt mit seinen zwei Hörnern. Unsere jetzige Schrift entwickelte sich bekanntlich aus Bildsymbolen, die das ausdrĂŒckten, was fĂŒr die Menschen lange vor unserer Zeit von Bedeutung war. Der Besitz von Vieh, besonders von Rindern, bedeutete Reichtum und Ansehen. Wen wundert es also, dass das Symbol fĂŒr das Rind in vielen Schriften an erster Stelle kommt? Nicht nur im lateinischen oder griechischen Alphabet begegnen wir ihm, der erste Buchstabe im HebrĂ€ischen lautet "Aleph", was ĂŒbersetzt "Ochse" bedeutet und in der germanischen Runenschrift "Futhark" (so genannt nach den ersten Runen F U T H A R K) heißt das Anfangssymbol "Fehu" (= Vieh) und zeigt stark abstrahiert ebenfalls ein Tier (das Rind) mit zwei Hörnern.“ (Zitat Ende)

Zwar begehrten die Götter nicht nur das Vieh, dennoch mag das im Lebensumfeld des Menschen hausende und von Zeit zu Zeit verstĂŒmmelt aufgefundene Vieh - im Gegensatz zu Wildtieren - besonders aufgefallen sein. Möglicherweise bezieht sich das Wort Vieh (Fehu, Faer, Faröer...) daher - etymologisch oder 'namegame‘isch‘ - ebenfalls auf 'Fee‘ (somit Wodan). Dass Blut und Lebenskraft der Nutztiere bis heute den Himmelsgöttern (frĂŒhzeitliche Vampire) zugestanden wird, offenbart sich u.a. im religiösen Schlachten (halal, vgl. hellal, holy usw. - s. 'Verpfingst nochmal' , 'Ikarus' , 'Papperlapapp' u. 'Halloween' ).

Einen ‘Votan’ gibt es ĂŒbrigens auch bei den nordamerikanischen Hopi Indianern - und gab es bei den Maya. In letzterem Fall wird Votan als der Herrscher Lord Pacal Votan (wir kennen ihn als vermeintlich raketenreitende Figur auf der Grabplatte von Palenque) diskutiert. Wurde Lord Pacal als Inkarnation des göttlichen (bĂ€rtigen) Votan angesehen (Götterabstammung war eine bei Herrschern ĂŒbliche Eigenschaft)? Dass man in SĂŒdamerika einen Votan kannte, halte ich fĂŒr keinen Zufall und verweise auf meine AusfĂŒhrungen im Artikel “Götterfunken” bzgl. des alten Seefahrervolkes der Ägypter (oder Semiten) und weiterer sprachlicher Hinweise auf eine frĂŒhe transatlantische Seefahrt hin. Es gibt, alles in allem, Hinweise darauf, dass Wodan/Wotan/Votan (afrik. Wodu/Voodoo) von immenser Bedeutung war, und dass er von einem frĂŒhzeitlichen Seefahrervolk kurzerhand nach Amerika - und auch ansonsten ĂŒber den gesamten Planeten - getragen wurde. Dieses dĂŒrfte zu der in ‘Götterfunken‘ geschilderten Sprachgeschichte von ‚Obele‘ und ebenso zu den sĂŒdamerikanischen Pyramiden (Berge als Wege zu himmlischen Göttern) passen. Einen Zufall halte ich fĂŒr schwer vorstellbar.

Der Zusammenhang von stĂŒrmischen Winden und DĂ€monen zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte. Da Wodan schon ur-sprachlich mit Wind zusammenhĂ€ngt und z.B. Basis ist fĂŒr den Ausdruck 'Vater‘ (‚Heiliger Vater‘, - sowie frz. Pere f. Vater, auch Percht, Witch v. Veihan, Fee u.a., s. Artikel: ‚Papperlapapp‘), kann man zu dem Schluss kommen, dass diese 'Feenmythologie‘ (Windmythologie) eine weltweite ist. Ein Votan ist eine Fee, eine Fee aber auch ein Votan usw. Das PhĂ€nomen ist ĂŒberall dasselbe, auch wenn es sich unterschiedlich ausprĂ€gt oder entwickelt. Jede Religion ruft denselben Gott (Götter, DĂ€monen) an. Namens- und Regelunterschiede ergeben sich lediglich aus unterschiedlichen Erwartungen und Entwicklungen der jeweiligen Kulturen, Sprachen, Epochen und MentalitĂ€ten und sind so gesehen wohl nur menschliche IrrtĂŒmer (DĂ€mon = griech. daimon = Jinn/Genie).

Wodans Kornspielereien indessen werden immer komplexer. Einfache Kreise sind kaum noch zu finden, vielmehr wird man in den Mustern von komplizierten Symbolen, mathematischen Formeln und Fraktalen ĂŒberrascht. Wie offenbar auch andere PhĂ€nomene, insbesondere Ufos, sich im Laufe der Zeit der allgemeinen technischen und wissenschaftlichen Weiterentwicklung - und damit der zumindest diesbezĂŒglich wachsenden Intelligenz des Menschen - angepasst haben, verĂ€ndern auch Kornkreise ihr Gesicht. Ein eiförmig ‘plattgetrampelter’ Platz wĂŒrde heute keinen mehr ernsthaft interessieren. Das Interesse - und folglich eine mögliche, wie auch immer ausfallende Anbetung - kann nur mit unbekannten Komponenten und neuen Fragestellungen aufrecht erhalten werden. So bleibt dem armen Menschen nichts ĂŒbrig, als jedes auftretende PhĂ€nomen zu bestaunen, wissenschaftlich zu untersuchen, kategorisieren, wegzuerklĂ€ren, anzubeten oder eben zu ignorieren. Wie im Falle von Falschaussagen, oder ‘gephotoshoppten’ Ufofotos, muss der Mensch die ‘gefĂ€lschten’ von den ‘echten Kornkreisen’ unterscheiden und kann dann seiner Arbeit frönen. Diese Unterscheidung wird anhand wissenschaftlicher Methoden getroffen. Im weiteren Verlauf ist der Forscher, der dann dieselben Mittel anwendet, um das Mysterium zu lösen, genauso nur ein Spielball des PhĂ€nomens, wie z.B. ein Hoaxer.

Leider wird deshalb die Kornkreisforschung dem PhĂ€nomen ebenso wenig gerecht, wie die Ufoforschung den Ufos, oder die Bigfootforschung dem Bigfoot usw. Die ĂŒbliche Annahme, dass einem real u. physikalisch vorhandenen Getreidezeichen ein objektiv-physikalischer Eingriff vorausgegangen sein muss, ist ganz einfach ein Irrtum. Je mehr man nĂ€mlich die Kreise und Halme untersucht etc., umso weiter entfernt man sich von dem eigentlichen PhĂ€nomen. Kein Untersuchungsergebnis wird je RĂŒckschlĂŒsse auf Zweck oder Entstehung der Kreise zulassen. Die Zeichen enthalten auch keine Botschaft: Sie sind die Botschaft; eine ziemlich unmissverstĂ€ndliche dazu, wie ich meine. Die einzige Antwort auf die Frage nach Kornkreisen wird immer der Kornkreis selbst bleiben.

Die bis heute ĂŒberall praktizierten und ‘nachgespielten’ DĂ€monenverehrungen und Opferrituale mĂŒssen (unabhĂ€ngig von Missinterpretationen) auf einst Erlebtem basieren, was was wiederum die Grundlage jeden Volksglaubens ausmacht. Wenn dem nĂ€mlich nicht so wĂ€re, wenn alles nur auf reiner Fantasie beruhte, dann mĂŒssten folglich sĂ€mtliche (vergleichbaren) Erlebnisse der heutigen Zeit (Ufos, Wesen, Geister usw.) ebenfalls reine Fantasiegespinste sein. Das ist m.E. nach so gut wie ausgeschlossen. Man kann und muss im Dickicht der Erlebnisberichte eigentlich nur die Spreu vom Weizen trennen, um die alten Muster wiederzuerkennen.

Man opferte stets das, was Götter sich nahmen, von dem man demzufolge annahm, sie brĂ€uchten und wollten es sowieso - mit dem Ziel, diesem Raub zuvorzukommen bzw. die gefĂŒrchteten WĂŒteriche milde zu stimmen - deren Auswahl zu lenken oder zu beeinflussen: Menschen, Babies, Tiere, dann Grundnahrungsmittel, spĂ€ter - als Betrug an Gott sozusagen - das, was man selbst wollte oder brauchte (GegenstĂ€nde, wie Waffen, Schmuck, BlĂŒten, Gold oder Geld, usw.). Weiter tricksen wollte man die Götter mit dem Darbringen von in Babyform gebackenen Brot (Laib) oder z.B. dem Niederfackeln menschenförmiger Strohfiguren, usw.

Um nicht durch versehentlichen Selbstmord ĂŒber das eigentliche Ziel des Opferns (das Überleben!) hinauszuschießen, begeht der Mensch sich außerdem in langanhaltenden aber wohldosierten - d.h. gerade noch ertrĂ€glichen - Selbstgeißelungen (s. Artikel 'To fall to pieÂźces' ), was ebenfalls einen Betrug darstellt, denn eigentlich, so meint man zu wissen, fordert Gott ja das ganze Leben. So bĂŒrdet der so bemĂŒhte, sich selbst folternde Narr, sich mit seinem Selbstgegeißel eigentlich nur Gottes Verachtung auf. Da steht man nun, mit abgeschnittenen Gliedern und zerschundener Haut und Gott ist gar nicht zufrieden? Wie man es macht, macht man es verkehrt...

Nichts konnte einen je vor dem Zorn der Götter und dem eigenen Vergehen bewahren. Ob die Götter irgendeine Opfergabe je brauchten, ist ohnehin sehr zu bezweifeln. Das einzige, was sie brauchen, ist vielleicht der unendliche Unterhaltungsfaktor unseres erbĂ€rmlichen Tun‘s: Das seit Anbeginn eifrige Dahinmeucheln alles Lebendigen durch den Menschen. Wenn alles Klagen, Jammern und Morden doch nie etwas nutzte, dann bleibt am Ende, im Tod, wo wir uns selbst als (vielleicht nicht einmal von Göttern benötigtes) Zwangsopfer hingeben, noch die Frage: Wer braucht uns? Und: Brauchen wir uns eigentlich selbst?


Corinna, 29. Juli 2011
Update 4./5. August s. ganz unten!


Anhang:
Bilder und Lied vom Schnitter:
http://www.adh-mueschede.de/sensenmuseum/schnitter.htm
Das ‘Schnitter Lied’ /‘Erntelied’...
ist ein deutsches Volkslied des 17. Jahrhunderts, dessen Verfasser unbekannt ist. Das Gedicht thematisiert den als Schnitter (Sensenmann) dargestellten Tod und die VergÀnglichkeit der Menschen:

Es ist ein Schnitter, der heißt Tod,
Hat Gewalt vom höchsten Gott,
Heut wetzt er das Messer,
Es schneidt schon viel besser
Bald wird er drein schneiden,
Wir mĂŒssens nur leiden.
HĂŒte dich schöns BlĂŒmelein!

Was heut noch grĂŒn und frisch da steht,
wird morgen schon hinweggemÀht:
Die edlen Narzissen,
Die Zierden der Wiesen,
Die schön' Hyazinthen,
Die tĂŒrkischen Binden.
HĂŒte dich schöns BlĂŒmelein!

Viel hundert tausend ungezÀhlt,
Was nur unter die Sichel fÀllt:
Ihr Rosen, ihr Liljen,
Euch wird er austilgen
Auch die Kaiser-Kronen,
Wird er nicht verschonen.
HĂŒte dich schöns BlĂŒmelein!

Das himmelfarbe Ehrenpreis,
Die Tulipanen gelb und weiß,
Die silbernen Glocken,
Die goldenen Flocken,
Senkt alles zur Erden,
Was wird daraus werden?
HĂŒte dich schöns BlĂŒmelein!

Ihr hĂŒbsch Lavendel, Rosmarein,
Ihr vielfÀrbige Röselein,
Ihr stolze Schwertliljen,
Ihr krause Basiljen,
Ihr zarte Violen,
Man wird euch bald holen.
HĂŒte dich schöns BlĂŒmelein!

Trotz! Tod, komm her, ich fĂŒrcht dich nicht,
Trotz, eil daher in einem Schnitt.
Werd ich nur verletzet,
So werd ich versetzet
In den himmlischen Garten,
Auf den alle wir warten.
Freu dich du schöns BlĂŒmelein.
(Wiki)

Auch:



Text: "Der Schnitter" von Frank Alscher, s. Video oben im Text:
Ich habe gehört du willst nicht mehr
du wĂŒnscht dir deinen Tod so sehr
deshalb komme ich jetzt zu dir
und nehme dich heut mit zu mir

Mich gibt's schon vor Beginn der Zeit
bin somit die Unendlichkeit
vom Rand in diesem weitem All
komm ich mit lautem Donnerhall

Ich hole mir die Seelen fort
an einen ganz bestimmten Ort
endlich ist es fĂŒr dich soweit
jetzt kommt Licht oder Dunkelheit

Harter Stahl kalt und scharf
fÀhrt durch deine Haut so zart
dein Atemzug kommt nun zuletzt
du sieht mich an und denkst: was jetzt

Ich bin der Schnitter
und komme jetzt zu dir
hab doch keine Angst vor mir
und öffne mir die TĂŒr
Komm mit mir oh lass uns gehen
zier dich nicht, es hilft kein flehen
ich nehm' dich jetzt bei der Hand
komm mit in mein Land

Ich bin nicht heilig bin nicht gnÀdig
nun siehst du Geld hÀlt nicht ewig
ob du jung bist oder alt
ob arm oder reich das lÀsst mich kalt

ein leiser Schrei, ein letztes flehen
hilft dir nicht, du musst nun gehen
Der Preis des Lebens ist der Tod
und deshalb hab ich dich geholt
Komm mit mir oh lass uns gehen
zier dich nicht - es hilft kein flehen
ich nehm' dich jetzt bei der Hand
komm mit in mein Land
komm mit in mein Land
komm mit in mein Land

Quellen:
Übersicht ĂŒber die Kornkreise zwischen 1994 und 2011:
www.temporarytemples.co.uk/imagelibrary/
Deutsche Mythologie - Jacob Grimm
Handbuch der Germanischen Mythologie - Walter Golther
Daimonic Reality - Patrick Harpur
Das Wilde Heer - Sven Henkler
Die Entwicklung der Indogermanischen Religionen - Harry Eilenstein
Im Zauberkreis der Feen - Marita LĂŒck
Germanistische Abhandlungen - Karl Weinhold, Hrsg. (1884)
Kulturvergleichendes Lexikon - Gisela von Frankenberg
Eye of the Phoenix - G.A. David
Wald- und Feldkulte, Band I - Wilhelm Mannhardt
http://gutenberg.spiegel.de/buch/756/34
www.ura-linda.de/buecher/wodanfrucht.pdf
www.wikipedia.de
www.wikipedia.org
www.telegraph.co.uk
Zuvor erarbeitete Artikel

Update 4. + 5. August 2011

BezĂŒglich der oben dargestellten UmstĂ€nde (Horus, Wodan, dem Sensenmann, etc.) in Verbindung mit dem Korn und der Saat, muss noch der Saturn erwĂ€hnt werden. Bei Wikipedia heisst es:

"Da der Saturn [hebr. Shabbathai, vgl. z.B. Sabbat, Anm. Corinna] mit bloßem Auge gut sichtbar ist und als Wandelstern auffĂ€llt, wurde er schon im Altertum mit mythologischen Deutungen belegt. Im Alten Ägypten symbolisierte er als Hor-ka-pet (Himmelsstier) die Gottheit Horus. Die Sumerer nannten ihn Lubat-saguĆĄ („Stern der Sonne“), wĂ€hrend die Babylonier Saturn bezĂŒglich seiner Umlaufgeschwindigkeit Kajamanu („der BestĂ€ndige“) nannten. Die Römer sahen in ihm den Planeten des Gottes Saturnus (der Gott der Aussaat, [Ernte u. Zeit]), wĂ€hrend er im antiken Griechenland als Planet des Gottes Kronos galt. In der hinduistischen Astrologie bezeichnet Navagraha den Saturn als Shani. In der mittelalterlichen Astrologie stand Saturn – der traditionell mit einer Sichel oder Sense dargestellt wird [entspricht daher in der Alchemie dem 'Blei', Anm. Corinna] – fĂŒr UnglĂŒck: Sorgen, Melancholie, Krankheiten und harte Arbeit, jedoch auch fĂŒr Ordnung und Maß."

[Witzigerweise beinhaltet 'Taurus' das Wort 'Satur' (Saturn; Sa-Thor?). Thor soll brĂŒllen, wie ein Stier, und selbige auch vernaschen, s. auch oben im Text. Trotz dieser kleinen namegame'ischen Besonderheit, beruht der Göttername Saturnus nicht etwa - wie im Umkehrschluss anzunehmen wĂ€re - auf Taurus. Saturnus (Sa-turnus) heißt soviel wie "der regelmĂ€ĂŸig wiederkehrende Sa(tan)".]

Saat, Saturn (Sensenmann), Satyr (DĂ€mon), Saturday, Satan: Der diesen Begriffen zugrunde liegende 'WĂŒtende Sha" wurde im Artikel 'Verpfingst nochmal' genau beleuchtet. Die Übereinstimmungen und Parallelen - wie von mir dargestellt - sind, soviel ich weiß, anderswo nicht beschrieben, dennoch m.E. nach kaum in Frage zu stellen.

Was nebenbei 'Satyr' angeht: Auch ĂŒber diesen DĂ€mon und die Bedeutung von Tyr (Tier, Tyskland=Deutschland, Tyrann... etc.) habe ich auf dieser Seite bereits berichtet ( z.B. 'Papperlapapp' u. 'Herr der Fliegen' ). Tyr (Tier, Tiger) nĂ€mlich bedeutet u.a. 'Pfeil, Spitze,Speer' - und wieder haben wir eine deutliche Verbindung zur Sichel/Sense...

[Zwischenbemerkung: Im Zusammenhang mit Tyr/Tier/Tiger und den auf Hawaii 'Tiger-Zobop' genannten Ufos (s.Abschnitt 'Zobop und Tiger' im Artikel 'Papperlapapp' ), fĂ€llt mir ein Bericht der US Abductee- und Love-Bite Forscherin Eve Lorgen ein: "WĂ€hrend meiner Kindheit hatte ich nĂ€chtliche Besucher, einer von ihnen war ein Wesen mit einer dunklen Robe. Ich hatte auch wiederkehrende TrĂ€ume von "Tony, dem Tiger“ - einer Comicfigur - die wohl als Screen Memory (ĂŒberlagerte Erinnerung) auftrat.". Das komplette Interview finden Sie HIER . Anhand dieses Beispiels ist m.M. nach ganz gut erahnbar, welch absurde Bandbreite dem Trickstertum zugrunde liegt, und wie 'ES' sich z.B. den Vorstellungen eines Kindes anzupassen vermag.]

Der römische Gott Saturnus kam zu großer Macht - so die Mythologie - nachdem er seinen Vater, Caelus, mit einer Sichel/Sense kastriert hatte (vgl. Kybelekult. Kybele = Kubileya (Kubus) = Kaaba = Saturn (Kubussturm) = Satanskult). Man muss im Zusammenhang mit mythologischen 'Entmannungen' den rituellen Vorgang der Beschneidung nennen, der ohnehin ein Ersatzopfer darstellt, aber auch ein religiöses Unterwerfen. Caelus ist wahrscheinlich u.a. mit dem 'göttlichen' Jupiter gleichzusetzen, oder mit dem höchsten Himmelsgott. Der Gott des Korns (Sa, Scha, Satan, Wodan usw.) - oder auch der eine Sense tragende KorndĂ€mon - betĂ€tigte sich also als entmannender VerstĂŒmmeler: Kein Wunder, wĂŒrde ich fast sagen, dass es bei den UAD's (unknown animal deaths - oder TierverstĂŒmmelungen) in den meisten FĂ€llen zum Abtrennen der Geschlechtsorgane kommt... Diesen Zusammenhang finde ich (egal, ob es sich nun um weibliche oder mĂ€nnliche Tiere handelt) ebenfalls zu auffallend, als dass man ihn als unbedeutend abtun könnte.

Im Artikel oben schrieb ich:
"Messia = MĂ€herin? Da muss man genauer hinschauen:
Messia/Messias (von Maschiach oder Meschiah; vgl. die Abhandlungen zu ‘Scha’ im Artikel 'Verpfingst nochmal' ) kennt man gemeinhin als Christus, - terminologisch ‘der Gesalbte’, von hebr. ‘masah’ (‘eine ölige FlĂŒssigkeit verteilen‘). Da es sich aber nicht um reine Abstammungsbedeutung, sondern wie betont wird, um eine (ĂŒberlieferte) Begrifflichkeit handelt, wird Messia - von ‘masah’ - vermutlich nicht auf ‘Ölen/Salben’ beruhen, sondern auf dem in ‘Verpfingst noch mal’ diskutierten ‘Scha‘ (Scha, Sha, Sa; ‘ma-sah’ mag soviel bedeuten wie ‘der Scha in mir‘), der u.a. als Schnitter bekannt gewesen sein mag (Tiere oder Babies zerschneiden, sowie Korn abschneiden). Dass der ‘WĂŒtende Scha’ (vgl. ’Schawuot = Verbindung zu Pfingsten) nĂ€mlich dem Wodan [Wuotan] gleichzusetzen ist, habe ich in o.g. Pfingst-Artikel erlĂ€utert, und dass Wodan wiederum zumeist als Kornteufel angesehen wird, wird weiter unten noch erlĂ€utert werden."

Interessant ist, dass der der griechischen Mythologie entsprungene 'Kronos' (auch er entmannte den Vater mit einer Sichel) - der dem römischen Gott der Aussaat und Ernte (Saturn) entspricht - tĂ€glich mit Öl gesalbt wurde (bzw. sein 'ausgespucktes Kind'). Zitat Wiki:

"Kronos war eine relativ schattenhafte Gestalt aus der Mythologie, die nur in sehr geringem Maße kultisch verehrt wurde. Allerdings gab es ein ihm zu Ehren gefeiertes lĂ€ndliches Fest, die Kronien. Der von ihm ausgespuckte Stein wurde in Delphi verehrt; man salbte ihn tĂ€glich mit Öl und umwickelte ihn an Festtagen mit wollenen Binden. Er ist nicht zu verwechseln mit einem anderen ebenfalls in Delphi aufgestellten und verehrten Stein, dem Omphalos. Der Steinkult war in der Antike im Mittelmeerraum verbreitet." (Hinweis: Zu 'Omphalos' s. Artikel 'Götterfunken' .)

Die Kronos- u. Saturn Geschichten (beide SicheltrÀger und wohl auch Kinderfresser) stehen offenbar eng mit 'dem 'Gesalbten', - dem Messias (Meschiah, Scha, Sa, Satan... damit auch Wodan, und der Wilde MÀher) - in Verbindung. (Bild: Kronos / Saturn ). Da es besonders die Ringe des Saturn waren, die die Menschen angesprochen haben (vgl. 'Lord of the rings'), fÀllt es nicht schwer, darin eine vielsagende Parallele zu Kornkreisen zu sehen; Korn-Ringe sind demnach AUCH Saturn's Ringe (Satan's Ringe) oder 'Ringe des Lord'.

Der Gesalbte und Geölte ernnert mich an den aus Ă€lteren Kulturen ĂŒbernommenen Brauch der 'letzten Ölung', das Einschmieren des Körpers als Vorbereitung der Seele auf den Tod - quasi mittels einer Hexen-Flugsalbe, so dass man schön rutschig ist und 'drĂŒben' sicher ankommt ('hinĂŒberschlĂŒpfen', so wie es Sleipnir tut) - oder damit der 'Scha-Gott' gut in einen hineinschlĂŒpfen kann, um die Seele abzuholen... (vgl. oben: Messias 'der Gesalbte' = 'masah', was etwa 'der Scha in mir' bedeutet). Salbungen waren bereits im alten Ägypten 'heilig' und wurden z.B. als 'Ausfluss des Re' verstanden. Was mag aus ihm geflossen sein, außer seinem Geist und seinem 'Samen' (Sa_at u. Sa_men, s. oben und Artikel 'Verpfingst nochmal')? Das deckt sich u.a. mit meinen in 'Götterfunken' angedeuteten Ideen, dass unser Leiden, Jammern und Sterben fĂŒr 'Götter' so etwas wie Orgasmen darstellt. Wenn der Gesalbte/Geölte schließlich glĂ€nzte, und gleich dem Horusauge (Sonne) strahlte, war er seinem Gott erst gut genug. Neben dem Rutscheffekt, ist die Salbung m.E. nach Ă€hnlich zu deuten, wie das schmuckvolle Ausstaffieren eines ausgesuchten Opfers.

Es gibt noch sehr viel mehr zu sagen zum Saturn-Wahn (er verschmolz natĂŒrlich mit anderen religiösen Anschauungen). Ich werde spĂ€ter darauf zurĂŒckkommen. Wer hier regelmĂ€ĂŸig ALLES mitliest, sollte langsam auch selbst alles ĂŒberschauen...oder ?

Corinna, 4./5. August 2011

Anmerkung von Andrium: Wie durch "Zufall" finanziert die britische Regierung seit vielen Jahren das namentlich entsprechende "Team Satan" / "Circlemakers", welches mit dem professionellen Hoaxen von Kornkreisen beauftragt ist; wohl, um die Öffentlichkeit von den "echten" Kreisen abzulenken. Es drĂ€ngt sich angesichts dieser Namensgebung die Frage auf, wieviel die Regierung tatsĂ€chlich ĂŒber die okkulten HintergrĂŒnde der Kornkreise weiss, ohne dies zuzugeben... Mehr dazu u.a. hier: www.cropcirclesecrets.org/circlemakers.html u. www.thetruthseeker.co.uk/oldsite/article.asp?ID=138

Update 9. April 2012

Crying the Neck lautet der Name eines alten (wohl hauptsĂ€chlich sĂŒdbritischen) und wahrscheinlich keltischen Korn-Rituals. Es wurde bis mind. 1930 durchgefĂŒhrt (und wird heute noch in abgewandelter Form veranstaltet) - von der 'Federation of Old Cornwall Societies'. Es handelt sich ohne Zweifel um ein satanisches Ritual, wird aber, wie alle anderen FestivitĂ€ten und Traditionen als normales, allgemeines Kulturgut behandelt.

Zum Ende der Ernte versammelte man sich auf dem Feld, auf dem man das Opfer der Strohwode zurĂŒckgelassen hat. Dort hatte der Besitzer des Feldes die Ehre, die Wode mit der Hand herauszureißen, bzw. auszugraben, wĂ€hrend die Umstehenden nach alter Tradition "Ich habe es! - Was hast du? - Einen Hals, einen Hals! - Hurra Hurra Hurra!" grölten. 'Crying Neck' = Weinender Hals oder Genick. Neck könnte fĂŒr 'Garbe' stehen, dessen Verengung, wenn man das KornbĂŒndel als Mensch-Ersatz betrachtet, wie ein Hals aussieht. Die Wode (letzte Garbe) ist natĂŒrlich das 'Ersatzopfer'. Es gibt weitere Entwicklungen dieser Kornopferdarstellung in karnevalistischen KostĂŒmen des StrohbĂ€ren (die aber noch andere, sehr spannende Elemente enthalten), auf die ich beizeiten eingehen werde. Nach dem Abreißen der Wode drehte der Farmer sich in alle Richtungen und hielt das *Opfer' hoch. Die Tradition sah dann weitere, verschiedene Feuer-, Sing-Sang- und Tanzelemente vor, die je nach Ort und Zeit variierten.

Offensichtlich nimmt/nahm der Woden-Abernter die Rolle des Wodan (und dessen Pferd Sleipnir) - oder eines sonstigen Kornteufels - ein, indem er sich das ihm zugedachte Opfer (Strowode, Stroh fĂŒr Wodan/Wotan) holt. Die Strohwode ist aber ein im Laufe der Zeit entstandenes Ersatzopfer. Im 'Crying the Neck' Ritual wird/wurde dieses durch die symbolische Ersatzhandlung einer Köpfung dargestellt. Nach Beendigung des Rituals versammelte man sich in der Scheune zum Feiern.

Corinna, 9. April 2012

http://freepages.history.rootsweb.anc ... ory/cryingtheneckpage.htm
www.legendarydartmoor.co.uk/cry_neck.htm
http://www.strawcraftsmen.co.uk/cryneck.php
http://en.wikipedia.org/wiki/Harvest_festival
http://www.strawcraftsmen.co.uk/cdolly.php



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