MYTHOLOGISCHE, ETYMOLOGISCHE UND SYNCHROMYSTISCHE HINTERGRÜNDE VON PARANORMALEN UND RELIGIÖSEN PHÄNOMENEN

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Artikel : KNOTENZAUBER
Erstellt am 16.04.2008 00:30:00 (3694 x gelesen)

von Reptomaniac

Eine seltsame Verbindung besteht zwischen der dämonischen Welt und dem Knüpfen von Knoten.

Zur Kunst einer perfekten Hexe gehört es, Knoten für gewisse magische Zwecke zu knüpfen und je komplizierter der Knoten ist, desto mehr bereitet es den Dämonen Vergnügen. Der Brauch, sich in ein Taschentuch einen Knoten zu binden, damit man sich an etwas erinnert, stammt auch aus dieser Vorstellung. Demnach sollen die Dämonen sich davon ablenken lassen und die Person, die sie eigentlich vergessen lassen wollten, in Ruhe lassen.

"Weiße Hexen" verkauften in früheren Zeiten Schnüre mit drei Knoten an Matrosen. Wurde der erste geöffnet, kam ein guter Wind auf, beim zweiten eine steife Brise und das Lösen des dritten erzeugte einen Orkan. Der schottische Schriftsteller Sir Walter Scott erzählt 1814 in seinem Tagebuch, dass er von einer Hexe namens Bessie Miller in Stromness so einen Windzauber gekauft hatte.

Knoten lassen sich allerdings auch für negative Zwecke einsetzen. Ein Beispiel ist das sogenannte Nestelknüpfen, mit dem Ehen zerstört werden. Durch das Binden eines magischen Knotens wird der Mann impotent, so lange bis er die Hexe für das Aufheben des Zaubers bezahlt. Knoten in das Nachtgewand einer werdenden Mutter sollen eine leichte Geburt verhindern, Knoten im Hemd von Sterbenden dagegen den Todeskampf möglichst lange hinauszögern. Das Nestelknüpfen soll aber auch dazu verwendet worden sein, um Tieren zu schaden, bzw. die Geburt der Jungen zu erschweren und war oft ein Anklagepunkt in den Hexenprozessen.

Je nachdem, wie die Knoten gebunden werden und in welcher Situation sich die Hexe oder der Magier die betreffenden Personen während des Knüpfens visualisiert - entweder in harmonischer Eintracht oder im Streit - sollen die beiden entweder zueinander finden oder sich trennen.

Das Gegenmittel gegen das Nestelknüpfen hat seltsamer- (oder konsequenter-) weise wieder einmal etwas mit Blut zu tun, denn die Türschwelle des Opfers soll mit dem Blut eines schwarzen Hundes bestrichen und darüber Beifuß aufgehängt werden.

Im manchen Gegenden glaubte man, wenn man in einen Faden soviele Knoten knüpfte, wie man Warzen hatte und ein anderer sie wieder löste, dass man seine Warzen los wurde und der andere sie dann bekam.

Auch bei dem berüchtigten Henkersknoten handelte es sich um einen Schadenszauber. Dieser Knoten wurde vom Henker selbst geknüpft und besteht aus einer Schlinge, die sich durch das Gewicht des Todeskandidaten zuzieht, was die Luftzufuhr zur Lunge und die Blutzufuhr zum Gehirn verhindert und zum (langsamen) Tod führt. Früher wurden um die Schlinge entweder neun oder dreizehn halbe Schläge (ein halber Schlag ist eine einfache Umschlingung eines Objekts) geführt, wobei die Neun für die Todsünden (früher waren Neun statt Sieben bekannt) standen oder eine Anspielung auf die Redensart "der hat das Leben von neun Katzen" war, - die Dreizehn sollten Unglück bringen.

Knotenzauber kennen wir auch aus antiken Sagen. So soll z.B. die Göttin Hera, die Gemahlin des Göttervater Zeus, ihre Finger sieben Tage lang so verschränkt haben, dass sie die Geburt des Herakles hinauszögerte und seine Lösung von seiner Mutter Alkmene verhinderte.

Der römische Dichter Vergilius schreibt über das Knüpfen eines Knotens der Amaryllis als Liebeszauber, die dabei um die Hilfe der Liebesgöttin Venus bittet:

"Dreimal knüpf, Amaryllis, in Knoten die dreierlei Farben
Knüpf, Amaryillis und sprich: ich knüpfe die Fesseln der Venus."

Der wohl berühmteste Knoten war der Gordische Knoten. Der Legende nach wurde er von den Göttern geknüpft und verband die Deichsel und das Zugjoch des Streitwagens von König Gordios aus Phrygien untrennbar miteinander. Das Orakel prophezeite, dass derjenige die Herrschaft über Persien erlangen könne, dem es gelänge, den Knoten wieder zu lösen. Keiner schaffte die Aufgabe, bis im Frühjahr 333 v. Chr. Alexander der Große den Knoten einfach mit seinem Schwert zerschlug und daraufhin seinen Siegeszug durch Asien begann.

Bemerkenswert ist außerdem, dass Knoten nur in einem dreidimensionalen Raum geknüpft werden können, in Räumen mit einer von der Zahl drei verschiedenen Dimensionen dagegen nicht.

Reptomaniac, 25.08.2007


Quellen:
Hans Biedermann - Lexikon der magischen Künste
wikipedia.de
diverse Internetseiten
s.auch:
www.ufos-co.de/news_artikel/ht ... s/article.php?storyid=784
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erstmals 6.7.07, neu ontop 25.8.07

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