MYTHOLOGISCHE, ETYMOLOGISCHE UND SYNCHROMYSTISCHE HINTERGRNDE VON PARANORMALEN UND RELIGISEN PHNOMENEN

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Artikel : STROHWODENWAHN - TEIL 1 -
Erstellt am 28.11.2013 07:50:00 (15288 x gelesen)

‘Nichts als Heu im Kopf'
Grundwissen zu Kornkreisen und Mutilations...

von Corinna


Das Schöne an den phantastischen ‘Kornkreisen’ ist, dass sie - im Gegensatz zu Ufos, Geistern und Monstern - eine für eine bestimmte Zeit anhaltende Physikalität besitzen. Man kann in ihnen herumlaufen...

... sie fotografieren, die umgebogenen Halme auf Wachstumsveränderungen hin untersuchen, Strahlungen messen, sich setzen und ‘Ommmm’ murmeln, oder sich Botschaften channeln lassen. SIE sind da, aber man weiß nicht, wie sie entstanden sind, ähnlich wie bei Bigfoot-Fußabdrücken. Während ich mich frage, ob nicht der eine oder andere Besucher sich insgeheim wünscht, in der Mitte des Kornkreises altbewährt einen Dorfbewohner zu schlachten, strahlen Postkarten-Schönheit der Getreidebilder und Gesichter der Kornkreisforscher um die Wette. Die Formationen und Piktogramme können anhand komplizierter Berechnungen und interessanter Anomalitäten als ‘echt‘ erklärt werden - und die Untersucher haben, im Gegensatz zu Ufoforschern, ‘etwas in der Hand’; Material, mit dem man ’arbeiten’ kann. Trotzdem behaupte ich, dass das niemals zu irgendeinem nachweislichen Ergebnis führen wird.

[Hinweis: Vorläufer zu diesem Artikel: Verpfingst nochmal ]

Zeichen und Korridore im Korn sind seit langer Zeit (z.B. als Feentanzkreise, Hexenplätze, Teufelskreise, Elfenringe) bekannt (vgl. Initiationstänze verschiedener Kulturen u. Veitstanz). Oft sollen Menschen, nachdem sie Feen folgten, wirr umhergeirrt sein und an Hügeln und Wiesen das von Feen niedergetanzte Gras gesehen haben; dann “wirbelte die Welt vor ihren Augen”.

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‘Etwas’ fuhr und fährt in das Getreide. Dieses Phänomen taucht in der Literatur unter vielen Bezeichnungen auf: Neben Feen, Strohhexen, dem Teufel, bezichtigte man den ‘Wilden Mäher’, den ‘Bösen Sä(e)mann’, den ‘Sichelmann’, ‘Fru Göd’, den Johannesschnitter, Kornfuchs, den Hackelberent, den Pan-Dietrich, den (feuerspeienden) Alber, den Reisfuchs oder Roggenwolf, den Gerstenmann, die ‘Wilden Kornschweine’, das Bilwis-Heer usw., - sowie den stürmischen, wilden Jäger ‘Wodan’ (Wuotan, Godan, Odin, Nikolaus, - oft in Stroh gehüllt dargestellt) mit seinem ‘Wilden Heer’ der Lüfte, - er selbst auf seinem achthufigen Schimmel ‘Sleipnir’. Der gefährliche Bilwis (Wirbelwind-Dämon; ‘Willeweis‘) wird übrigens auch Windsbraut (Windin) genannt, was wiederum eine (weibliche) Bezeichnung für Wodan ist, und stellenweise als Wodans Braut (Personifikation des Wirbelwindes) angesehen wird (mehr dazu s. auch Artikel 'Winnenden' ).

Hinweis: Was den Roggenwulf u.ä. angeht: 1865 entstand das Buch "Roggenwolf und Roggenhund im germanischen Brauchtum" (Wilhelm Mannhardt). Ich werde beizeiten darauf zurückkommen, konnte es bisher nur überfliegen, aber Mannhardt scheint Verbindungen zum Werwolf-Glauben zu sehen.

[Anmerkung zu Sleipnir: ‘Sleip’ ist verwandt mit engl. ‘to slip, slide’ (rutschen schlüpfen, gleiten) und basiert auf slipa, slaipian, slaepan usw. Es ist verwandt mit ‘to sleep’ (schlafen) von sleps, slaf, slepaz, slaepan, slapnas (wegrutschen), sowie mit schlapp, schlaff, schwach. Sleipnir, das Pferd (Mare/ engl. nightmare), das durch die Lüfte gleitet, deutet damit an, dass die Wirklichkeit dieses Pferdes (= Percht) und seiner mitgebrachten Phänomene überhaupt wohl erst dort beginnt, wo bei uns der Schlaf bzw. das Wegrutschen aus der wachen Realität einsetzt.]

Der ‘Bilwisschnitter’ (oder Bilmesschneider) hinterlässt plattgelegte Halmreihen in den Feldern. Dort, wo er als Hexe angesehen wird, stapft er mit Sicheln an den Füßen durchs Korn. Wie vielen anderen Korndämonen wird auch ihm nachgesagt, das Vieh krank zu machen (oft stellte man sich vor, dass die Tiere mit Pfeilen gestochen wurden). Land- u. Viehwirtschaft gehören zusammen und stellen die grundlegende Ernährungsquelle der Menschen dar, insbesondere zur dauerhaften Sicherstellung der Versorgung von Siedlungen bzw. Zivilisationen. Funden zufolge begann der Mensch mit Ackerbau und Viehzucht schon lange vor den meist mit ca.13.000 angegebenen Jahren. Wodan und seine Gesellen haben damals bereits das alltägliche Opfergebaren bestimmt. Natürlich besteht eine Verbindung zwischen Kornkreisen und Tierverstümmelungen.

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Des weiteren gibt es zahllose Getreide- u. Korngötter/innen, wie, um nur ein paar zu nennen, die griechische, gelegentlich pferdeköpfige u. dreifaltige Göttin ‘Demeter’ (Kore: Jungfrau Demetrie: Mutter, Persephone: Altes Weib); - die ‘Gerstenmutter‘; - Daeira (‘weiblicher Gott‘); Dumuz o. Tammuz, die römische Fruchtbarkeitsgöttin Ceres; die dreifaltige, keltische Fruchtbarkeits- u. Getreidegöttin bzw. Hexe Ceridwen; die frühitalischen Seia (Säerin) und Messia (gem. Wiki = ‘Mäherin‘ ); usw.. Huch? Messia = Mäherin? Da muss man genauer hinschauen:

Messia/Messias (von Maschiach oder Meschiah; vgl. die Abhandlungen zu ‘Scha’ im Artikel 'Verpfingst nochmal' ) kennt man gemeinhin als Christus, - terminologisch ‘der Gesalbte’, von hebr. ‘masah’ (‘eine ölige Flüssigkeit verteilen‘). Da es sich aber nicht um reine Abstammungsbedeutung, sondern wie betont wird, um eine (überlieferte) Begrifflichkeit handelt, wird Messia - von ‘masah’ - vermutlich nicht auf ‘Ölen/Salben’ beruhen, sondern auf dem in ‘Verpfingst noch mal’ diskutierten ‘Scha‘ (Scha, Sha, Sa; ‘ma-sah’ mag soviel bedeuten wie ‘der Scha in mir‘), der u.a. als Schnitter bekannt gewesen sein mag (Tiere oder Babies zerschneiden, sowie Korn abschneiden). Dass der ‘Wütende Scha’ (vgl. ’Schawuot = Verbindung zu Pfingsten) nämlich dem Wodan gleichzusetzen ist, habe ich in o.g. Pfingst-Artikel erläutert, und dass Wodan wiederum zumeist als Kornteufel angesehen wird, wird weiter unten noch erläutert werden.

[Anmerkung: Bevor die Messia (Mäherin) etwas zum Mähen hat, muss erst etwas wachsen: “Säen” (auch saien, saen, saet, -lat. satus, got. saian, altengl. sawan, usw.) sowie der Sa-men (Sa-at) scheinen doch sehr an all die hier und in ’Verpfingst nochmal’ genannten Scha /Satan-Verbindungen zu erinnern. Wir sind eben alle Kinder des Korns, gewachsen aus dem ’Sa-men allen Seins’ .]

„Der Schnitter (Mäher) ist ein Erntehelfer bei der Getreideernte, der das Korn in Handarbeit mäht. Im übertragenen Sinn ist mit dem Schnitter auch der Sensenmann gemeint (Durchschneiden der Lebensschnur oder Abschneiden des Kopfes, Anm. Corinna)“ (Zitat Wiki) und: „Auch im Gleichnis vom Unkraut im Matthäusevangelium wird die Welt mit einem Acker verglichen, die Frommen mit Weizen, die Bösen mit Unkraut, und die Engel, die diese im Endgericht ‚ernten‘ und voneinander trennen, mit Schnittern. Allerdings handelt es sich bei der einzigen eindeutigen Personifizierung des Todes in der Bibel nicht um einen Schnitter sondern um den vierten Reiter der Apokalypse, auf einem fahlen Pferd, hinter dem alle Bewohner der Unterwelt herziehen (Wildes Heer, Anm. Corinna).“ (Zitat Wiki). Dass der Sensenmann, dessen Ikonographie bis in die Jungsteinzeit zurückreicht, mit Getreide zusammengehört, muss wohl nicht extra erklärt werden...

Begriffe wie ‘Messer’ und ‘Messen’ stehen ebenfalls mit ’Messia’ in Zusammenhang (beim Mähen wird die Pflanze geschnitten: Messia, Messer; mögl. indogerm. Wurzel von ‘messen‘ = ‘med‘). Meist werden die Zeichen für ‘Messages’ (Nachrichten) gehalten. Michael Hesemann z.B. bezeichnete die Piktogramme in seinem Buch “Die Kronkreis Chroniken” als eine Form der Kommunikation. Ich bezweifle aber, dass hier ein ’Austausch’ von Information stattfinden soll und sehe in ihnen eher eine beabsichtigte (einseitige) Verwirrung. Man sollte beim verzückten Betrachten einer Crop-Formation vorsichtshalber berücksichtigen, dass in der Schönheit des vollkommenen Getreidebildes nämlich möglicherweise eine ganz andere Botschaft liegt, als man erwarten würde: “Alles vergänglich, bald abgeschnitten“ und “Du stirbst, egal wie schön es auch ist.” schreit der Sensenmann uns entgegen.



Auch wenn die meisten Menschen heute wohl nicht einmal mehr wissen, wofür Getreide gut ist, oder wie eine Ähre aussieht: Schon in alten Kulturen - wie bei den Indogermanen, Sumerern oder Semiten - war der Korngott auch der Totengott. Hier wurde Gedeihen, Abernten und Neuaussaat mit dem ewigen Kreislauf des Lebens (Geburt, Tod, Wiedergeburt, Jenseitsreise) - in Verbindung gebracht. In den Kornfeldern breiten sich Symbole für grundlegende Lebenselemente aus, unabänderlich, ohne dass man sie wirklich versteht. Zwischen uralten menschlichen Vorstellungen und dem Grunde nach nicht-materiellen Phänomenen besteht eine Art Symbiose.

Der Einbruch in die Getreidefelder, welche die Grundlage für Ernährung (und somit Leben) sind, ist dabei das Symbol für die Sterblichkeit. Außer der Sense führt der unter seinem Tarnumhang (vgl. Trickster) verborgene Sensenmann (engl. Grim Reaper = schauriger Getreidemäher) eine Sanduhr mit sich, die die zeitliche Begrenzung von allem Lebendigen symbolisiert. Und so dreht sich, wie bei paranormalen und religiösen Phänomenen üblich, natürlich auch bei den Kornkreisen alles um den Tod. Auf den möglichen Einwand übrigens, dass ja die Halme in Kornkreisen nicht geschnitten, sondern lediglich untypisch verbogen und verwirbelt sind, wäre zu erwidern, dass die umgelegten Halme bei erster Betrachtung aus der Entfernung durchaus ‘abgeschnitten’ wirken.

[Ich besitze einige ‘Kornkreis-Bücher’. Meistens finden sich Hinweise auf ältere Erwähnungen von Kornmanipulationen (u.a. Kreise) aus allen möglichen Ländern, sowie auf damalige Anmerkungen zum Verursacher derselben: den Feen oder dem Teufel. Soviel ich weiß haben die wichtigsten Elemente, die Verbindung zu Kornritualen (s.u.) - und das Symbol des Todes - bisher keine nennenswerte Berücksichtigung in der Kornkreisforschung gefunden.]

Der Messias wird auch Mahdi genannt (mahdi = das gemähte Gras). Wir erkennen nun, dass ‘Mädchen’ (Maid, Maiden, Magd, usw.) - bzw. 'Jungfrau' - ebenfalls mit diesem ganzen Mischmasch von ‘Gemähtem’ (Mahd) in Verbindung steht. Zu den tieferen Zusammenhängen bin ich noch nicht vorgedrungen. Ich muss aber eine grundsätzliche (entweder sprachliche oder name-game-artige) Verknüpfung mit Menschenopfern annehmen. Die heute noch gewählten, geschmückten und opferbereit zurechtgemachten Roggen-, Weizen-, Rapsblüten-, Heide-, und sonstigen Prinzessinnen aus allen möglichen Regionen zeugen davon. Natürlich ist es egal, zu was die holde ‘Jungfrau’ hier gekürt wird, denn eine jegliche Schönheitskönigin, Karnevalsprinzessin, Maikönigin oder sonstige ‘Miss’ dürfte im Grunde nichts anderes als zum einen die Nachahmung einer (Fruchtbarkeits-) Göttin, - und zum anderen eine Tradition der Vorbereitung des ’perfekten’ Opfers (vgl. Pfingstochse) verkörpern, d.h. es findet, wie üblich eine Verknüpfung zwischen Verehrung (Nachahmung) und Angst (Opferung) statt. Mir ist bisher noch kein nennenswerter Brauch eingefallen, der nicht auf einem alten Opferkult basiert.

[Anmerkung zum ‘Wilden Mäher’: An dieser, fest in verschiedenen Volksmythologien verankerten Figur lehnt sich Stephen King’s Geschichte “The lawnmower man” (Der Rasenmäher-Mann) an. Die Story handelt von einem fetten Satyr (= Satan, s. Artikel ‘Verpfingst nochmal‘), der, zum Rasenmähen beauftragt, nackt das Gras frisst. Später wird der Gartenbesitzer von ihm und dem Rasenmäher geschlachtet und dem Gott Pan geopfert (der gleichnamige Film weicht übrigens von der Originalgeschichte ab). Wie kommt King auf ‘Pan‘? Zum einen nannte man den Kornteufel auch Pan-Dietrich (s. 3. Absatz oben), zum anderen gilt der altitalische Wildnisgott Faunus (Wolfsgott) als Beschützer der Bauern und Hirten, ihrer Tiere und Äcker. Faunus entspricht dem griechischen Pan (vgl. gehörnte Götter, wegen ihrer Verantwortung in der Tierzucht stark mit Fruchtbarkeitskulten verbunden). Schon in alten mythologischen Darstellungen klingen also deutliche Verbindungen zwischen Korn- u. Tiergöttern an. Ferner hat Stephen King das Thema des Kornopfers in ‘children of the corn‘ verarbeitet.]

Was nebenbei den einäugigen und bärtigen Wodan (auch Odin oder Weihnachtsmann) angeht: Es wäre zu überlegen, ob es sich bei seinem nicht zu überhörenden, wie ein ’Stier’ brüllenden Sohn Thor (vgl. Donar/Donnerstag, - folgt dem Wodenstag, engl. ‘Wednesday‘; - Stiere fielen ihm zum Opfer) nicht um eine Abwandlung des Hauptgottes der ägyptischen Mythologie, den meist falkenköpfig dargestellten, ebenfalls einäugigen Horus (T-Hor / s. auch engl. Donnerstag = ‘T-Hursday’ statt Thunderday) handeln könnte, und bei dessen Vater Osiris (Osirismythos; Korngott; seine Krone war eine Getreidegarbe) damit wieder um Odin (Wodan, Godan bzw. ‘God‘).

Was übrigens Odin als Runenexperten angeht: Eine gemeinsame Herkunft von Odin/Osiris könnte die eigentliche Herkunft der Runen (semitischer Raum) untermauern:

“Heidnischer Glaube wurde - wie auch Entstehungsgeschichten - im Laufe der Geschichte aus uralten Religionen des Ostens, des nahen Ostens und Afrikas nord/westwärts transportiert, was sich mit der Ausbreitung der Runen (von semitischer Herkunft bis nach Nordeuropa) und auch der sprachlichen Entwicklung deckt. In diesen Ursprüngen steckt übrigens, wie von mir an anderer Stelle erklärt, wahrscheinlich die Grundlage der 'Name-Game' und 'Main-Game' Elemente. Alle Religionen sind eins, - basieren auf den gleichen, alten Vorstellungen, wurden durch die gleichen Erlebnisse erweckt.“ (Zitat aus 'Götterfunken' ).

‘Horus’ enthält Elemente der Worte Horchen und Hören (von ‘horan‘). Es ist zunächst sprachwissenschaftlich nicht nachvollziehbar, dass bei Horchen und Hören irgendeine Verbindung mit Horus bestehen könnte. Beides lehnt jedoch dem ‘auf Etwas/Jemanden Hören’ bzw. ‘Gehorchen/Gehorsam’ u. ‘Gehören/Zugehörig/Hörig’ an. Und Niemandem gehorchte man mehr als den mächtigsten Göttern der Lüfte, denen man ‘gehörte’. So kann man mindestens diese verzwickten Name-Game-Verbindungen feststellen, wie u.a. in ‘Verpfingst nochmal’ beschrieben :

“Neben der nachvollziehbaren, sprachlichen Bedeutung und Entwicklung eines Wortes findet sich oft eine darüber hinausgehende Name-Game Bedeutung, die nicht immer unbedingt sprachlich - wohl aber inhaltlich nachvollziehbar ist und meist Verbindungen zu Mythologie oder irgendwelchen religiösen- oder 'Todes'-Elementen aufweist.“ (Zitat Ende) und:
"Und wir wissen ja, dass sich bestimmte Laute / Silben ohne gemeinsame Herkunft trotzdem (wieder) in einen gemeinsamen Bedeutungs-Kreis zueinander hinentwickeln können, während sich auch ihre Aussprache im Laufe der Zeit durch Verballhornungen / Permutationen aneinander annähert. Sprache vollführt eine fast selbstständige Evolution und besitzt eine gewisse Eigenintelligenz, - sie 'lebt' also im wahrsten Wortsinne.“ (Zitat Andrium, Ende).

Einem Windgott wie Wodan liegt das geräuschvolle, deutlich hör-bare ‘durch-die-Luft-Sausen’ zugrunde. Ich vermute, dass Horus (All Seeing Eye = ‘einäugig’; Falke) ebenfalls derartige Geräusche von sich gab. In diesem Zusammenhang präsentiert sich eine weitere, witzige Name-Game Verquickung: Die Bezeichnung ‘Falke’ (valce) leitet sich, wegen der Klauen und dem Schnabel, vielleicht vom vlat. ‘Falco’ = ‘Sichelträger’ v. ‘falx‘ = Sichel ab. Wahrscheinlicher sei nach der herkömmlichen Etymologie angeblich, dass der Name ‘Falke’ nach der ‘fahlen’ Gefiederfarbe des Vogels gewählt wurde. Die Sichel allerdings begegnet uns im Kornkreisphänomen (vgl. Sensenmann, oben).

Wie in 'Dinner for Deity' erwähnt, nennt man das Kornmonster in Teilen Afrikas ‘Obayifo’. Es kommt dem hiesigen Alb oder Vampir gleich. Dieses Wesen erscheint u.a. als glühender Ball, vernichtet Kornfelder und ernährt sich nachts von dem Blut oder der Lebensenergie der Schlafenden (vorzugsweise Kinder). Der Obayifo ist außerdem verantwortlich für Viehtode. Die Verbindung zwischen Ufos und Kornkreisen einerseits, und zwischen Ufos und unerklärten Viehtoden andererseits dürfte bekannt sein. Zwischen Kornkreisen und Tierverstümmelungen (Fachausdruck UAD: unknown animal deaths) bestehen - wie schon oben angedeutet - alte Verbindungen. Beide werden außerdem im Zusammenhang mit Lichtern, Ufos u. Hubschraubern genannt.

Die Abwehr des gefürchteten ‘Erntevernichters’ (aller Kulturen) geschah (geschieht) - wenn man alleine nur die heidnischen Rituale betrachtet - auf unzählige und absurde Weise. Es gibt wohl Hunderte von diesbezüglichen Opferpraktiken und ganze Bücher, die dieselben beschreiben. Die Rituale variieren und dienten allesamt demselben Zweck: Der Besänftigung des Kornfressers. Als Gegenleistung für ein Opfer erhoffte man eine reichhaltige Ernte. Teilweise haben sich die Festlichkeiten mit anderen Festen vermischt (Erntedank, Walpurga, Sonnenwende, Ostern, Beltane, Maikulte, Karneval usw.). Ihren Ursprung haben die Rituale in religiösen Erlebnissen und Handlungen - auch früherer Kulturen; alle heidnisch-altgermanischen Kornrituale sind lediglich Ausprägungen noch älterer Rituale.

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In Vordergrund der Ackerbräuche steht das Lebend-Opfer, um jeglichen Gotteszorn abzuwenden. Das einstige Menschenopfer wurde später durch Tieropfer (dann Sachopfer) ersetzt, wobei man praktisch alles tötete, was kriechen, laufen oder fliegen konnte. Am beliebtesten waren Rinder, die man schmückte und in festlichen Paraden zur Mitte des Feldes führte. Dann schnitt man ihnen Kopf und Geschlechtsteile (!) ab. Der Kopf wurde auf einem Pfahl ins Feld gesteckt (gekreuzte Pferdeköpfe an Dachgiebeln erinnern noch heute daran) - die Geschlechtsteile ließ man sich schmecken. Abhängig von der Örtlichkeit gab es bestimmte Regeln darüber, was wann wohin gesteckt werden musste usw.; Katzen, Hunde, Schafe, Gänse, Hähne, alles wurde geschlachtet oder verbrannt, verteilt, aufgespießt, auf den Feldern geopfert.

Man kippte Blut - später Getränke - aus, führte wilde Tänze aus, rief und sang nach den Göttern, rannte mit Glocken oder Fackeln durchs Feld (Funkenbrennen, Fackelnschlagen, Kornaufwecken), hüllte sich in Erbsenstroh (Verwandtschaft zum Kölner Karnevals-Erbsenbär bzw. ‘Wilden Mann’ oder Bigfoot) und andere Kostüme. Es gab (gibt) Aussaat- und Ernteopfer, und meist auch irgendwelche ‘Zwischendurch’-Opfer. Am Wodenstag (Mittwoch) durfte man die Felder nicht betreten, und keinen Lein jäten - auch während der ‘Zwölften’ (Rauhnächte, zwischen Weihnachten und dem 6. Januar / Wodans Hochzeit) hatte man mit einem Blitzbesuch des Wilden Jägers zu rechnen.

Es gab Feuer in allen Variationen, und mit allen möglichen Begleit-Bräuchen. Asche und Reste von Holz, oder von was immer man verbrannt hatte, wurde der Erde beigemischt, Strohpuppen aus ungedroschenem Korn wurden abgefackelt (weshalb grundsätzlich eine Verwandtschaft mit verschiedenen anderen ‘Feuerfesten’ besteht), denen als Ersatz von ursprünglichen Menschenopfern damit wohl dreifache Bedeutung zukommt (1. Lebendopfer ’Mensch’ 2. vergleichbare Lebenskraft-Opfer ’Lange Haare’ und 3. Leben-erhalten-Opfer ‘Fruchtbares Getreide‘). Man kennt den ‘strohernen’ Wodan auch als ‘den/die Ströherne’ der Perchtenläufe. Stroh, Wodan - und Fruchtbarkeit (Zeugung = Wachsen des Getreides) - hängen definitiv zusammen. Brennende, mit Stroh umwickelte Räder wurden auf die Felder getrieben, Brotlaibe- oder Krumen, rotbemalte Eier, Eierschalen wurden im Feld vergraben, Saatkörner über die Schulter ausgespuckt, Hüte wurden geschwungen, Formeln ausgerufen. Den hungrigen Wesenheiten wurden Mahlzeiten bereit gestellt. Zu jeder Handlung gab es bestimmte Gesänge und Reime, die zwanghaft aufgesagt und wiederholt wurden.

In dem riesigen Wirrwarr der vielen absurd anmutenden Ackeropfer zeigt sich wieder die enge Verbindung zu den unheimlichen Tiertoden: Nicht nur, wie oben erwähnt, opferte oder aß man die den Tieren abgetrennten Körperteile, man höhlte das Vieh auch völlig aus, und bot die fast unversehrte Hülle dar. Dieses Ritual geht zurück auf den kuhtötenden ‘Viehschelm’, wie man ihn zumindest im deutschsprachigen Raum Mitte des 19. Jahrhunderts nannte (die frühere Bedeutung von Schelm war ‘abgezogenes Vieh’). Er war (Zitat) “ein (schwarzer) Stier, nur zur Hälfte leibig, in der Mitte geht er aus und schlenzt die leere Haut hintennach. Wenn er sich zeigt, entsteht eine Sucht über dem Vieh und kommt ein großes Sterben über dasselbige.”(Zitat Ende).

Offenbar befand man diesen landwirtschaftlichen Viehdämon auch der Kornschäden für schuldig, denn man opferte ihm die ausgehöhlten Tierhäute auch anlässlich der Getreiderituale auf dem Feld! Mit dem Blut besudelte man das Feld und den Rest der Herde. Dieser 'Schelm', der nachts die Tiere anging, weidete sie nämlich gerne in ebensolcher Weise aus. Gelegentlich aß er nur einige Teile, stopfte den Rest - besonders die Knochen - dann in das leere Tier zurück (was mich außer an die UAD’s irgendwie auch an gefüllte Truthähne speziell an Thanksgiving erinnert).

[Anmerkung: Eine weiterer Berührungspunkt zwischen den Viehbelästigern und dem Kornkreismacher findet sich in den Verflechtungen. Neben der Annahme, Hexen u. Alben würden die Haare eines Schlafenden verwirren, sagt man sowohl von frühen Vorstellungen des Tierdämons, als auch z.B. vom Bigfoot, er würde den Pferden des Nachts die Mähnen flechten (mehr dazu in meinem 9-teiligen Bericht 'Bigfoot u. Wesen: Phänomenale Flechtkunst, Teil 9' - mit Verlinkungen zu den Teilen 1-8). Auch bei Kornkreisen finden sich ab und zu in Flechtstil umgelegte Halme. Die Flechtkunst ist eines der ältesten Handwerke aller Kulturen. "Da die Pflanzen von einem Schutzgeist bewacht werden, muss ein Flechter wissen, wo und wann er die Stiele schneiden kann, um die Geister nicht zu erzürnen“. Es besteht Verwandtschaft zum Haarkult (Lebenskraft) - wie z.B. Dreadlocks -, zum Spinnen u- Weben, und zum Knoten (s. 'Knotenzauber' ). Flechten war schon zu Zeiten der Jäger u. Sammler üblich (also bevor man Viehzucht und Ackerbau betrieb) - brauchte man doch die entsprechenden Behälter, in denen man Gesammeltes aufbewahrte. Dass das 'Phänomen‘ früheste Elemente auf heutige Erscheinungen überträgt, zeigt seine wahre Bedeutung, und deutet ferner an, dass man jede Phänomeneforschung, die nicht darauf eingeht, vergessen kann ( www.jadu.de/jadukids/ursprung/text/kap5.html ).]

Eine besonders verbreitete Tradition im heidnischen Erntewahn war und ist das Stehenlassen der ‘letzten Garbe’, genannt Strohwode(n), Erntewod, auch Waudlsmähe (alternativ auch Flachsbündel für die Hulzfrau etc.). Diese im Zentrum des Feldes ungemähten Getreidebüschel dienen als Futter für Wodans Schimmel Sleipnir. Auch um diese tanzt man (halbnackt) herum, singt, murmelt Beschwörungen an den ‘Wodendüvel’. Die/der oben erwähnte ‘Ströherne’ der Perchtenläufe trägt einen aus Stroh gebundenen Kopfkranz, der ein solches aufrecht stehendes Strohbüschel aufweist (Ersatzopfer). In der Mitte vieler Kornkreise findet man übrigens ähnliche, aufrecht stehende Halme. (s. www.ukcropcircles.co.uk/?page=circle-thumbnails&id=284 - ‘Honey Street, Wiltshire, 26.6.2011, - oder auch das jüngste Beispiel mit ‘Woden‘ rundherum: www.cropcircleconnector.com/20 ... field/eastfield2011a.html ). Wer die letzte Garbe mäht, wird vom Schnitter geholt, - weshalb es seltsam anmutet, wenn Kornkreisfreaks in Piktogrammen hocken und meditieren. Denn genaugenommen befinden sie sich im geistigen Zentrum von Blutrunst und Vergänglichkeit (was man früher immerhin ahnte). Wodan wird im Französischen auch mit Hellequin (= Harlekin o. Halloween: ‘der Hölle angehörig/ Höllenkind’, Clownssymbolik) bezeichnet. Die vermeintliche Botschaft der Kreise ist ein ‘Joke’, wie vielleicht das ganze Leben.

Kornzeichen treten weltweit nicht gleichmäßig verbreitet auf. Ich nehme an, dass dann der schmale Grad zwischen ‘erklärbar’ und ‘nicht erklärbar’ verlassen werden müsste. Durch das meist nur in begrenztem Raum stark erscheinende Phänomen, fallen außerhalb dieses Raumes eher vereinzelte Kornkreise kaum auf, - die Theorie von z.B. ‘britischen Kornkreisfälscherbanden’ kann also durchaus als Erklärungsmöglichkeit herhalten, wobei es unerheblich ist, ob diese Banden wirklich für einige Kornkreise verantwortlich zu machen sind. Anderswo häufig auftretende und ungeklärte Landschaftskreise, wie z.B. die sehr langlebigen, meist 5-8m breiten sog. ‘Feenkreise’ in der Wüste Namibias, nahe Windhoek (kreisrunde, vegetationslose Flächen, teilweise weitreichend u. wie Abdrücke gigantischer Regentropfen angeordnet), lassen vorwiegend nach wissenschaftlichen Erklärungen suchen (Insekten). Buschmänner hingegen betrachten das offenbar sehr alte Kreisphänomen als magisch : www.telegraph.co.uk/science/sc ... ca-baffle-scientists.html , www.boker.org.il/meida/negev/d ... ry_circles_of_namibia.pdf . Phänomene haben immer eine mögliche, wissenschaftliche Erklärung im Gepäck. Das ist der Zweifel, der schließlich zum Lächerlichmachen auf der einen Seite, und zu den wildesten Theorien auf der anderen Seite führt.

Wie auch immer. Der ‘Brauch der letzten Garbe’ (Ährenbüschel: opferüblich blumengeschmückt, in Griechenland z.B. in Frauenkleider gehüllt und ‘Demeter‘ genannt) wird und wurde schon in Afrika praktiziert. Man hinterließ (hinterlässt) dieses Kornopfer den Göttern (und ihren Tieren) und dieser Vorgang scheint die menschliche Reaktion auf zuvor von ‘Göttern’ angelegte Kornkreise zu sein, deren physikalische Auffälligkeiten offenbar schon früher den heute bekannten Kornkreisen entsprachen (Halme nicht gebrochen, sondern gebogen).

In Afrika denkt man, die Götter würden die Halme deshalb nicht brechen, da sie den späteren Kornwuchs nicht gefährden wollen ( http://nachrichten.freenet.de/wissens ... -2010_2043598_533376.html ). Ich vermute einen ganz anderen Grund: Durch das Schaffen einer Anomalie macht der ganze Kreis überhaupt erst Sinn. Es muss mindestens DAS EINE seltsame, schwer oder gar nicht nachahmbare physikalische Element vorliegen - sozusagen DIE paranormale Spur überhaupt - um eine grundsätzliche Kornkreis-Diskussion (Mythos) überhaupt zu begründen (s. hierzu 'Die Physik des Glaubens' ). Wären die Halme von jeher gebrochen, hätte man die Entstehung grundsätzlich auf Menschen o.ä. zurückgeführt; das Wunder wäre nie wirklich eines gewesen, eine paranormale Idee nie geboren worden, und der ganze Sinn und Zweck der göttlichen Zeichen entfallen.

Apropos Afrika: Überhaupt basiert der stürmisch-wütende Walhalla-König der nordischen Mythologie (Walhalla = Allah, Erläuterung s. Artikel 'Ikarus' ), Wodan (Wuot, Wuotan, Godan, Ve-it/Fee-it usw.), der hauptsächlich für Kornkreise verantwortlich gemacht wurde, auf dem afrikanischen ‘Voodoo’, was Wind bedeutet (s. auch 'Winnenden' ). Das passt auch zu den Darlegungen des Autoren Patrick Harpur, der ausgeführt hat, dass das Phänomen, das im Felde tobt, sich mitunter des natürlichen Windes bedient, selbst zu diesem wird, oder es insbesondere so aussehen lässt, als hätte es ihn genutzt. Und obwohl die Windtheorie beim Menschen noch ein gewisses Maß an Verständnis hervorruft, so Harpur, ist es keinesfalls so, dass überhaupt eine physikalische Kraft gewirkt haben muss. Wenn man derartige Phänomene untersuchen will, muss man wissen, dass ‘physikalisch’ und ‘psychisch’ dort keinen Unterschied mehr machen, es geht in der Hauptsache um das Spiel mit menschlichen Vorstellungen. Dämonische Kräfte tun nur so, als seien sie ‘physikalisch’. Die verschiedenen dämonischen Erscheinungen (Ufos, Kornkreise usw.) verhalten sich analog zueinander. Es handelt sich stets u. lediglich um Variationen. Interessant ist auch bei Harpur die Erwähnung der Beziehung zwischen unerklärten Tiertoden (tierische Ernährung) und Kornkreisen (pflanzliche Ernährung).

In seinem Artikel 'Rinderwahn' schrieb Co-Autor Reptomaniac:

"Die Bedeutung, welche die antiken Völker dem Rind zumaßen, zeigt sich aber nicht nur in solch alten Überlieferungen, sondern hat sich bis auf den heutigen Tag in unserer Schrift niedergeschlagen. Wer weiß heute noch, dass der erste Buchstabe unseres Alphabets, das "A" ,ebenso wie das griechische "Alpha", auf den phönizischen Buchstaben "alef" , der ursprünglich einen Stierkopf darstellte, zurückgeht? Stellen wir den Buchstaben auf den Kopf, erkennen wir leicht das Rinderhaupt mit seinen zwei Hörnern. Unsere jetzige Schrift entwickelte sich bekanntlich aus Bildsymbolen, die das ausdrückten, was für die Menschen lange vor unserer Zeit von Bedeutung war. Der Besitz von Vieh, besonders von Rindern, bedeutete Reichtum und Ansehen. Wen wundert es also, dass das Symbol für das Rind in vielen Schriften an erster Stelle kommt? Nicht nur im lateinischen oder griechischen Alphabet begegnen wir ihm, der erste Buchstabe im Hebräischen lautet "Aleph", was übersetzt "Ochse" bedeutet und in der germanischen Runenschrift "Futhark" (so genannt nach den ersten Runen F U T H A R K) heißt das Anfangssymbol "Fehu" (= Vieh) und zeigt stark abstrahiert ebenfalls ein Tier (das Rind) mit zwei Hörnern.“ (Zitat Ende)

Zwar begehrten die Götter nicht nur das Vieh, dennoch mag das im Lebensumfeld des Menschen hausende und von Zeit zu Zeit verstümmelt aufgefundene Vieh - im Gegensatz zu Wildtieren - besonders aufgefallen sein. Möglicherweise bezieht sich das Wort Vieh (Fehu, Faer, Faröer...) daher - etymologisch oder 'namegame‘isch‘ - ebenfalls auf 'Fee‘ (somit Wodan). Dass Blut und Lebenskraft der Nutztiere bis heute den Himmelsgöttern (frühzeitliche Vampire) zugestanden wird, offenbart sich u.a. im religiösen Schlachten (halal, vgl. hellal, holy usw. - s. 'Verpfingst nochmal' , 'Ikarus' , 'Papperlapapp' u. 'Halloween' ).

Einen ‘Votan’ gibt es übrigens auch bei den nordamerikanischen Hopi Indianern - und gab es bei den Maya. In letzterem Fall wird Votan als der Herrscher Lord Pacal Votan (wir kennen ihn als vermeintlich raketenreitende Figur auf der Grabplatte von Palenque) diskutiert. Wurde Lord Pacal als Inkarnation des göttlichen (bärtigen) Votan angesehen (Götterabstammung war eine bei Herrschern übliche Eigenschaft)? Dass man in Südamerika einen Votan kannte, halte ich für keinen Zufall und verweise auf meine Ausführungen im Artikel “Götterfunken” bzgl. des alten Seefahrervolkes der Ägypter (oder Semiten) und weiterer sprachlicher Hinweise auf eine frühe transatlantische Seefahrt hin. Es gibt, alles in allem, Hinweise darauf, dass Wodan/Wotan/Votan (afrik. Wodu/Voodoo) von immenser Bedeutung war, und dass er von einem frühzeitlichen Seefahrervolk kurzerhand nach Amerika - und auch ansonsten über den gesamten Planeten - getragen wurde. Dieses dürfte zu der in ‘Götterfunken‘ geschilderten Sprachgeschichte von ‚Obele‘ und ebenso zu den südamerikanischen Pyramiden (Berge als Wege zu himmlischen Göttern) passen. Einen Zufall halte ich für schwer vorstellbar.

Der Zusammenhang von stürmischen Winden und Dämonen zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte. Da Wodan schon ur-sprachlich mit Wind zusammenhängt und z.B. Basis ist für den Ausdruck 'Vater‘ (‚Heiliger Vater‘, - sowie frz. Pere f. Vater, auch Percht, Witch v. Veihan, Fee u.a., s. Artikel: ‚Papperlapapp‘), kann man zu dem Schluss kommen, dass diese 'Feenmythologie‘ (Windmythologie) eine weltweite ist. Ein Votan ist eine Fee, eine Fee aber auch ein Votan usw. Das Phänomen ist überall dasselbe, auch wenn es sich unterschiedlich ausprägt oder entwickelt. Jede Religion ruft denselben Gott (Götter, Dämonen) an. Namens- und Regelunterschiede ergeben sich lediglich aus unterschiedlichen Erwartungen und Entwicklungen der jeweiligen Kulturen, Sprachen, Epochen und Mentalitäten und sind so gesehen wohl nur menschliche Irrtümer (Dämon = griech. daimon = Jinn/Genie).

Wodans Kornspielereien indessen werden immer komplexer. Einfache Kreise sind kaum noch zu finden, vielmehr wird man in den Mustern von komplizierten Symbolen, mathematischen Formeln und Fraktalen überrascht. Wie offenbar auch andere Phänomene, insbesondere Ufos, sich im Laufe der Zeit der allgemeinen technischen und wissenschaftlichen Weiterentwicklung - und damit der zumindest diesbezüglich wachsenden Intelligenz des Menschen - angepasst haben, verändern auch Kornkreise ihr Gesicht. Ein eiförmig ‘plattgetrampelter’ Platz würde heute keinen mehr ernsthaft interessieren. Das Interesse - und folglich eine mögliche, wie auch immer ausfallende Anbetung - kann nur mit unbekannten Komponenten und neuen Fragestellungen aufrecht erhalten werden. So bleibt dem armen Menschen nichts übrig, als jedes auftretende Phänomen zu bestaunen, wissenschaftlich zu untersuchen, kategorisieren, wegzuerklären, anzubeten oder eben zu ignorieren. Wie im Falle von Falschaussagen, oder ‘gephotoshoppten’ Ufofotos, muss der Mensch die ‘gefälschten’ von den ‘echten Kornkreisen’ unterscheiden und kann dann seiner Arbeit frönen. Diese Unterscheidung wird anhand wissenschaftlicher Methoden getroffen. Im weiteren Verlauf ist der Forscher, der dann dieselben Mittel anwendet, um das Mysterium zu lösen, genauso nur ein Spielball des Phänomens, wie z.B. ein Hoaxer.

Leider wird deshalb die Kornkreisforschung dem Phänomen ebenso wenig gerecht, wie die Ufoforschung den Ufos, oder die Bigfootforschung dem Bigfoot usw. Die übliche Annahme, dass einem real u. physikalisch vorhandenen Getreidezeichen ein objektiv-physikalischer Eingriff vorausgegangen sein muss, ist ganz einfach ein Irrtum. Je mehr man nämlich die Kreise und Halme untersucht etc., umso weiter entfernt man sich von dem eigentlichen Phänomen. Kein Untersuchungsergebnis wird je Rückschlüsse auf Zweck oder Entstehung der Kreise zulassen. Die Zeichen enthalten auch keine Botschaft: Sie sind die Botschaft; eine ziemlich unmissverständliche dazu, wie ich meine. Die einzige Antwort auf die Frage nach Kornkreisen wird immer der Kornkreis selbst bleiben.

Die bis heute überall praktizierten und ‘nachgespielten’ Dämonenverehrungen und Opferrituale müssen (unabhängig von Missinterpretationen) auf einst Erlebtem basieren, was was wiederum die Grundlage jeden Volksglaubens ausmacht. Wenn dem nämlich nicht so wäre, wenn alles nur auf reiner Fantasie beruhte, dann müssten folglich sämtliche (vergleichbaren) Erlebnisse der heutigen Zeit (Ufos, Wesen, Geister usw.) ebenfalls reine Fantasiegespinste sein. Das ist m.E. nach so gut wie ausgeschlossen. Man kann und muss im Dickicht der Erlebnisberichte eigentlich nur die Spreu vom Weizen trennen, um die alten Muster wiederzuerkennen.

Man opferte stets das, was Götter sich nahmen, von dem man demzufolge annahm, sie bräuchten und wollten es sowieso - mit dem Ziel, diesem Raub zuvorzukommen bzw. die gefürchteten Wüteriche milde zu stimmen - deren Auswahl zu lenken oder zu beeinflussen: Menschen, Babies, Tiere, dann Grundnahrungsmittel, später - als Betrug an Gott sozusagen - das, was man selbst wollte oder brauchte (Gegenstände, wie Waffen, Schmuck, Blüten, Gold oder Geld, usw.). Weiter tricksen wollte man die Götter mit dem Darbringen von in Babyform gebackenen Brot (Laib) oder z.B. dem Niederfackeln menschenförmiger Strohfiguren, usw.

Um nicht durch versehentlichen Selbstmord über das eigentliche Ziel des Opferns (das Überleben!) hinauszuschießen, begeht der Mensch sich außerdem in langanhaltenden aber wohldosierten - d.h. gerade noch erträglichen - Selbstgeißelungen (s. Artikel 'To fall to pie®ces' ), was ebenfalls einen Betrug darstellt, denn eigentlich, so meint man zu wissen, fordert Gott ja das ganze Leben. So bürdet der so bemühte, sich selbst folternde Narr, sich mit seinem Selbstgegeißel eigentlich nur Gottes Verachtung auf. Da steht man nun, mit abgeschnittenen Gliedern und zerschundener Haut und Gott ist gar nicht zufrieden? Wie man es macht, macht man es verkehrt...

Nichts konnte einen je vor dem Zorn der Götter und dem eigenen Vergehen bewahren. Ob die Götter irgendeine Opfergabe je brauchten, ist ohnehin sehr zu bezweifeln. Das einzige, was sie brauchen, ist vielleicht der unendliche Unterhaltungsfaktor unseres erbärmlichen Tun‘s: Das seit Anbeginn eifrige Dahinmeucheln alles Lebendigen durch den Menschen. Wenn alles Klagen, Jammern und Morden doch nie etwas nutzte, dann bleibt am Ende, im Tod, wo wir uns selbst als (vielleicht nicht einmal von Göttern benötigtes) Zwangsopfer hingeben, noch die Frage: Wer braucht uns? Und: Brauchen wir uns eigentlich selbst?


Corinna, 29. Juli 2011
Update 4./5. August s. ganz unten!


Anhang:
Bilder und Lied vom Schnitter:
http://www.adh-mueschede.de/sensenmuseum/schnitter.htm
Das ‘Schnitter Lied’ /‘Erntelied’...
ist ein deutsches Volkslied des 17. Jahrhunderts, dessen Verfasser unbekannt ist. Das Gedicht thematisiert den als Schnitter (Sensenmann) dargestellten Tod und die Vergänglichkeit der Menschen:

Es ist ein Schnitter, der heißt Tod,
Hat Gewalt vom höchsten Gott,
Heut wetzt er das Messer,
Es schneidt schon viel besser
Bald wird er drein schneiden,
Wir müssens nur leiden.
Hüte dich schöns Blümelein!

Was heut noch grün und frisch da steht,
wird morgen schon hinweggemäht:
Die edlen Narzissen,
Die Zierden der Wiesen,
Die schön' Hyazinthen,
Die türkischen Binden.
Hüte dich schöns Blümelein!

Viel hundert tausend ungezählt,
Was nur unter die Sichel fällt:
Ihr Rosen, ihr Liljen,
Euch wird er austilgen
Auch die Kaiser-Kronen,
Wird er nicht verschonen.
Hüte dich schöns Blümelein!

Das himmelfarbe Ehrenpreis,
Die Tulipanen gelb und weiß,
Die silbernen Glocken,
Die goldenen Flocken,
Senkt alles zur Erden,
Was wird daraus werden?
Hüte dich schöns Blümelein!

Ihr hübsch Lavendel, Rosmarein,
Ihr vielfärbige Röselein,
Ihr stolze Schwertliljen,
Ihr krause Basiljen,
Ihr zarte Violen,
Man wird euch bald holen.
Hüte dich schöns Blümelein!

Trotz! Tod, komm her, ich fürcht dich nicht,
Trotz, eil daher in einem Schnitt.
Werd ich nur verletzet,
So werd ich versetzet
In den himmlischen Garten,
Auf den alle wir warten.
Freu dich du schöns Blümelein.
(Wiki)

Auch:



Text: "Der Schnitter" von Frank Alscher, s. Video oben im Text:
Ich habe gehört du willst nicht mehr
du wünscht dir deinen Tod so sehr
deshalb komme ich jetzt zu dir
und nehme dich heut mit zu mir

Mich gibt's schon vor Beginn der Zeit
bin somit die Unendlichkeit
vom Rand in diesem weitem All
komm ich mit lautem Donnerhall

Ich hole mir die Seelen fort
an einen ganz bestimmten Ort
endlich ist es für dich soweit
jetzt kommt Licht oder Dunkelheit

Harter Stahl kalt und scharf
fährt durch deine Haut so zart
dein Atemzug kommt nun zuletzt
du sieht mich an und denkst: was jetzt

Ich bin der Schnitter
und komme jetzt zu dir
hab doch keine Angst vor mir
und öffne mir die Tür
Komm mit mir oh lass uns gehen
zier dich nicht, es hilft kein flehen
ich nehm' dich jetzt bei der Hand
komm mit in mein Land

Ich bin nicht heilig bin nicht gnädig
nun siehst du Geld hält nicht ewig
ob du jung bist oder alt
ob arm oder reich das lässt mich kalt

ein leiser Schrei, ein letztes flehen
hilft dir nicht, du musst nun gehen
Der Preis des Lebens ist der Tod
und deshalb hab ich dich geholt
Komm mit mir oh lass uns gehen
zier dich nicht - es hilft kein flehen
ich nehm' dich jetzt bei der Hand
komm mit in mein Land
komm mit in mein Land
komm mit in mein Land

Quellen:
Übersicht über die Kornkreise zwischen 1994 und 2011:
www.temporarytemples.co.uk/imagelibrary/
Deutsche Mythologie - Jacob Grimm
Handbuch der Germanischen Mythologie - Walter Golther
Daimonic Reality - Patrick Harpur
Das Wilde Heer - Sven Henkler
Die Entwicklung der Indogermanischen Religionen - Harry Eilenstein
Im Zauberkreis der Feen - Marita Lück
Germanistische Abhandlungen - Karl Weinhold, Hrsg. (1884)
Kulturvergleichendes Lexikon - Gisela von Frankenberg
Eye of the Phoenix - G.A. David
Wald- und Feldkulte, Band I - Wilhelm Mannhardt
http://gutenberg.spiegel.de/buch/756/34
www.ura-linda.de/buecher/wodanfrucht.pdf
www.wikipedia.de
www.wikipedia.org
www.telegraph.co.uk
Zuvor erarbeitete Artikel

Update 4. + 5. August 2011

Bezüglich der oben dargestellten Umstände (Horus, Wodan, dem Sensenmann, etc.) in Verbindung mit dem Korn und der Saat, muss noch der Saturn erwähnt werden. Bei Wikipedia heisst es:

"Da der Saturn [hebr. Shabbathai, vgl. z.B. Sabbat, Anm. Corinna] mit bloßem Auge gut sichtbar ist und als Wandelstern auffällt, wurde er schon im Altertum mit mythologischen Deutungen belegt. Im Alten Ägypten symbolisierte er als Hor-ka-pet (Himmelsstier) die Gottheit Horus. Die Sumerer nannten ihn Lubat-saguš („Stern der Sonne“), während die Babylonier Saturn bezüglich seiner Umlaufgeschwindigkeit Kajamanu („der Beständige“) nannten. Die Römer sahen in ihm den Planeten des Gottes Saturnus (der Gott der Aussaat, [Ernte u. Zeit]), während er im antiken Griechenland als Planet des Gottes Kronos galt. In der hinduistischen Astrologie bezeichnet Navagraha den Saturn als Shani. In der mittelalterlichen Astrologie stand Saturn – der traditionell mit einer Sichel oder Sense dargestellt wird [entspricht daher in der Alchemie dem 'Blei', Anm. Corinna] – für Unglück: Sorgen, Melancholie, Krankheiten und harte Arbeit, jedoch auch für Ordnung und Maß."

[Witzigerweise beinhaltet 'Taurus' das Wort 'Satur' (Saturn; Sa-Thor?). Thor soll brüllen, wie ein Stier, und selbige auch vernaschen, s. auch oben im Text. Trotz dieser kleinen namegame'ischen Besonderheit, beruht der Göttername Saturnus nicht etwa - wie im Umkehrschluss anzunehmen wäre - auf Taurus. Saturnus (Sa-turnus) heißt soviel wie "der regelmäßig wiederkehrende Sa(tan)".]

Saat, Saturn (Sensenmann), Satyr (Dämon), Saturday, Satan: Der diesen Begriffen zugrunde liegende 'Wütende Sha" wurde im Artikel 'Verpfingst nochmal' genau beleuchtet. Die Übereinstimmungen und Parallelen - wie von mir dargestellt - sind, soviel ich weiß, anderswo nicht beschrieben, dennoch m.E. nach kaum in Frage zu stellen.

Was nebenbei 'Satyr' angeht: Auch über diesen Dämon und die Bedeutung von Tyr (Tier, Tyskland=Deutschland, Tyrann... etc.) habe ich auf dieser Seite bereits berichtet ( z.B. 'Papperlapapp' u. 'Herr der Fliegen' ). Tyr (Tier, Tiger) nämlich bedeutet u.a. 'Pfeil, Spitze,Speer' - und wieder haben wir eine deutliche Verbindung zur Sichel/Sense...

[Zwischenbemerkung: Im Zusammenhang mit Tyr/Tier/Tiger und den auf Hawaii 'Tiger-Zobop' genannten Ufos (s.Abschnitt 'Zobop und Tiger' im Artikel 'Papperlapapp' ), fällt mir ein Bericht der US Abductee- und Love-Bite Forscherin Eve Lorgen ein: "Während meiner Kindheit hatte ich nächtliche Besucher, einer von ihnen war ein Wesen mit einer dunklen Robe. Ich hatte auch wiederkehrende Träume von "Tony, dem Tiger“ - einer Comicfigur - die wohl als Screen Memory (überlagerte Erinnerung) auftrat.". Das komplette Interview finden Sie HIER . Anhand dieses Beispiels ist m.M. nach ganz gut erahnbar, welch absurde Bandbreite dem Trickstertum zugrunde liegt, und wie 'ES' sich z.B. den Vorstellungen eines Kindes anzupassen vermag.]

Der römische Gott Saturnus kam zu großer Macht - so die Mythologie - nachdem er seinen Vater, Caelus, mit einer Sichel/Sense kastriert hatte (vgl. Kybelekult. Kybele = Kubileya (Kubus) = Kaaba = Saturn (Kubussturm) = Satanskult). Man muss im Zusammenhang mit mythologischen 'Entmannungen' den rituellen Vorgang der Beschneidung nennen, der ohnehin ein Ersatzopfer darstellt, aber auch ein religiöses Unterwerfen. Caelus ist wahrscheinlich u.a. mit dem 'göttlichen' Jupiter gleichzusetzen, oder mit dem höchsten Himmelsgott. Der Gott des Korns (Sa, Scha, Satan, Wodan usw.) - oder auch der eine Sense tragende Korndämon - betätigte sich also als entmannender Verstümmeler: Kein Wunder, würde ich fast sagen, dass es bei den UAD's (unknown animal deaths - oder Tierverstümmelungen) in den meisten Fällen zum Abtrennen der Geschlechtsorgane kommt... Diesen Zusammenhang finde ich (egal, ob es sich nun um weibliche oder männliche Tiere handelt) ebenfalls zu auffallend, als dass man ihn als unbedeutend abtun könnte.

Im Artikel oben schrieb ich:
"Messia = Mäherin? Da muss man genauer hinschauen:
Messia/Messias (von Maschiach oder Meschiah; vgl. die Abhandlungen zu ‘Scha’ im Artikel 'Verpfingst nochmal' ) kennt man gemeinhin als Christus, - terminologisch ‘der Gesalbte’, von hebr. ‘masah’ (‘eine ölige Flüssigkeit verteilen‘). Da es sich aber nicht um reine Abstammungsbedeutung, sondern wie betont wird, um eine (überlieferte) Begrifflichkeit handelt, wird Messia - von ‘masah’ - vermutlich nicht auf ‘Ölen/Salben’ beruhen, sondern auf dem in ‘Verpfingst noch mal’ diskutierten ‘Scha‘ (Scha, Sha, Sa; ‘ma-sah’ mag soviel bedeuten wie ‘der Scha in mir‘), der u.a. als Schnitter bekannt gewesen sein mag (Tiere oder Babies zerschneiden, sowie Korn abschneiden). Dass der ‘Wütende Scha’ (vgl. ’Schawuot = Verbindung zu Pfingsten) nämlich dem Wodan [Wuotan] gleichzusetzen ist, habe ich in o.g. Pfingst-Artikel erläutert, und dass Wodan wiederum zumeist als Kornteufel angesehen wird, wird weiter unten noch erläutert werden."

Interessant ist, dass der der griechischen Mythologie entsprungene 'Kronos' (auch er entmannte den Vater mit einer Sichel) - der dem römischen Gott der Aussaat und Ernte (Saturn) entspricht - täglich mit Öl gesalbt wurde (bzw. sein 'ausgespucktes Kind'). Zitat Wiki:

"Kronos war eine relativ schattenhafte Gestalt aus der Mythologie, die nur in sehr geringem Maße kultisch verehrt wurde. Allerdings gab es ein ihm zu Ehren gefeiertes ländliches Fest, die Kronien. Der von ihm ausgespuckte Stein wurde in Delphi verehrt; man salbte ihn täglich mit Öl und umwickelte ihn an Festtagen mit wollenen Binden. Er ist nicht zu verwechseln mit einem anderen ebenfalls in Delphi aufgestellten und verehrten Stein, dem Omphalos. Der Steinkult war in der Antike im Mittelmeerraum verbreitet." (Hinweis: Zu 'Omphalos' s. Artikel 'Götterfunken' .)

Die Kronos- u. Saturn Geschichten (beide Sichelträger und wohl auch Kinderfresser) stehen offenbar eng mit 'dem 'Gesalbten', - dem Messias (Meschiah, Scha, Sa, Satan... damit auch Wodan, und der Wilde Mäher) - in Verbindung. (Bild: Kronos / Saturn ). Da es besonders die Ringe des Saturn waren, die die Menschen angesprochen haben (vgl. 'Lord of the rings'), fällt es nicht schwer, darin eine vielsagende Parallele zu Kornkreisen zu sehen; Korn-Ringe sind demnach AUCH Saturn's Ringe (Satan's Ringe) oder 'Ringe des Lord'.

Der Gesalbte und Geölte ernnert mich an den aus älteren Kulturen übernommenen Brauch der 'letzten Ölung', das Einschmieren des Körpers als Vorbereitung der Seele auf den Tod - quasi mittels einer Hexen-Flugsalbe, so dass man schön rutschig ist und 'drüben' sicher ankommt ('hinüberschlüpfen', so wie es Sleipnir tut) - oder damit der 'Scha-Gott' gut in einen hineinschlüpfen kann, um die Seele abzuholen... (vgl. oben: Messias 'der Gesalbte' = 'masah', was etwa 'der Scha in mir' bedeutet). Salbungen waren bereits im alten Ägypten 'heilig' und wurden z.B. als 'Ausfluss des Re' verstanden. Was mag aus ihm geflossen sein, außer seinem Geist und seinem 'Samen' (Sa_at u. Sa_men, s. oben und Artikel 'Verpfingst nochmal')? Das deckt sich u.a. mit meinen in 'Götterfunken' angedeuteten Ideen, dass unser Leiden, Jammern und Sterben für 'Götter' so etwas wie Orgasmen darstellt. Wenn der Gesalbte/Geölte schließlich glänzte, und gleich dem Horusauge (Sonne) strahlte, war er seinem Gott erst gut genug. Neben dem Rutscheffekt, ist die Salbung m.E. nach ähnlich zu deuten, wie das schmuckvolle Ausstaffieren eines ausgesuchten Opfers.

Es gibt noch sehr viel mehr zu sagen zum Saturn-Wahn (er verschmolz natürlich mit anderen religiösen Anschauungen). Ich werde später darauf zurückkommen. Wer hier regelmäßig ALLES mitliest, sollte langsam auch selbst alles überschauen...oder ?

Corinna, 4./5. August 2011

Anmerkung von Andrium: Wie durch "Zufall" finanziert die britische Regierung seit vielen Jahren das namentlich entsprechende "Team Satan" / "Circlemakers", welches mit dem professionellen Hoaxen von Kornkreisen beauftragt ist; wohl, um die Öffentlichkeit von den "echten" Kreisen abzulenken. Es drängt sich angesichts dieser Namensgebung die Frage auf, wieviel die Regierung tatsächlich über die okkulten Hintergründe der Kornkreise weiss, ohne dies zuzugeben... Mehr dazu u.a. hier: www.cropcirclesecrets.org/circlemakers.html u. www.thetruthseeker.co.uk/oldsite/article.asp?ID=138

Update 9. April 2012

Crying the Neck lautet der Name eines alten (wohl hauptsächlich südbritischen) und wahrscheinlich keltischen Korn-Rituals. Es wurde bis mind. 1930 durchgeführt (und wird heute noch in abgewandelter Form veranstaltet) - von der 'Federation of Old Cornwall Societies'. Es handelt sich ohne Zweifel um ein satanisches Ritual, wird aber, wie alle anderen Festivitäten und Traditionen als normales, allgemeines Kulturgut behandelt.

Zum Ende der Ernte versammelte man sich auf dem Feld, auf dem man das Opfer der Strohwode zurückgelassen hat. Dort hatte der Besitzer des Feldes die Ehre, die Wode mit der Hand herauszureißen, bzw. auszugraben, während die Umstehenden nach alter Tradition "Ich habe es! - Was hast du? - Einen Hals, einen Hals! - Hurra Hurra Hurra!" grölten. 'Crying Neck' = Weinender Hals oder Genick. Neck könnte für 'Garbe' stehen, dessen Verengung, wenn man das Kornbündel als Mensch-Ersatz betrachtet, wie ein Hals aussieht. Die Wode (letzte Garbe) ist natürlich das 'Ersatzopfer'. Es gibt weitere Entwicklungen dieser Kornopferdarstellung in karnevalistischen Kostümen des Strohbären (die aber noch andere, sehr spannende Elemente enthalten), auf die ich beizeiten eingehen werde. Nach dem Abreißen der Wode drehte der Farmer sich in alle Richtungen und hielt das *Opfer' hoch. Die Tradition sah dann weitere, verschiedene Feuer-, Sing-Sang- und Tanzelemente vor, die je nach Ort und Zeit variierten.

Offensichtlich nimmt/nahm der Woden-Abernter die Rolle des Wodan (und dessen Pferd Sleipnir) - oder eines sonstigen Kornteufels - ein, indem er sich das ihm zugedachte Opfer (Strowode, Stroh für Wodan/Wotan) holt. Die Strohwode ist aber ein im Laufe der Zeit entstandenes Ersatzopfer. Im 'Crying the Neck' Ritual wird/wurde dieses durch die symbolische Ersatzhandlung einer Köpfung dargestellt. Nach Beendigung des Rituals versammelte man sich in der Scheune zum Feiern.

Corinna, 9. April 2012

http://freepages.history.rootsweb.anc ... ory/cryingtheneckpage.htm
www.legendarydartmoor.co.uk/cry_neck.htm
http://www.strawcraftsmen.co.uk/cryneck.php
http://en.wikipedia.org/wiki/Harvest_festival
http://www.strawcraftsmen.co.uk/cdolly.php

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