DER ERLKÖNIG

Datum 30.06.2007 17:10:00 | Thema: Artikel

oder: Der Alb 2

von Corinna

Erlkönig ist eine Ballade von Johann Wolfgang von Goethe, die er 1782 schrieb. Eine dämonische Ballade....
Erlkönig

Johann Wolfgang Goethe

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Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? -
Siehst Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron und Schweif? -
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. -

»Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.«

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht? -
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind. -

»Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.«

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort? -
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau. -

»Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.«
Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan! -

Dem Vater grauset's, er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.


In Goethes Gedicht ist der Erlkönig ein dämonischer, todbringender Verführer. Der Stoff der Ballade stammt aus dem Dänischen, dort heißt der Erlkönig 'Ellerkonge' (oder 'Elverkonge'), also Elfenkönig. Die Ballade wurde ursprünglich von Johann Gottfried Herder übersetzt. Dabei entstand der Begriff „Erlkönig“ aus der falschen Übersetzung des Wortes Eller als „Erle“, das er dann mit „König“ kombinierte (wikipedia.de). Generationen von Germanisten meinen, Goethe habe sich geirrt und falsch übersetzt. Selbst die Enzyclopedia Britannica und The Oxford English Reference Dictionary behaupteten das. Falsch: Goethe wusste genau, was er schrieb und warum er den Elfenkönig oder "Elbenkönig" zu einem König der Erlen machte.

„Der Erlkönig“ beschreibt den Ritt eines Vaters und seinem Kinde. Das an hohem Fieber leidende, erkrankte Kind sieht in seinem "Fieberwahn" den Erlkönig...und fühlt sich von diesem bedroht. Obwohl der Vater das Kind zu beruhigen versucht, wächst die Angst des Kindes an. Vielleicht ahnt das Kind die wahre Gefahr und hat bereits den Tod vor Augen? Als Vater und Sohn den heimatlichen Hof erreichen, ist der Junge tot.

Beim Elfenkönig (Erlkönig) - der ein Albenkönig ist - handelt es sich demnach um den Anführer der Elfen, übersinnlichen, mythologischen Wesen. Das Wort Elf lässt sich ableiten aus dem Englischen "elf" (alf) und meint ungefähr "Zwerg" - und aus dem Wort "Elb", was den Alben (Alp), den Nachtmahren, den Nightmare (Alptraum) darstellt. Interessanterweise benutzte Goethe zur Darstellung des albtraumartigen Fiebertraumes NICHT irgendeine irrationale Angst, sondern die Figur des Alben, bei dem es sich insbesondere auch um einen Dämonen handeln dürfte, der es auf Blut uns zwar insbesondere Kinderblut abgesehen hat, und der in allen Ländern auch als Boogeyman, Schwarzer Mann und Bi-Ba-Butzemann - sowie unzähligen weiteren Bezeichnungen - (nächtlicher kinderraubender und kinderverspeisender Dämon) bekannt ist.

Bitte lesen Sie hierzu auch:
"Nächtliches Alpdrücken - Eine neue alte Geschichte":
http://www.ufos-co.de/news_artikel/ht ... ws/article.php?storyid=96
"Boogeyman: Wer fürchtet sich vorm Schwarzen Mann?":
http://www.ufos-co.de/news_artikel/ht ... s/article.php?storyid=194

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Die Worte Ellerkonge und Elberich (Elfenkönig) - sowie Alberich - weisen ferner auf den Zwerg Alberich. Dieser ist der König der Unterwelt und taucht schon im deutschen Nationalepos Das Nibelungenlied auf. Die Wurzel "alb" bedeutet ursprünglich "weiß". Das griechische Wort "alphos" ist der "weiße Aussatz" (lateinisch "albula" - von "albus, "weiß" ...oder auch "Albino"). kein Zufall: Sprachgeschichtlich verweist dieses auf eine der ältesten Mythen des Mittelmeerraums: Die unheimliche Göttin Alphito, der die Gerste geweiht war ("Alphiton" = Gerste, was mich wieder an Kornkreise denken lässt).

Gegen den Alb und Elf, übrigens, so dachte man, helfen u.a. sogen. Lochsteine (Drudensteine) dessen entscheidendes Kennzeichen dabei allein das Vorhandensein eines natürlich entsstandenen Loches war. Denn genau wie die "modernen Aliens" erschienen diese bösen Geister "einfach so" im Zimmer. Man meinte daher, sie würden durch Schlüssellöcher oder Ritzen ins Haus gelangen. Durch die falschen Löcher in den Lochsteinen versuchte man, sie in die Irre zu führen....über dem Bett aufgehängt würden diese Steine daher vor Albdrücken schützen, welches dadurch verursacht werde, dass sich Alben oder Nachtmahren auf den Körper des Schlafenden setzen.

Es gibt viele Hinweise darauf, dass es sich bei dem "Alb" u.a. um die Dämonin “Lilith” handelt, die zu allen Zeiten, Kulturen und Religionen - teilweise auch unter anderen Bezeichnungen - bekannt war...denn hinter der Göttin Alphito verbirgt sich Lilith, die erste Frau Adams.

Wir finden diesen Zusammenhang zB in der 'Romance of Taliesin'. Da tritt Gwion (keltische Mythologie) auf, seine Gegenspielerin ist die finstere Göttin Cerridwen, die in dreifacher Gestalt erscheint. Hinter Cerridwen verbirgt sich die altgriechische Göttin Alphito: sie überwacht die Ernte der Gerste und verwandelt sich im Kult in eine weiße, leichenfressende Sau.

Das altirische und walisische Wort "cerdd" bedeutet "weiß". Im Spanichen und spanischer Folklore lebt Alphito alias Cerridwen heute noch weiter: "cerdo" heißt Schwein, und der "Cerdaña" ist der berühmte Gerste- und Getreidetanz der spanischen Pyrenäen!

Die Legende vom männlichen Erlen- oder Elfenkönig überliefert nur noch ansatzweise Erinnerungen an eine uralte weibliche weiße und dreifaltige Todesgöttin, die ursprünglich im alten Griechenland beheimatet war und deren Kult über Spanien nach England wanderte, wo Alphito alias Cerridwen ihr Geschlecht wechselte und zum männlichen "Bran" wurde (Kleine Anmerkung: Das Schloss "Bran" in Siebenbürgen wird übrigens Touristen immer wieder als Draculaschloss präsentiert).

Bran (Erlkönig) entführt Kinder in die andere Welt. Dass er nämlich in Wahrheit eine Frau ist und Krone und Schweif trägt (Goethes Gedicht), weiß die jüdische Mythologie: Die griechische Göttin Alphito ist viel älter - und kleine Jungen gestohlen hat sie schon immer. In Wahrheit verbirgt sich hinter Alphito nämlich Lilith, nach dem Talmud die erste Frau Adams. Lilith wurde verstoßen, weil sie sich weigerte, Adam zu gehorchen. Weil sie nicht ins Paradies zurückkehren wollte, befahl Jahwe drei Engeln, täglich einhundert ihrer Kinder zu töten. Und deshalb stiehlt sie immer noch neugeborene Babys. Die Göttin hat sich in einen weiblichen Nachtdämon verwandelt. Krone und Schweif des Erlkönigs sind eine Darstellungsart der Haare und der Flügel Liliths.

Lilith war im alten hebräischen und babylonischen Volksglauben ein weiblicher Dämon mit Klauenfüßen, begleitet von Lamien, vampirischen Wesen, die Alpdrücken verursachen, Blut saugen und gegen die vor allem Neugeborene geschützt werden mussten, zB durch Amulettzauber usw. Auch hier wieder - wie schon so oft auf unserer Seite beschrieben, die Parallelen zu den Dämonen, die das Menschenblut begieren, besonders das des Kindes. Die Begleiter der Lilith, die Lamien, sind übrigens vampirähnliche Wesen, die Kinder rauben, töten, sie verschlingen oder ihr Blut trinken. Die Lamien sind ständig begierig nach Menschenfleisch- und Blut, Der Name "Lamie" soll entweder vom arabischen lahama, „zerfleischen”, „zerreißen” stammen oder vom griechischen Wort für Rachen bzw. Kehle.

Von Lilith ist der rachedurstige Satz überliefert:

"Know ye not that I have been created for the purpose of weakening and punishing little children, infants and babes. I have power over them from the day they are born until they are eight days old if they are boys." Info-Seite (englisch) zu Lilith u.a. hier: http://ccat.sas.upenn.edu/~humm/Topics/Lilith/ancPics.html

Der Alb, welcher offenbar mit zahllosen Namen betitelt wird, war bereits im Mittelalter Gegenstand mannigfachen Aberglaubens. Als schwarzer Berggeist, Zwerge, Nachtelf, Teufel, Mahre wurde er bezeichnet. "Der Teufel hat dich geritten" bedeutet nichts anderes als, man wurde vom "Teufel" besessen, oder hatte einen Dämonen. Interessante Ausführungen hierzu s. unter: http://www.ufos-co.de/news_artikel/ht ... s/article.php?storyid=193 und: http://www.ufos-co.de/news_artikel/ht ... s/article.php?storyid=320

Der Alb hatte übrigens die Angewohnheit, Haare zu verwirren und zerstruppen und sie zu Knoten zu wickeln. Inwieweit sich daraus die volkstümliche Legende von der wirren struppigen Mähne der "Häupter" von Hexen ableiten lässt, ist unbekannt.... Sicher ist jedoch, dass ein Mangel an Serotonin im Blut sich auf die Beschaffenheit von Haut und Haar auswirkt...und was ich im Hinblick auf durch Serotonin-Mangel verursachte Krankheiten denke, habe ich ja bereits in "Ufo Krank", s. http://www.ufos-co.de/news_artikel/ht ... s/article.php?storyid=312 und besonders http://www.ufos-co.de/news_artikel/ht ... s/article.php?storyid=313 geschildert. Wer die von mir aufgeführten Zusammenhänge nachvollziehen will, sollte das lesen, soweit noch nicht geschehen

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(Hier ist Lilith männlich und trägt einen Strahlenkranz, ähnlich dem der Freiheitsstatue)

Zurück zum Erlkönig und Goethe: Goethe selbst hatte wohl im Jahre 1768 während einer Reise eine UFO Begegnung: "[..]Es blinkten nämlich in einem trichterförmigen Raume unzählige Lichtchen stufenweise über einander, und leuchteten so lebhaft, daß das Auge davon geblendet wurde. Was aber den Blick noch mehr verwirrte, war, daß sie nicht etwa still saßen, sondern hin und wider hüpften, sowohl von oben nach unten, als umgekehrt und nach allen Seiten[..]." sowie einst eine "Doppelgängerbegegnung".

War auch Goethe, der den Freimaurern angehört hatte, in das sogen. UFO Phänomen involviert und hatte dieses als ein Dämonen Phänomen gedeutet? War er einen Bund mit dem Teufel eingegangen? War Goethe...Faust?

Corinna

Meine Religion - Johann Wolfgang von Goethe:

"Ich habe meine eigenen Gedanken über diese herrschenden Gewalten, die wir bald deutlich spüren, bald dunkel ahnen. Mancher erkennt nur ein Eingreifen "des lieben Gottes" an, andere reden von einer "weisen Vorsehung." Ich habe in den Aufzeichnungen aus meinem Leben berichtet, warum ich zu anderen Worten kam.

Ich glaubte in der Natur der belebten und unbelebten, der beseelten und unbeseelten, etwaszu entdecken, das sich nur in Widersprüchen manifestierte. Es war nicht göttlich, denn es schien unvernünftig; nicht menschlich, denn es hatte keinen Verstand; nicht teuflisch, denn es war wohlthätig; nicht englisch, denn es ließ oft Schadenfreude merken. Es glich dem Zufall, denn es bewies keine Folge; es ähnelte der Vorsehung, denn es deutete auf Zusammenhang.

Alles was uns begrenzt, schien für dasselbe durchdringbar; es schien mit den notwendigen Elementen unseres Daseins willkürlich zu schalten; es zog die Zeit zusammen und dehnte den Raum aus. Nur im unmöglichen schien es sich zu gefallen und das Mögliche mit Verachtung von sich zu stoßen.

Dieses Wesen, das zwischen alle übrigen hineinzutreten, sie zu sondern, sie zu verbinden schien, nannte ich dämonisch, nach dem Beispiel der Alten und derer, die etwas Ähnliches gewahrt hatten. Ich suchte mich vor diesem furchtbaren Wesen zu retten, indem ich mich nach meiner Gewohnheit hinter ein Bild flüchtete.Obgleich jenes Dämonische sich in allem Körperlichen und Unkörperlichen manifestieren kann, so steht es vorzüglich mit dem Menschen im wunderbarsten Zusammenhang und bildet eine der moralischen Weltordnung wo nicht entgegengesetzte, doch sie durchkreuzende Macht, so daß man die eine für den Zettel, die andere für den Einschlag könnte gelten lassen.

Am furchtbarsten aber erscheint dieses Dämonische, wenn es in irgend einem Menschen überwiegend hervortritt. Während meines Lebensganges habe ich mehrere, teils in der Nähe, teils in der Ferne beobachten können. Es sind nicht immer die vorzüglichsten Menschen, weder an Geist noch an Talenten, selten durch Herzensgüte sich empfehlend; aber eine ungeheure Kraft geht von ihnen aus, und sie üben eine unglaubliche Gewalt über die Geschöpfe, ja sogar über die Elemente, und wer kann sagen, wieweit sich eine solche Wirkung erstrecken wird?

Alle vereinten sittlichen Kräfte vermögen nichts gegen sie; vergebens, daß der hellere Teil der Menschen sie als Betrogene oder als Betrüger verdächtig machen will, die Masse wird von ihnen angezogen[..]."

Der Alb 1:
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Erstmals 4.3.07, neu ontop 30.6.07



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