DAS STERBENDE KIND
Datum 14.09.2008 12:24:56 | Thema: Ufos, Wesen & Co
| ...und Hinweise auf weitere, Alien-relevante Werke.. ..von Hans-Christian Andersen:
Das sterbende Kind
Mutter, ich bin müde, laß in Deinen Treuen Armen schlummern ein Dein Kind, Doch versprich mir erst nicht mehr zu weinen; Heiß und brennend Deine Thränen sind. Hier ist's kalt, und draußen Stürme wehen, Doch im Traum ist alles licht und klar; Engelkinder hab ich dort gesehen, Immer wenn mein Aug' geschlossen war. Sieh! da steht schon eins an meiner Seite, Hör, wie süß es klinget; Mutter, sieh Doch die Flügel, weiß und glänzend beyde! Mutter, gab ihm unser Vater die? Gold und Blumen mir vor Augen schweben, Gottes Engel streut sie um mich aus. Sag, bekomm ich Flügel auch im Leben, Oder erst in seinem Sternenhaus? Warum drückst Du meine Hand zusammen, Warum so an meine, Deine Wang? Sie ist naß, und brennt doch wie die Flammen, Bey Dir bleib ich ja mein Lebelang. Laßt nur Deine Thränen nicht mehr fließen, Muß auch weinen, wenn Du traurig bist. O wie müd! — Es will mein Aug sich schließen
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Das sterbende Kind
Mutter, ich bin müde und ich sehne Mich, zu schlafen an dem Herzen Dir. Heiß auf mein Gesicht fällt Deine Thräne, Weine länger nicht, versprich es mir! Hier ist's kalt und draußen Stürme wehen, Doch im Traum ist Alles licht und klar. Engelskindlein hab' ich dort gesehen Immer, wenn mein Aug' geschlossen war. Horch, Musik! Von ferne klingt es leise; Ach! zu meiner Seite steht ein Knab', Flügel hat er, Mutter, schöne weiße, Die gewiß der liebe Gott ihm gab. Grün und roth und golden seh' ich's schweben: Blumen streu'n sie mit den Händen fein. Sag', bekomm' ich Flügel auch im Leben, Oder muß ich erst gestorben sein? Warum hältst Du meine Hand so bange, Drückst den Mund so fest auf mein Gesicht? Naß, doch feuerheiß ist Deine Wange. Mutter, ich bin Dein und laß Dich nicht. O laß Deine Thränen nicht mehr fließen, Weinst Du länger, weinen muß auch ich. Bin so müd; mein Auge will sich schließen, Mutter, sieh, nun küßt der Engel mich!
[unknown translator – from H.C. Andersen. Sämtliche Werke, Lorck, Leipzig 1853, vol. 7, p. 374].
Weitere Werke:
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Corinna
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