WINTER DES LEBENS
Datum 04.07.2008 14:50:00 | Thema: Sonstiges
| Morbide Poesie aus unserem Forum: Frost und Fressen
Dunkel sind des Grabes Wände Schmatzend ist des Käfers Gier Bleich und starr sind deine Hände Blaugefroren liegst du hier
Dumpf und kalt und sehr morastig drückt die Erde dir aufs Haupt schnell gelebt, gestorben hastig hast du niemals dran geglaubt
Ha, da kannst auch du mal sehen wie das Leben uns so spielt schnell kanns einem so ergehen dass von unten er nun wühlt
Wer uns nach dem Leben trachtet wer die Kraft uns nehmen will wie der Käfer nach uns schmachtet ist nie leise, ist nie still
Viele dieser gibts auf Erden bringen uns in große Not und nur der wird Sieger werden der daherkommt mit dem Tod
Corinna _________________________________________
Winterende
Der Winter hat das Eis gebrochen die Kälte legt sich leis’ zur Ruh im tiefen Tal der Schweigsamkeit wo Nebel nicht mehr leuchten da bist du in dich selbst gekrochen dein Leben, dich, und du
So dunkel ist das letzte Licht wenn Frieden keinen Kampf mehr braucht wo keine Müh' mehr sorgen muss und keine Wahl mehr quält Dein Wort ist rein wie dein Gesicht den letzten Satz gehaucht
Auf diesem Weg den wir gegangen hat Schmerz mich wirklich nie berührt in jedem Winkel meines Ich wo immer was und wann passiert Dein Dasein stets mich schützte Wenn hier für dich die Engel sangen Dann war's weil Liebe dich geführt
Wie nie zuvor mit diesem Mut So wahr wie alles, das wir sehen Allein mit mir und meiner Hand Wie nie zuvor gesprochen Am Ende wird doch alles gut In Liebe mit dir gehen
Corinna _________________________________________
Kind der Erde
Ich sitz im Haus der grauen Wände Bilder nur für Jedermann Ein Hauch von Nichts durchzuckt mich leise Ich schalte meine Augen an
Lange nur in mich gerichtet Auszugleichen jedes Meinen Mache ich mich auf die Suche Nach etwas Andrem etwas Reinem
Die Füsse lang nur Werk des Ganzen Kannten bloß die eine Weise Krieg sie langsam kontroliert Ich mach mich langsam auf die Reise
Kaltes Auge, warmes Fleisch Ich werf den Blick nun in die Leere Mein Blick macht Feuer stürmend rot Den Körper über Wahnsinn zehre
Totgeboren, Regungslos Vom Nichts am Anfang schon gehalten Mach ich einen letzten Blick voll Hoffnung Da wird die Feuerswand gespalten
Aus dem Tod Ein lichtes Wesen Welch Anblick nur sich mir da bot Ein Duft wie nur die Wälder schaffen Ein Blick wie tiefste Erde rot
Mit letzter Kraft streck ich entgegen Die Fetzen sind mir abgebrannt Nacktheit fängt uns beide ein Sie nimmt mich liebvoll an der Hand Lässt sekundenlang mich fliegen Hüllt mich ein in ihr Gewand
Ihr Flüstern füllt die ganze Welt Sie sagt mir laut, die Erde bebt Dass sie sich jetzt , um mich nur kümmert Ich seh ihr Herz seh wie es lebt
Was ist sie nur, sie scheint so hell Es muss ein Ort sein völlig fremd Ihr Scheinen lässt das Grau verschwinden Sie schreitet hoch und ungehemmt
Ich bin jetzt frei, ein Kind der Einen Geh Hand in Hand mit Schönheit pur Welch Glück ich hab, ich küss die Erde Werd ihr gehören, der einen nur
Polarheld _________________________________________
Ohne Namen
Stolpersteine..aufgeschichtet Wut, die sich nach innen richtet Atemstöße, kalte Lungen Durch dich durch, ins Herz gedrungen
Blaue Haut und blasse Lippen Dumpfes Pochen in den Rippen Zugeschnürt die Kehlenenge Chaos der Gedankenzwänge
Abgesperrt mit Eisentüren Füße, die im Schritt erfrieren Wege, die im Dickicht enden Blitze, die den Himmel blenden
Kaltes Nass ins Blut gekrochen Hoffnungslosigkeit gerochen Mit den Händen ziellos tasten Willenlos durch Stürme hasten
Als ganz plötzlich angeweht Dieser Engel vor dir steht Aufgewühlt wie Meeresschäume Tanzen vor dir deine Träume
Corinna _________________________________________
08.01.2008
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