ALB-DUCTED - Teil 4

Datum 11.07.2007 06:40:00 | Thema: Artikel

Artikel von Reptomaniac

Vade, Satanas! - Besessenheit und Exorzismus

Am 1. Juli 1976 starb die 23jährige Anneliese Michel aus Klingenberg am Main. Zuletzt hatte sie die Nahrungsaufnahme verweigert und wog bei ihrem Tod nur noch 31 kg.

Was war geschehen? Der Tod der jungen Frau war die schreckliche Folge von insgesamt 67 Teufelsaustreibungen nach dem Rituale Romanum von 1614, die auf Genehmigung des Würzburger Bischofs Josef Stangl hin in den Monaten vor ihrem Ableben an ihr durchgeführt wurden.

Anneliese Michel entstammte einem streng katholischen Elternhaus und war selbst überdurchschnittlich religiös eingestellt. Sie besuchte mehrmals in der Woche die Messe, betete regelmäßig den Rosenkranz. Als Buße schlief sie zuweilen auf dem Fußboden. Ihr erschienen teuflische Fratzen und sie hörte Stimmen, die ihr die ewige Verdammnis androhten.

Anneliese Michel war hochintelligent, hatte aber nervliche Probleme. Sie litt u.a an Epilepsie (einmal biß sie sich im Jahre 1968 bei einem Krampfanfall in die Zunge), ließ eine Mandeloperation über sich ergehen und erkrankte an Rippenfell- und Lungenentzündung, danach an Lungentuberkulose. Beim Besuch von verschiedenen Ärzten wurde eine Temporallappenepilepsie diagnostiziert und mit dem Antikonvulsivum Carbamazepin behandelt. Eine eingehende psychiatrische Untersuchung mit psychopathologischem Befund fand anscheinend nie statt. So ist unklar, ob sie zusätzlich noch an einer psychiatrischen Krankheit z.B. einer neurotischen Störung wie Trance- und Besessenheitszustand litt.
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Nach ihrem Abitur studierte sie an der PH Würzburg und wohnte in einem katholischen Wohnheim, dem Ferdinandeum. Frau Michel war Mitglied einer Rosenkranzgebetsgruppe. Diese holte, als sich ihr Zustand verschlechterte, keinen Arzt zu Hilfe, sondern stattdessen einen Exorzisten, der sich als ihr Hausarzt ausgab.

Als sie noch lebte, waren etliche Personen, die ihr nahestanden, von einer Besessenheit durch Dämonen überzeugt. Wesentlich zur Durchführung des Exorzismus trug ein Gutachten des Jesuiten Pater Adolf Rodewyk, einem Verfasser zweier Werke über Dämonologie bei. Rodewyk vertrat seine Auffassung auch vor Gericht und meinte, es wäre nicht möglich, an einem Exorzismus zu sterben.

Nach Zeugenaussagen brachte sich Frau Michel selbst schwere Verwundungen bei, u.a. abgebrochene Zähne und Blutergüsse im Augenbereich. Auch soll sie Wundmale, so wie Jesus Christus sie hatte, besessen haben. In ihren letzten Lebenswochen wurde sie ans Bett gefesselt, um Verletzungen zu verhindern. Die Dämonen, von denen sie angeblich besessen war, nannten sich selber Luzifer, Judas, Kain, Nero oder Adolf Hitler, auch Josef oder Maria. Sie zwangen Anneliese Kniebeugen zu machen, endlos lang Rosenkränze auf den Knien zu beten, nackt auf dem Boden zu schlafen, Kohlen zu kauen und sich im Staub wälzen, ihren Urin vom Boden aufzulecken, Spinnen zu essen, unter dem Tisch wie ein Hund zu bellen oder einem toten Vogel den Kopf abzubeissen.

Sie starb 1976 an den Folgen von Unterernährung und Entkräftung. Bei der Obduktion wurde eine Lungenentzündung festgestellt. Eine pathologische Veränderung im Schläfenlappenbereich ließ sich nicht feststellen, allerdings ist dies kein Beweis dafür, dass sie keine Epilepsie gehabt hat. In den letzten Monaten ihres Lebens war mit Genehmigung des Würzburger Bischofs Josef Stangl von Pater Arnold Renz († 1986) und Pfarrer Ernst Alt der Große Exorzismus nach dem Rituale Romanum durchgeführt worden. Schon mehrere Jahre lang hatte sie auffallend wenig gegessen und in den letzten Monaten schließlich jegliche Nahrungsaufnahme verweigert. Bei ihrem Tod wog sie nur noch 31 kg. Pfarrer Alt nahm daraufhin selbst mit der Staatsanwaltschaft in Aschaffenburg Kontakt auf.

Der erste vom Gericht bestellte Gutachter kam zu dem Ergebnis, Anneliese hätte an einem epileptischen Anfallsleiden gelitten. Durch die medikamentöse Behandlung habe sich die Krankheit eine andere Ausdrucksform gesucht und sei zu einer paranoiden Psychose geworden. Dies werde auch durch die Tonbänder der Exorzismussitzungen bestätigt. Es sei eine Erfahrungstatsache, dass Epilepsiepatienten häufig übertriebene oder krankhafte religiöse Einstellungen sowie depressive und paranoide Phasen aufweisen können. Die ab April 1976 auftretende Verschlechterung des Gesundheitszustandes sei auf Autosuggestion infolge von endgültigem Kontrollverlust zurückzuführen. Ihr Tod sei schließlich durch Verhungern eingetreten.

Auf Antrag der Verteidigung wurde vom Gericht noch ein zweites Gutachten bestellt, das im Wesentlichen zu denselben Ergebnissen kam. Es widerspricht aber ausdrücklich der Diagnose eines Hirnschadens. Darüber hinaus vermuten die beiden Autoren des zweiten Gutachtens auch eine schizophrene Komponente der Krankheit.
Alle drei Gutachter sind des Weiteren der Meinung, bei den beteiligten Priestern gewisse psychische Defekte im Zusammenhang mit Besessenheit und Exorzismus zu erkennen.

Die Teufel von Loudon

Die hübsche, blutjunge Ursulinerin Jeanne des Anges wurde in den Zwanzigerjahren des 17. Jahrhunderts Oberin eines neugegründeten Klosters in der Kleinstadt Loudon im Südwesten Frankreichs. Zu dieser Zeit ging das Gerücht, dass der Priester Urbain Grandier mit zwei Frauen eine heimliche Affäre habe. Jeanne, die den Versuchungen des Fleisches nicht abgeneigt war, schlug ihn als Nachfolger des verstorbenen Beichtvaters vor, der den Posten jedoch ausschlug (eine seiner Mätressen hatte ihn unter ihrer Fuchtel).

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Jeanne erlitt danach hysterische Anfälle und hatte erotische Träume, in denen Grandier eine Hauptrolle spielte. Außerdem hatte sie Visionen von bösen Geistern (u.a. wurde sie von dem Dämon Asmodeus aufgesucht, den ihr Grandier geschickt haben soll), die, wie sie in ihrer Autobiographie schrieb, ihr Anträge machten, sie überall anfassten und sie aufforderten, sich ihnen hinzugeben. Darauf hin ließ sie sich von ihren Mitschwestern geißeln, aber ihre sexuellen Probleme hörten dadurch nicht auf. Im Gegenteil, auch einige andere Nonnen wurden angesteckt und entwickelten ähnliche erotische Phantasien und verlangten immer wieder nach diesem, den weltlichen Freuden nicht abgeneigten, Priester.

Dahinter konnte nur Besessenheit stecken, wie die klerikale Obrigkeit annahm und schickte gleich drei Exorzisten in das Nonnenkloster. Der "Erfolg" der Dämonenaustreibung war allerdings, dass bald sämtliche Schwestern, bis auf wenige Ausnahmen, ebenfalls "besessen" waren und nächtliche Besuche von ihrem "Geliebten" Urbain Grandier erhielten. Die Exorzisten waren der Ansicht, Grandier habe Jeanne des Anges und die anderen Nonnen verhext.

Es folgten jahrelange Zurschaustellungen der Klosterschwestern. Adlige, Geistliche und das gemeine Volk begafften die Nonnen, die sich immer wieder gegenseitig anstachelten. Sie
stellten sich vor den Zuschauern in erotischen Posen zur Schau, hoben ihre Röcke, versuchten Geistliche zu verführen, masturbierten mit Kreuzen. Einer der Exorzisten, der Jesuit Surin, bekannte, in dieser Zeit immer wieder allen Anfechtungen des Fleisches ausgesetzt worden zu sein. Die zwei anderen Dämonenaustreiber und ein Amtsarzt wurden wahnisnnig. Das Spektakel hörte erst nach sechs Jahren auf, nachdem die Kirche dem Kloster die finanziellen Zuwendungen gestrichen hatte.
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Der Priester Urbain Grandier lebte zu dieser Zeit schon lange nicht mehr. Der Sonderkommissar des französischen Königs, Jean-Martin Baron de Laubardemont, hatte sich in der Zwischenzeit persönlich ein Bild über die Vorgänge im Nonnenkloster verschafft und erstattete dem Ersten Minister, Kardinal Richelieu, darüber Bericht. Dieser befahl im Jahre 1633, Grandier, dessen Namen er bereits durch eine 1618 von dem Priester gegen ihn verfasste Polemik kannte, zu verhaften und ihm einen Prozess wegen Hexerei zu machen. Auch spielte bei den Anschuldigungen gegen Grandier Jeanne des Anges eine maßgebliche Rolle, die aus Rache, weil sie sich von ihm zurückgesetzt gefühlt hatte, ihn beschuldigte, sie und die anderen Schwestern mittels schwarzer Magie verhext zu haben.

Während dieses Prozesses wurde Urbain Grandier gefoltert und vom Gericht angeblich von ihm unterzeichnete Dokumente, die einen Pakt mit dem Teufel beweisen sollten, vorgelegt. Trotz der Folter weigerte er sich zu gestehen, dass er die Oberin des Ursulinenklosters Jeanne des Anges und die anderen Nonnen verhext hatte. Trotzdem wurde er im Jahre 1634 auf Grund von Indizien zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Bevor er verbrannt wurde, wurden ihm noch die Beine samt der Knochen zerquetscht.

Jeanne des Anges verstarb im Jahre 1665 und hinterließ von ihr geschrieben Berichte über die Ereignisse.

Der Prozess gegen Grandier wurde von Francois Gayot de Pitaval in seine Sammlung "Sonderbare Rechtshändel" ( Causes célèbres et intéressantes, avec les jugements qui les ont décidées) aufgenommen. Willibald Alexis veröffentlichte 1843 den Roman "Urban Grandier und die Besessenen von Loudun". Im Jahre 1949 erschien "Träume von Rosen und Feuer" des schwedischen Nobelpreisträgers Eyvind Johnson, der ebenfalls diese Vorfälle zum Inhalt hatte. Aldoux Huxleys Werk "The Devils of Loudon" erschien 1952. Es folgten diverse Theaterstücke, Filme, sowie eine Oper.

Einige andere Fälle von Besessenheit

Der heilige Gregor der Große erzählt in seinen Dialogen von einer römischen Nonne. Diese spazierte durch den Garten, nahm einen Lattich und aß ihn. Sofort wurde sie von einem Dämon besessen. Als der herbeigeholte Priester mit der Austreibung begann, sagte der Dämon. "Was habe ich getan? Ich saß auf dem Lattich, und diese Frau ergriff ihn und verschluckte mich." Dem Priester gelang es, den Teufel trotz seiner Proteste auszutreiben.

Im Jahre 1629 trieb der Pater J.B. Gaus den Dämonen Asmodeus aus dem Körper einer Nonne aus und nötigte ihn, eine Erklärung zu unterschreiben, in der er versprach, dass auch die anderen Dämonen aus der Nonne ausfahren würden. Dieses Dokument wurde vom Bischof von Poitiers und anderen Geistlichen gegengezeichnet und wird in der Nationalbibliothek von Paris aufbewahrt. Die anderen Dämonen ließen sich mit dem Ausfahren aber ziemlich Zeit, der nächste kam erst nach drei Monaten. Eine Woche später verließ der Dämon Nestali den Körper der Klosterschwester. Jeder der Dämonen setzte seine Unterschrift unter die oben erwähnte Erklärung.
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In einem 1922 erschienenen Buch berichtet Pater Paul Sutter über den Fall der Brüder Burner aus Illfurt im Elsaß. Sie begannen im Alter von acht Jahren an einer mysteriösen Krankheit zu leiden, die der behandelnde Arzt und hinzugezogene Kollegen nicht diagnostizieren konnten. Die Brüder hatten im September 1865 Anfälle von Krämpfen, unkontrollierte Bewegungen, die in stundenlange Starre und Bewußtlosigkeit übergingen. Danach konnten sie mindestens einen Tag lang nicht mehr sprechen. Als sie ihre Sprache wieder gewonnen hatten, fiel ihre unflätige und anstößige Redeweise auf. Sie sprachen manchmal fehlerfrei in anderen Sprachen wie Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Latein, obwohl sie diese nie erlernt hatten. Daraufhin wurden die beiden exorziert und wurden wieder völlig gesund (wenn man davon absieht, dass der eine mit sechzehn und der andere mit fünfundzwandzig starb).

Ein weiterer Fall wurde von dem Dominikanerpater Nider (1380 - 1438) erzählt. Ein anderer Priester hatte ihm berichtet, eine Frau habe ihm gestanden, regelmäßig in Begleitung des Teufels am Hexensabbat teilzunehmen. Die beiden Priester baten sie, bei ihrem Aufbruch anwesend sein zu dürfen. Die Frau legte sich in einen Trog und rieb ihren Körper mit einer Salbe ein, dabei murmelte sie Teufelsbeschwörungen. Nach kurzer Zeit fiel sie in Schlaf und rief die Göttin Venus und den Teufel an. Sie schlug um sich um verletzte sich am Kopf. Nach ihrem Erwachen wurde sie gefragt, wo sie gewesen sei. Sie antwortete, sie sei mit dem Satan zusammen gewesen und habe auch andere Dämonen gesehen. Der Dominikaner überzeugte sie schließlich, dass sie von Dämonen besessen sei und führte den Exorzismus durch.

Der letzte Fall zeigt, dass es auch eine Verbindung zwischen der Vorstellung von teuflischer Besessenheit und dem Hexenwahn gibt (Aliens und Stigma Diabolica, s. hierzu "Gebrandmarkt" http://www.ufos-co.de/news_artikel/ht ... ws/article.php?storyid=51). Diese Beziehung resultiert aus dem Glauben in alter Zeit, dass Erkrankungen, insbesondere geistige, durch Dämonen verursacht werden, die von dem Körper des Leidenden Besitz ergriffen hatten. Diese Wesen konnten, wie man glaubte, auch durch einen Magier oder eine Hexe heraufbeschworen werden.

Was ist Besessenheit?

Zunächst gilt es einmal, den Begriff "besessen" etwas näher zu untersuchen.Man versteht darunter die "Inbesitznahme" eines Menschen durch ein fremdes geistiges Wesen, verbunden mit auffälligen Veränderungen im Charakter und Verhalten. In den Religionen, speziell in den monotheistischen, spricht man von Besessenheit bei der Übernahme des Besessenen durch einen Dämon oder den Teufel. Die Vorstufe dazu (wenn sich im Umfeld der betreffenden Person außergewöhnliche, unerklärliche Dinge ereignen) wird als "Umsessenheit" bezeichnet.

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Die sprachliche Nähe zu "besetzen", "besitzen" , "setzen" und "sitzen" ist ja deutlich. Und wir dürfen das Wort "sitzen" auch ganz konkret nehmen. Wer schon einmal das zweifelhafte "Vergnügen" hatte, vom Albdrücken geplagt zu werden, musste die Erfahrung machen, dass eine fremdartige Wesenheit, der Alb, sich auf ihn setzte, ihn in Besitz nahm.

Nun geht das, was die Kirche unter "Besessenheit" versteht, noch einen Schritt weiter. Ein Dämon oder sogar der Satan persönlich dringt in den Körper des Opfers ein, haucht ihm seinen Atem und Macht ein, sitzt sodann in ihm und steuert all sein Denken und Handeln. Geist und Seele des Befallenen sind in den Hintergrund gedrängt und die ganze Kommunikation mit der Außenwelt wird durch den Dämon vollzogen.

Das Verhalten Besessener ist laut Theologen durch folgende Punkte gekennzeichnet:

-Sie entwickeln eine auffallende Abscheu vor göttlichen und heiligen Namen, sowie vor christlichen Symbolen, wie z.B. dem Kreuz oder dem Weihwasser

-Legt man ihnen geweihte Gegenstände, wie Kreuze oder Medaillons auf den Körper, so fallen sie in Ohnmacht.

-Die Stimme wird unnatürlich tief, auch bei Frauen und Kindern. Sie pflegen eine ziemlich ordinäre, pornographische Sprache, oftmals reden sie in einer fremden, die sie nie gelernt haben.

-Es kann zu Eßstörungen wie Bulimie oder Freßsucht und dem Erbrechen ungewöhnlicher Gegenstände kommen.

-Weitere Merkmale sind Krämpfe und Zuckungen und das Verrenken der Gliedmaßen in "unmöglichen" Positionen.

-Sie werden von unsichtbaren Wesen angegriffen. Oft verletzen sie sich selbst.

-Es kommt zuweilen auch zu Levitationszuständen der befallenen Person, sowie zur Entwicklung paranormaler Fähigkeiten, wie Hellsehen.

Auch im Umfeld können parapsychische Phänomene auftreten.
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Nun ist Besessenheit keineswegs etwas originär Christliches. Wir kennen aus allen Zeiten und Kulturen die unfreiwillige, aber auch freiwillige Übernahme eines Menschen durch ein fremdes, geistiges Wesen, sei es ein Dämon, ein Engel oder ein Gott oder eine Göttin. Zu allen Zeiten suchten sich die Menschen vor dem Eindringen böser Geister oder Dämonen zu schützen. Das geschah und geschieht noch heute auf mancherlei Art und Weise:

-Amulette werden angefertigt und getragen.

-Man darf sich an bestimmtem Orten nicht aufhalten.

-Manche Speisen sind mit einem Tabu belegt.

-Der Kontakt mit gewissen Personen wird vermieden.

Dennoch, trotz aller Vorsicht, kam es immer wieder vor, dass Menschen den Dämonen zum Opfer fielen und von ihnen "übernommen" wurden. Nach antiker Auffassung waren Dämonen eine Stufe zwischen Menschen und Göttern. Zunächst gab es sowohl gute als auch böse Vertreter ihrer Art, so wie es auch gute und böse Götter gab. Von einem "guten" Gott oder Dämon besessen oder euphemistisch ausdrückt "erfüllt" zu sein, galt keineswegs als ein Unglück. Im Gegenteil, diese Menschen waren hoch angesehen und standen in Ehren, denn aus ihnen sprach die Gottheit. Wir kennen ja alle die Propheten aus der Bibel, die angeblich vom Geiste Gottes erfüllt, die himmlischen (oder vielleicht eher teuflischen?) Botschaften unter das Volk streuten.

Wobei die Fälle echter Besessenheit in früheren Zeiten sich nur schwer ermitteln lassen, da sehr viele davon in die Rubrik psychische Erkrankungen fallen, wie wir heute wissen. Den Menschen der Antike war dieser Umstand noch nicht bekannt und so enstand schon früh der Beruf des Exorzisten, Menschen, die durch die Lande zogen und sich erboten, Besessene von den sie quälenden bösen Geistern oder Dämonen zu befreien.
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Wenn man eine Verbindung zur heutigen Ufo Forschung nennen wollte, müsste man "Mind Control" erwähnen. Aliens können, so entsprechende Forscher, Gedankenkontrolle über die Abductees ausüben. Sie rauben Erinnerung, und ersetzen Erlebtes durch sogenannte "Screen Memories", Trugbilder, die nicht das zeigen, was wirklich passierte. Einige Ufoforscher glauben, dass Abductees gelegentlich Dinge tun, die sie normalerweise nie getan hätten, und vermuten dahinter die totale Steuerung des Betroffenen (s. hierzu auch Teil 1 von ALB-DUCTED).

Besessenheit und Exorzismus im Christlichen Kulturkreis

Beschreibungen von Dämonenaustreibungen findet man im alten Testament eher selten. Erst seit dem Neuen Testament und der Frühgeschichte des Christentums erlebte der Beruf des Exorzisten seinen Aufschwung, wobei es anfänglich noch kein verbindliches Ritual der Teufelsaustreibung gab. Als Gegenmittel gegen die Dämonen wurden u.a das Kreuz, der Name Christi, das Läuten von Glocken, der Verzehr von Knoblauch und der Verzicht auf Schweinefleisch empfohlen.

Auch war das Verabreichen von Brechmitteln und Klistieren gebräuchlich, um das Böse auszuscheiden, was anscheinend ziemlich erfolgreich war, wie der italienische Schriftsteller Alfonso Di Nola schrieb: "So gelang es zum Beispiel einem Exorzisten-Mönch in der Gemeinde Monte Sansavino bei Arezzo, während einer exorzistischen Handlung an einem meiner Studenten, der sich als Versuchskaninchen hergegeben hatte, die aus dem After herausfahrenden Teufel zu zählen."

Unter Papst Paul V. erschien 1614 die erste amtliche Ausgabe des Rituale Romanum, das ist das liturgische Buch für sakramentale Feiern nach dem Ritus der römisch-katholischen Kirche, das auch die Rituale für Exorzismen beinhaltet. Im Jahre 1999 wurde das Ritual der Teufelsaustreibung von der vatikanischen Liturgiekongregation überarbeitet. Unter Johannes Paul II. und dem gegenwärtigen Papst Benedikt XVI. wurden und werden immer noch Exorzisten ausgebildet.

Die Kirche beruft sich bei ihren Exorzismen immer auf die Bibel und besonders auf Jesus Christus, der ja auch schon Dämonen ausgetrieben haben soll. Bekannt ist die Geschichte bei Matthäus 8, 28, wo Jesus im Gebiet der Gadarener aus zwei Besessenen Dämonen ausgetrieben hat, denen er auf ihren Wunsch gestattete, in eine Schweineherde zu fahren. Jesus selber wurde von seinen Gegnern beschuldigt, von einem bösen Geist besessen zu sein und auch seine Verwandten hegten Zweifel an seinem Verstand, wie wir bei Markus 3, 20 - 22 lesen können: "Als er nach Hause kam, strömte wieder das Volk zusammen, so dass sie nicht einmal ihr Brot essen konnten. Da die Seinen es hörten, machten sie sich auf, ihn zu ergreifen, denn sie sagten: 'Er ist von Sinnen.' Die Schriftgelehrten aber, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: 'Er hat den Beelzebub!' und 'Durch den Fürsten der Dämonen treibt er die Dämonen aus'.

Das Rituale Romanum

Exorzismus gegen den Satan und die abtrünnigen Engel, herausgegeben auf Befehl Seiner Heiligkeit Leo XIII. Übersetzt aus dem römischen Rituale. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.

Gebet zum heiligen Erzengel Michael

Glorreichster Fürst der himmlischen Heerscharen, heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampfe gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Weltherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geister unter dem Himmel.

Komm den Menschen zu Hilfe, die Gott nach seinem Ebenbild erschaffen und aus der Tyrannei des Teufels um einen hohen Preis erkauft hat..

Dich verehrt die heilige Kirche als ihren Schutzherrn; dir hat der Herr die Seelen der Erlösten übergeben, damit du sie an den Ort der himmlischen Seligkeit führest.

Bitte den Gott des Friedens, dass er Satan unter unseren Füßen vernichte, damit er nicht mehr imstande ist, die Menschen gefangen zu halten und der Kirche zu schaden.

Bringe unsere Gebete vor das Angesicht des Allerhöchsten, damit er uns mit seinem vielfältigen Erbarmen schnell zuvorkomme. Und ergreife den Drachen, die alte Schlange, das heißt den Teufel und Satan, und stürze ihn gefesselt in den Abgrund der Hölle, damit er die Völker nicht weiter verführe.

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Exorzismus

Im Namen Jesu Christi, unseres Gottes und Herrn, und durch die Fürsprache der unbefleckten Jungfrau und Gottesmutter Maria, des heiligen Erzengels Michael, der heiligen Apostel Petrus und Paulus und aller Heiligen (Priester und Bischöfe fügen hier hinzu "und gestützt auf die heilige Gewalt unseres Amtes"), gehen wir voll Zuversicht daran, die arglistigen teuflischen Angriffe abzuwehren.

Psalm 68 (67)

Gott erhebt sich. Da zerstieben seine Feinde, seine Gegner fliehen vor ihm. Wie flüchtiger Rauch verweht, wie Wachs vor dem Feuer zerfließt, so vergehen die Frevler vor Gottes Antlitz

V. Seht das Kreuz des Herrn! Flieht, ihr feindlichen Mächte!
R. Gesiegt hat der Löwe aus dem Stamm Juda, der Spross Davids.
V. Deine Barmherzigkeit sei über uns, Herr.
R. Je nachdem wir auf dich gehofft haben.

Exorzismus

Im Namen und in der Kraft unseres Herrn Jesu + Christi beschwören wir dich, jeglicher unreine Geist, jegliche satanische Macht, jegliche feindliche Sturmschar der Hölle, jegliche teuflische Legion, Horde und Bande: Ihr werdet ausgerissen und hinausgetrieben aus der Kirche Gottes, von den Seelen, die nach Gottes Ebenbild erschaffen und durch das kostbare Blut des göttlichen Lammes erlöst wurden +.

Wage es nicht länger, hinterlistige Schlange, das Menschengeschlecht zu täuschen, die Kirche Gottes zu verfolgen und die Auserwählten Gottes zu schütteln und zu sieben wie den Weizen +.

Dir gebietet Gott, der allerhöchste + , dem du in deinem großen Hochmut noch immer gleichgestellt sein willst; er, der will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.

Dir gebietet Gott, der Vater +,

dir gebietet Gott, der Sohn +,

dir gebietet Gott, der heilige Geist +,

Dir gebietet Christus, das ewige Wort Gottes, das Fleisch geworden ist +; er, der zur Rettung des wegen deines Neides verlorengegangenen Geschlechtes sich selbst erniedrigt hat, gehorsam bis zum Tod; der seine Kirche auf festen Fels gebaut und ihr verheißen hat, dass die Pforten der Hölle sie nie überwältigen werden, weil er selbst bei ihr bleibt alle Tage bis ans Ende der Welt.

Dir gebietet das heilige Zeichen des Kreuzes + und die Kraft aller Geheimnisse des christlichen Glaubens +.

Dir gebietet die glorreiche Jungfrau und Gottesmutter Maria +, die vom ersten Augenblick ihrer unbefleckten Empfängnis an dein über alle Maßen stolzes Haupt in ihrer Demut zertreten hat.

Dir gebietet der Glaube der heiligen Apostel Petrus und Paulus und der übrigen Apostel +.

Dir gebietet das Blut der Märtyrer wie auch die fromme Fürsprache aller heiligen Männer und Frauen +.

Wir beschwören dich also, verfluchter Drache und alle teuflischen Legionen, durch Gott + den lebendigen, durch Gott + den wahrhaftigen, durch Gott + den heiligen, durch Gott, der die Welt so sehr geliebt hat, dass er seinen eingeborenen Sohn dahingab, damit alle, die an Ihn glauben, nicht verlorengehen, sondern das ewige Leben haben: höre auf, die menschlichen Wesen zu täuschen und ihnen das Gift der ewigen Verderbnis einzuträufeln; lass ab, der Kirche zu schaden und ihrer Freiheit Fesseln anzulegen.

Weiche, Satan, Erfinder und Lehrmeister jeglicher Falschheit, Feind des menschlichen Heil.

Mach Platz für Christus, in dem du nichts von deinen Werken gefunden hast: mach Platz für die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche, die Christus selbst mit seinem Blut erkauft hat.

Beuge dich demütig unter die mächtige Hand Gottes; zittere und ergreife die Flucht, während wir den heiligen und schrecklichen Namen Jesu anrufen, vor dem die Hölle bebt, dem die Mächte der Himmel und die Gewalten und Herrschaften untergeben sind, den die Cherubim und Seraphim unaufhörlich preisen mit den Worten: Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Gott der Heerscharen.

V. Herr, erhöre mein Gebet.
R- Und lass mein Rufen zu dir kommen.
V. Der Herr sei mit euch.
R. Und mit deinem Geiste

Gebet

Gott des Himmels, Gott der Erde, Gott der Engel, Gott der Erzengel, Gott der Patriarchen, Gott der Propheten, Gott der Apostel, Gott der Märtyrer, Gott der Bekenner, Gott der Jungfrauen, Gott, der du die Macht hast, das Leben nach dem Tod zu geben, die Ruhe nach der Arbeit: denn außer dir gibt es keinen Gott und es kann keinen geben außer dir, Schöpfer alles Sichtbaren und Unsichtbaren, dessen Reich kein Ende haben wird. Demütig flehen wir deine erhabene Majestät an: Befreie uns mit deiner Macht von aller Gewalt, List, Täuschung und Bosheit der verruchten höllischen Geister und bewahre uns mit deiner Gnade unversehrt. Durch Christus, unseren Herrn.

R. Amen. Herr befreie uns von den Nachstellungen des Teufels. Dass du deiner Kirche die Sicherheit und Freiheit geben wollest, dir zu dienen, wir bitten dich, erhöre uns. Dass du die Feinde der heiligen Kirche demütigen wollest, wir bitten dich, erhöre uns. Und der Ort soll mit Weihwasser besprengt werden.

Von Gott erfüllt

Wie schon weiter oben kurz angesprochen, gibt es auch Fälle, in denen angeblich Engel oder eine (gute) Gottheit sich einen Menschen auserwählen und ihn oder sie zu ihrem Sprachrohr machen. In diesem Fall spricht man gewöhnlich nicht von einer Besessenheit, obwohl es sich hierbei um genau den gleichen Akt einer mentalen Vergewaltigung handelt - ein fremdes Wesen dringt ohne Zustimmung in den Verstand des Opfers ein, drängt dessen Geist in den Hintergrund und kontrolliert alle seine Handlungen und Äußerungen ("Mind Control").

Dennoch empfinden solche Menschen das keineswegs als die Ungeheuerlichkeit, die sie eigentlich ist (genauso wie es z.B. Abductees gibt, die von positiven Erfahrungen durch ihre Entführer sprechen), sondern sind im Gegenteil oft sogar hoch erfreut über die Ehre, von einem göttlichen Geist "erfüllt" zu sein. Von ihrer Umwelt werden sie dann auch dementsprechend hoch angesehen, wenn sie die vermeintlichen Botschaften der jeweiligen Gottheit unter das Volk tragen

Wobei diese Botschaften in den meisten Fällen darin bestehen, sich bedingungslos - unter der Androhung von schwersten Strafen - sich dem Willen der Gottheit zu unterwerfen. Hier gibt es keinen Unterschied zwischen Göttern und Teufeln, Engeln und Dämonen. Alle hegen den gleichen absoluten Machtanspruch gegenüber dem Menschen - möglicherweise ein Indiz, dass es sich bei all diesen Wesenheiten nicht um unterschiedliche Arten handelt, sondern dass sie sich uns je nach Belieben in der einen oder anderen Form präsentieren?

Von Göttern "geritten"

"Was hast dich denn geritten?" Wenn wir diese Frage stellen, meinen wir eigentlich: "Was zum Teufel ist da über dich gekommen?". Wir deuten an, dass jemand etwas getan hat, das er normalerweise nicht tun würde, so als sei ihm diese Entscheidung von oben (Mächte, Geister) "aufdoktriert" worden.

Es gibt auch Fälle, in denen Menschen freiwillig den Kontakt zu einem höheren Wesen suchen, um sich von diesem zeitweise besessen zu werden. Solche Praktiken finden wir u.a. im Voodookult, wo manche Teilnehmer an den Ritualen in der Trance von einer Gottheit des Voodoo-Pantheons übernommen und "geritten" (so wie der Reiter sein Pferd , so benutzt die Gottheit den Gläubigen) werden, so wie sie es selber nennen.

Maya Deren schildert in ihrem Buch "Divine Horsemen: The Living Gods of Haiti" ihre Erlebnisse während eines Voodoo-Rituals. Während des Tanzes bemerkte sie, wie ihre Beine auf eigenartige Weise taub wurden und fühlte, wie sei es nannte, "eine weiße Dunkelheit" in sich aufsteigen, zugleich schrecklich und herrlich. Diese unbekannte Kraft durchströmte ihren ganzen Körper und sie dachte, ihr Kopf würde platzen. Als sie um Gnade bat, hörte sie in ihrem Inneren den unheimlichen "Gesang" der Göttin Erzulie, die in ihre Seele eindrang. Danach verlor sie jede Erinnerung und kam erst nach zwei bis drei Stunden wieder zu sich. Der Voodoopriester erklärte ihr, sie sei von der Göttin "geritten" worden und ihr Verhalten während der Trance sei typisch für eine Besessenheit durch Erzulie gewesen, denn die verschiedenen Götter ergreifen jeder für sich auf eine ganz bestimmte Weise Besitz von einem Menschen.

Der Voodoo-Glaube geht davon aus, dass Besessenheit für einen Menschen der Normalzustand ist, der Körper des Besessenen wird durch den besitzenden Geist, der "Gros-bon-ange" (Großer Guter Engel) genannt wird, mit Lebensenergie erfüllte, ohne die er sterben müsste. Normalerweise spürt man nichts davon. Während der rituellen Trance aber verdrängt der Loa (Gott/Göttin) den Gros-bon-ange und übernimmt den Körper des Gläubigen.

Nachdem sie die Gläubige übernommen hat, stellt sich Erzulie den Gläubigen vor und wählt aus der Gemeinde ihre Höflinge aus. Nun läßt sie sich von ihren Anbetern bewundern, verlangt nach Süßigkeiten und alkoholischen Getränken und läßt sich auch sonst alle Wünsche von den Augen ablesen. Dabei macht sie einen sehr zufriedenen Eindruck. Nach einiger Zeit aber ändert sich ihr Verhalten, dies passt ihr nicht und jenes passt ihr nicht. Ihr anfangs freundlicher Gesichtsausdruck wird immer zorniger, ihr Körper verkrampft sich, sie ballt die Hände zu Fäusten.

Oft bohrt sie sich die Fingernägel mit solcher Gewalt in die Handflächen, dass ihr das Blut herunter läuft. Und schließlich beklagt sie sich unter Sturzbächen von Tränen, dass sie von niemandem wirklich geliebt würde. Der Priester führt sie daraufhin zu einem Sofa, wo sie bald in einen tiefen Schlaf versinkt und wieder als die Person, die sie vorher war, aufwacht.

Freiwillige Besessenheit

Nicht nur im Voodoo-Kult, auch in anderen Gesellschaften und Kulturen gab und gibt es Menschen, die freiwillig eine Besessenheit durch eine ihrer Gottheiten anstreben. Wenn wir einmal davon absehen, ob dieser Wunsch, sich einem fremden Wesen zu unterwerfen, wirklich aus freien Stücken geschieht oder nicht und von eben diesem Wesen initiiert wurde, so bleibt immer noch die Frage nach dem Motiv.

Ziemlich sicher lautet die Antwort darauf, dass so ein Mensch die Verbindung mit seiner Gottheit anstrebt, um an deren Macht und Wissen teilhaben zu können, ja letztendlich wird von der totalen Einheit, der Unio mystica, geträumt. d. h. der Mensch geht total auf und wird selbst zu einem Gott.

Dass oftmals dieser Traum von einer Vereinigung mit der Gottheit auch mehr fleischliche Züge hat, soll nur kurz angeschnitten werden. Wieviele Nonnen (Jesusbräute!), die von einem Liebesleben mit Jesus träumten, gab es und wieviele Mönche himmelten die Maria an! Nur am Rande sei angemerkt, dass manche tatsächlich davon überzeugt waren, nächtens Besuch von dem geliebten Wesen erhalten zu haben.

Diese Menschen unterliegen natürlich einem fatalen Irrtum. Diese Wesenheiten denken nämlich nicht im Traum daran, ihre Macht mit einem Menschen zu teilen und ihn auf die gleiche Stufe zu heben. Nein, wir Menschen sind für sie nur eine mindere Lebensform, die wie ein Gebrauchsgegenstand nach Belieben benutzt werden darf. Irgendwelche Skrupel oder moralische Bedenken bei ihren Handlungen scheinen sie überhaupt nicht zu kennen.

Aliens und Besessenheit

Geht man von der Hypothese aus, dass Erscheinungen und Begegnungen mit Aliens, Dämonen, Engeln, Göttern, Teufeln, Vampiren, Alben und anderen Wesenheiten auf eine Quelle zurückuführen sind, so sind manche sonderbaren Aspekte im Zusammenhang mit dem Ufo- und Alienphänomen in einem neuen Licht zu sehen.

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Eine ins Auge springende Parallele zwischen Besessenheit durch Dämonen und den leidvollen Erfahrungen durch Aliens Entführter ist der absolute Machtanspruch dieser Wesen über das jeweilige Opfer. Im Falle der Abductees geschieht dies möglicherweise durch das Einsetzen von Implantaten in den Körper, durch die höchstwahrscheinlich eine totale Kontrolle aller Aktivitäten des Entführten ermöglicht wird, d.h. alles, was das Entführungsopfer sieht, hört, tut und vielleicht sogar denkt, wird durch die Implantate überwacht, aufgezeichnet und an einen unbekannten Empfänger weitergeleitet. Genauso gut könnte es aber auch sein, dass diese Kontrolle auch ohne Implantate erfolgt, und das gelegentliche Auffinden von Implantaten ein Extraterrestrisches und Genmanipulatives Projekt vorgaukeln soll.

Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass eine solche fremde Technologie wirklich dazu verwendet wird, die Gedanken und Handlungen des Abductees in eine gewünschte Richtung zu beinflussen und zu steuern. Hier ist es nur noch ein kleiner Schritt hin zu der vollständigen Übernahme der jeweiligen Person, wie sie bei Besessenheit durch ein dämonisches Wesen auftritt. Die Steuerung des "Abductees" soll bis hin zu seiner Partnerwahl reichen und schließt damit ganz klar seine Gefühlswelt mit ein. Der sogen. "Freie Wille" dürfte dann zu einem Wunschdenken werden.
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Vielleicht sind alle diese Wesenheiten nur unterschiedliche Erscheinungsformen ein und derselben Spezies, vielleicht gibt es aber auch mehrere Arten. So wie ich es sehe, streiten sich die Aliens (Dämonen) untereinander um den Besitz unseres Planeten und der Menschheit, die allen Anzeichen nach für diese Geschöpfe eine Art Rohstoffreservoir darstellt. Kennzeichnend bei allen solchen Wesen - seien es nun "gute" oder "böse" - ist, wie bereits erwähnt, ein totaler Machtanspruch, gepaart mit einer maßlosen Arroganz und der Bereitschaft, Menschen bedenkenlos zu unterdrücken, manipulieren, auszubeuten und - falls es ihnen notwendig erscheint - zu opfern (s. Teil 3 von "ALB-DUCTED").

Daneben wird auch das Mittel drakonischer Strafandrohungen angewendet, um die vollständige Unterwerfung sicher zu stellen. Als Beispiele für solch "menschenfreundliche" Einstellungen möchte ich nur mal den biblischen Gott erwähnen, der, wie wir in der Bibel lesen können, aus Wut über die Unbotmäßigkeit der Menschen ihm gegenüber ganze Städte (Sodom und Gomorrha) mitsamt allen Einwohnern (darunter auch kleine Kinder, denen er nun wirklich keine Verfehlungen vorwerfen konnte) dem Erdboden gleich gemacht hat oder der in der Sintflut sogar fast die gesamte Menschheit und Tierwelt (das nennt man dann wohl Kollateralschaden) ermordet hat - eine Tat, gegenüber der selbst ein Adolf Hitler nur ein kleines Licht ist. Die absolute Krönung ist aber die Einrichtung einer Hölle als Ort ewig andauernder Bestrafung für ungehorsame Menschen, was man nur noch als Sadismus niederster Art bezeichnen kann.
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Was sind nun die wahren Absichten dieser Wesen? Dr. Clifford Wilson aus Neuseeland ist der Ansicht, das dämonische Mächte versuchen, jeden Menschen unter ihre Kontrolle zu bringen und für ihre Zwecke einzuspannen. Er nimmt an, dass eine Gehirnwäsche vollzogen wird und schließlich die Opfer sogar besessen werden, "so dass sie, wenn das Signal gegeben wird, bereit sein werden, diesen Wesen blinden Gehorsam zu leisten, die sich dann als ihre Herren zu erkennen geben. Hierbei muß man den Akt, von einem Menschen Besitz zu ergreifen. ganz wörtlich nehmen. Wenn diese Wesen einen festen Körper annehmen, den sie brauchen, damit wir Menschen sie sehen können, benutzen sie anscheinend Atome aus der Welt, in der wir leben. Sie entziehen Menschen wie Tieren Blut und anderes psychisches Material. Auf diese Weise sind sie in der Lage, sich so anzupassen, dass wir menschlichen Wesen mit unserem begrenzten Horizont sie verstehen können, um letzten Endes von ihnen programmiert zu werden."

Der britische Ufoforscher Gordon Creighton schreibt: "In einer Zeit, da die Wogen einer sinnlosen und irrationalen Gewalt auf dieser Erde immer höher schlagen und die Anzeichen für den moralischen und geistigen Verfall immer zahlreicher werden, wer könnte da noch Zweifel hegen, dass manche dieser "Ufo-Wesen" ihre Hand im Spiel haben bei der Vernichtung und dem Anrühren des ekelerregenden Gebräus?"

Fazit

Ich konnte hier natürlich nur einzelne Aspekte des Themas "Besessenheit" anschneiden, es in seiner ganzen Bandbreite darzustellen, würde ein ganzes Buch benötigen.

Viele Fälle angeblicher Besessenheit, insbesondere aus früheren Zeiten, lassen sich heute mit psychischen Erkrankungen erklären. Es scheint aber so, dass es durchaus Fälle von echter Besessenheit gab und immer noch gibt. Welcher Art diese Wesen sind, die Menschen so etwas antun, darüber kann nur spekuliert werden. Sind es Götter, Dämonen oder Außerirdische, Wesenheiten aus höheren Dimensionen oder anderen Universen? Oder sind es Geschöpfe, die seit Anbeginn den Planeten Erde mit uns teilen? Sind es unsere Erschaffer, oder "Herren", Conputerspezialisten, die das Universum "entworfen" haben und es nun nach Belieben "bedienen"?

Wir wissen nichts über ihre Herkunft, wahren Absichten, nichts über ihre Stärken und Schwächen. Es sieht ganz so aus, als seien wir ihnen (noch) völlig hilflos ausgeliefert und in ihren Augen nichts anderes als niedere Geschöpfe, denen sie kalt und gleichgültig gegenüberstehen und die ohne Bedenken manipuliert, benutzt, ausgebeutet, verletzt und getötet werden dürfen.

Quellen:
Prisma Verlag Gütersloh - Von Hexen, Wahrsagern und Alchemisten
Karlheinz Deschner - Das Kreuz mit der Kirche
Pietro Bandini - Voodoo
Carl-Friedrich von Steegen - Satan, Porträt des Leibhaftigen
Arturo Castiglioni / Kurt Seligmann - Hexenwahn und Hexenwelt
Karl Müller Verlag - Phänomene, Die Welt des Unerklärlichen
Die Bibel
wikipedia
diverse Internetquellen
Febr 07



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