SPRINGTEUFELCHEN

Datum 28.07.2007 06:00:00 | Thema: Artikel

von Reptomaniac

Kurz erschrocken, dann gelacht: Der beliebte Scherzartikel "Springteufel" ("Jumping Jack") - eine kleine Schachtel, aus der nach dem Öffnen eine kleine (Teufels-) Figur herausspringt - geht auf ungeklärte Ereignisse aus England zurück.
Den meisten Menschen dürfte nicht bekannt sein, dass die Einwohner London's im 19. und 20. Jahrhundert von einer mysteriösen Gestalt namens "Spring Heeled Jack" in Angst und Schrecken versetzt wurden.

Ein geheimnisvoller maskierter "Mann" sprang ahnungslose Menschen (vorwiegend Frauen) an, verletzte sie zu Teil schwer und entfernte sich dann mit riesigen Sprüngen. Man vermutete, er hatte unter seinen Schuhen Sprungfedern befestigt, was seine gewaltigen Sprünge erklären würde.

Wann dieses Phantom zum ersten Mal auftauchte, ist unsicher. Nach einigen Quellen soll bereits im Jahre 1817 ein unheimliches hüpfendes Geschöpf sein Unwesen getrieben haben. Nach Angaben von Sharon C. McGovern soll es aber bereits im Jahre 1808 Berichte aus Sheffield über dieses Wesen gegeben haben(www.thecobrasnose.com/xxghost/shj.html).

Bekannt in der Öffentlichkeit wurde der "springende Jack" erst um 1838. Am 9. Januar des Jahres gab Sir John Cowan, damals Stadtoberhaupt von London, öffentlich den Inhalt eines Schreibens preis, das ihm wenige Tage vorher zugeschickt worden war. In diesem Brief behauptete der anonyme Verfasser, der sich "ein Einwohner von Peckham" nannte, eine hochstehende Persönlichkeit habe sich auf Grund einer Wette mehrere furchterregende Masken angeschafft und wolle damit andere Menschen zu Tode erschrecken. Bereits bei sieben Frauen sei es ihm schon gelungen, sie um ihren Verstand zu bringen, zwei davon würden sich aller Voraussicht nach nie wieder von dem Schrecken erholen. Der Schreiber des Briefes meinte zudem, dass diese Vorkommnisse schon seit längerer Zeit bekannt seien, aber die Presse sei durch Druck von oben zum Schweigen angehalten worden.

Das erste bestätigte Auftreten des Phantoms geschah in London im September 1837. Ein Geschäftsmann, der nachts auf dem Heimweg war und an einem Friedhof vorbeiging, sah, wie eine mysteriöse Gestalt die ziemlich hohe Umfriedung scheinbar völlig mühelos übersprang. Die Gestalt landete direkt auf dem Weg vor ihm. Der Zeuge beschrieb das Wesen als muskulös, mit teuflischem Antlitz, großen spitzen Ohren, spitzer Nase und glühenden, hervorstehenden Augen. Kurz danach attackierte es eine Gruppe von Passanten (die Quellen sind sich nicht einig, ob drei Frauen oder drei Frauen und ein Mann). "Jack" griff eine der Frauen an, aber ihr Mantel zerriß und so gelang ihr, wie den übrigen, die Flucht.

Eine Frau namens Polly Adams, ein Barmädchen, stolperte jedoch und wurde das Opfer des unheimlichen Wesens. Stunden später wurde sie blutüberströmt von der Polizei gefunden. Sie sagte aus, das Phantom habe ihre Bluse zerrissen, ihr nackte Brust angefaßt und ihren Bauch mit Krallen zerkratzt, bevor sie bewußtlos zurückgelassen wurde. Auch nach ihren Angaben hatte der Angreifer ein teuflisches Gesicht mit hervorquellenden Augen. Sie äußerte die Vermutung, möglicherweise könnte es sich um Henry de la Poer Beresford, Marquis of Waterford, handeln.

Mary Stevens wurde einen Monat später Opfer des Springers: Auf dem Weg von ihren Eltern wurde sie in einer dunklen Gasse von einem strangen Wesen angesprungen. Der Angreifer umklammerte sie, riß ihr die Kleider vom Leib und begann sie zu küssen. Mary schrie laut um Hilfe, darauf flüchtete das Phantom. Die Krallen des Wesens, mit dem es Mary festhielt, wurden von ihr als "kalt und klamm, wie von einer Leiche" beschrieben. Eine sofortige Suche brachte keinen Erfolg.

Am nächsten Tag sprang Spring Heeled Jack vor eine Kutsche. Der Kutscher verlor die Kontrolle und verunglückte mitsamt dem Gefährt. Dabei wurde er schwer verletzt. Laut einigen Zeugen soll Jack bei seiner Flucht ein hohes Gelächter, das noch weit zu hören war, ausgestoßen haben und über eine neun Fuß (ca 2.75 m) hohe Mauer gesprungen sein.

Die Vermutung, der unheimliche Angreifer könnte irgendeine Sprung-Vorrichtung unter seinen Schuhen montiert haben, die ihm seine unerklärlichen hohen und weiten Sätze ermöglicht, kam auf, als einige Tage später die Polizei an einem weiteren Tatort nahe dem Kirchhof von Clapham eigenartige Fußabdrücke fand Dieser waren etwa 7,5 cm tief und deuteten auf eine Landung aus großer Höhe hin. Innerhalb dieser Abdrücke befanden sich weitere, die auf etwas hindeuteten, was unter den Schuhen befestigt sein mußte, vielleicht eine Art von Sprungfedern.

Der "sprunggewaltige Jack" war ziemlich erfinderisch, was seine Verkleidungen betraf. So erschien er u.a. als Eisbär, Pavian, in einer Rüstung, oder als Stier verkleidet. Seine bevorzugte "Arbeitskleidung" schien jedoch ein schwarzer Umhang über einem enganliegenden, glänzenden Anzug, der wie aus weißem (nach anderen Angaben aus schwarzem) Öl- oder Lederzeug gefertigt schien. Auf dem Kopf trug er eine Art Helm. Einmal, in Hackney, wurde er als Laternenanzünder gesehen. Allerdings lief er dabei auf den Händen und trug seine Leiter mit den Füßen. Wie aus Beschwerdebriefen an den Lord Mayor Cowan hervorging, trieb der Unhold sein Unwesen u.a. in Hammersmith, Stockwell, Kensington, Ealing, Brixton, Camberwell, Vauxham, Blackheath und Lewisham, alles Ortschaften in der Nähe von London.

Am 18. Februar 1938 befand sich die 18jährige Lucy Scales (nach anderen Quellen Sales) zusammen mit ihrer Schwester Margaret (Margart?) auf dem Rückweg von einem Besuch bei ihrem Bruder Georg, einem Schlachter, der im Bezirk Limehouse wohnte. Lucy, die vor ihrer Schwester ging, überquerte gerade den Eingang zur Green Dragon Alley, als sie von Jemandem aus dem Schatten heraus angesprungen wurde. Der Angreifer blies der jungen Frau Flammen ins Gesicht und entfernte sich mit Sprüngen. Lucy wurde von Krämpfen geschüttelt und fiel zu Boden. Die Krämpfe dauerten mehrere Stunden an. Vier Augenzeugen des Vorfalls berichteten, das Phantom sei während seiner Flucht mit einem einzigen Satz auf ein Hausdach gesprungen.

Zwei Tage später wurde die 18jährige Jane Alsop aus der Bearhind Lane im Bezirk Bow ebenfalls Opfer des Unholds. Als sie nach stürmischem Klingeln an ihrer Haustür öffnete, stand ein Mann vor ihr, der sich als Polizist ausgab und zu ihr sagte "Ich bin Polizist. Bringen Sie mir um Gottes Willen ein Licht! Wir haben Spring Heeled Jack auf der Straße eingefangen". Jane griff nach einer Kerze und wollte sie dem angeblichen Polizisten überreichen. In diesem Augenblick warf der Mann seinen Umhang ab. Darunter trug er einen hautengen, weißen Anzug. Sein Gesicht war furchterregend, teuflisch (vielleicht steckte sein Kopf auch unter einer Maske) und seine Augen glühten wie Feuer. Lautlos spie das Wesen weiße und blaue Flammen in Janes Gesicht, packte die zu Tode erschrockene und geblendete Frau mit eiskalten Krallen, zerriß ihr das Kleid und zerkratzte sie. Ihre Schwestern Mary und Sarah eilten auf ihre Hilferufe hin herbei und Sarah gelang es, Jane aus den Klauen des Angreifers zu befreien.

Eine Woche nach diesem Ereignis versuchte das unheimliche Wesen das gleiche bei einer anderen Wohnung in der Turner Street. Als ihm ein junger Diener die Tür öffnete, verlangte Jack den Hausherrn zu sprechen. Der Diener geriet jedoch in Panik, als er die rot glühenden Augen des Besuchers sah und rief um Hilfe. Die Nachbarn wurden aufmerksam und das Phantom entfloh über die Dächer. Bei der anschließenden polizeilichen Vernehmung gab der Diener zu Protokoll, er habe auf dem Hemd unter dem Umhang des Wesens eine Art Wappen, ein goldgesticktes "W" gesehen.

Nach diesen Vorkommnissen umfaßten die Aktivitäten des Spring Heeled Jack ein großes Gebiet, allerdings schränkte er sein Auftreten ziemlich ein. Inzwischen war er in aller Munde. Die Zeitungen berichteten über ihn, vier 'Groschenromane' beschrieben seine Taten und in zahlreichen billigen Theatern wurden Stücke über ihn aufgeführt.

Im Jahre 1843 kam es dann zu einer erneuten Sichtungswelle in Ost-Anglien; Northhamptinshire und Hampshiere. Dort wurde er als "der Teufel in Person, mit Hörnern und glühenden Augen" beschrieben. In Ost-Anglien pflegte er vor allem Kutscher zu erschrecken. Bis dahin hatte er zwar seine Opfer in Todesangst versetzt und einige ziemlich schwer verletzt, aber noch nie jemanden getötet.

Im Jahre 1845 gab es in Ealing und Hanwell Berichte über eine Gestalt, welche stöhnte und schrie und weit über Hecken und Mauern sprang. Es stellte sich jedoch heraus, dass es sich um einen Schlachter handelte, der sich einen Spaß machen wollte. Im gleichen Jahr aber wurde das unheimliche Wesen in dem Elendsviertel Jacob´s Island, Bermondsey gesehen. Dort verliefen zwischen der Häusern Abfallgräben, die man auf hözernen Brücken überqueren konnte. Laut Aussagen von Zeugen soll Jack auf einer dieser Brücken über den Folly-Graben Maria Davis, eine 13jährige Prostituierte in die Enge getrieben, ihr wie üblich Flammen ins Gesicht gespuckt und sie schließlich in den Graben gestoßen haben, wo das Mädchen ertrank. In den Augen der Bevölkerung hatte er damit einen Mord begangen, obwohl das Ergebnis der anschließenden Untersuchung auf "Tod durch Unfall" lautete.

In den beiden folgenden Jahrzehnten wurde der Unhold in ganz England gesehen, manche Leute meinten sogar, er stecke hinter dem sogenannten Teufel von Devon, einem (weiteren) unbekannten Wesen, das damals die Einwohner in Aufregung versetzte. Im Februar 1855 wurden in Süd-Devon seltsame Fußspuren im Schnee entdeckt. Die Abdrücke deuteten auf ein Wesen mit Hufen hin, das auf zwei Beinen ging. Die Spuren hatten einen Abstand von 20 Zentimetern und verliefen auch über Hausdächer und Mauern, ohne dass sich der Abstand änderte (s. "Der Teufel von Devon" im Artikel "Bis auf´s Blut", www.ufos-co.de/news_artikel/ht ... s/article.php?storyid=170).

Im November 1872 schrieb die "News of the World", ganz London sei wegen des Peckham-Geistes, einer seltsamen Gestalt von furchteinflößendem Aussehen, in Aufregung und deutete an, es könne sich möglicherweise dabei um Spring Heeled Jack handeln. Im April und Mai 1873 kam es zu weiteren Sichtungen in Sheffield, woraufhin sich Tausende Briten auf die Jagd nach ihm machten. In einer Märznacht des Jahres 1877 kam es in der Aldershot-Kaserne zu einem weiteren Zwischenfall. Ein Wachposten namens John Regan beobachtete, wie ein seltsames Wesen aus der Dunkelheit durch die Anlagen auf ihn zu hüpfte und dabei ein metallisches Geräusch verursachte. Regan rief eine Warnung aus, worauf das Wesen wieder in der Dunkelheit verschwand. Plötzlich stand es dann wieder neben dem Soldaten und schlug ihm mit einer steifen und eiskalten Hand mehrmals ins Gesicht. Das Wesen griff in der nächsten Zeit die Soldaten noch öfter an, dabei wurde auch auf ihn geschossen. Das Gerücht, er sei unverwundbar machte bald die Runde, allerdings hatte der Posten wahrscheinlich nur mit Platzpatronen geschossen.

Zehn Jahre später erschreckte "Jack" in Cheshire mehrere Mädchen. Eine spielte gerade Klavier, als ein schwarzgekleidetes Wesen hereinsprang, alle Gegenstände von Kaminsims warf und wieder verschwand. Dabei handelte es sich aber möglicherweise um einen dummen Scherz. Weitere Sichtungen erfolgten in ganz England. In Lincolnshire wurde eine mit einem Schaffell bekleidete Gestalt beim Sprung über mehrere Häuser beobachtet. Schüsse auf das Wesen zeigten anscheinend keinerlei Wirkung. Das Muster seiner Tritte deutete darauf hin, dass er sich auf den Westen Englands hin bewegte.

Im Jahre Jahre 1904 hatte Spring Heeled Jack seinen wahrscheinlich letzten großen Auftritt in Everton, nördlich von Liverpool. Die "News of the World" berichtete am 25. September, eine große Menschenmenge habe sich an der William-Henry-Straße versammelt und beobachte Jack, wie er mit bis zu sieben Metern langen Sprüngen durch die Straße hüpfte. Anschließend sprang er über ein Haus und verschwand für immer. Möglicherweise hat der Vorfall aber auch gar nicht stattgefunden. Vier Tage vorher schrieb die Zeitung "Liverpool Echo" nämlich über einen Poltergeist in der William-Henry-Straße. Zur gleichen Zeit rief ein Mann, der unter religiösen Wahnvorstellungen litt, weiteres Aufsehen hervor. Er kletterte auf sein Hausdach und rief, seine Frau sei eine Hexe oder ein Teufel. Versuche der Polizei und der Feuerwehr, ihn vom Dach zu holen, mißlangen. Er flüchtete, indem er über die Dächer sprang.

Es gibt auch noch Berichte über spätere Sichtungen, z.B. aus den siebziger Jahren. Eine Zeugin, die auch eine Ufosichtung hatte, berichtete über seltsame Vorgänge in der Westbury Street, Attercliffe in Sheffield. In dieser Gegend gab es schon öfter Sichtungen von Riesenvögeln, schwarzen Hunden, Ufos, Geistern und strangen Wesen. Als sie ihre neue Wohnung bezog, wurde sie von Nachbarn auf einen "Herumtreiber", der angeblich an die Fenster klopfte, Männer niederschlug und Frauen begrapschte, aufmerksam gemacht. Als sie eines Nachts mit ihrem Freund nach Hause ging, sahen sie eine dunkle Gestalt in einen Durchgang verschwinden. Die beiden liefen dann aus Vorsicht in der Straßenmitte und gingen langsam an diesem Durchgang vorbei. Plötzlich bemerkten sie zwei helle, rote Kreise auf sie zukommen. Es waren die Augen dieses Wesens. Sie liefen davon und ihr Freund spürte, wie etwas seinen Rücken traf. Als er sich umdrehte, sah er auf dem Boden etwas ähnliches wie eine Heugabel liegen. Er hob es auf und sie liefen nach Hause. Dann verständigten sie die Polizei, welche diese "Gabel" zur Untersuchung einbehielt. Seltsamerweise wurde ihnen keine Erklärung für die eigenartige Sichtung gegeben.

Der Vater der Zeugin erzählte, dass eines Nachts Gelächter, Geklopfe und Schreie auf dem Dachboden zu hören waren. Die Zeugen, die den vermeintlichen Einbrecher dann verfolgten, beschrieben ihn als einen sehr großen Mann, schwarz gekleidet und mit einem schwarzem Umhang. Seine Gesicht war nicht zu erkennen, nur seine Augen glühten, als sei er der leibhaftige Teufel.. Sehr seltsam war, dass er auf seiner Flucht über die Dächer rannte, ohne abzustürzen.

Zwei Wochen später telefonierte der Vater mit einem Freund und sie kamen auch auf dieses Wesen zu sprechen. Dieser Freund sagte ihm, dass er Spring Heeled Jack zwar noch nicht selber gesehen hätte, aber dass ihm eine ehemalige Nachbarin, eine ältere Dame davon erzählt hätte. Sie berichtete , sie habe eine Gestalt von Dach zu Dach springen sehen. Zuerst dachte sie an einen Dieb, aber dann bekam sie es mit der Angst zu tun, als sie bemerkte, dass die Sprünge manchmal über eine Distanz von bis zu neun Metern gingen. In der Gegend gab es auch einige ungeklärte Todesfälle. Einige Leichen wurden mit gebrochenen Genick aufgefunden, aber ob das in Zusammenhang mit diesem strangen Phantom stünde, sei ungewiss.

Als "Jack" einige Zeit später von der Polizei über die Dächer hinweg verfolgt wurde, lief er eine Hauswand hinab auf die Arris Street und flüchtete in einen Hof, wo die Polizei ihn in einem hinteren Raum umzingelte. Als die Beamten ihn festnehmen wollten, war er verschwunden, ohne eine Spur zu hinterlassen. Er wurde danach nie wieder gesehen (www.mysterymag.com/hauntedbrit ... D=7&artID=83&page=article).

Aus Argentinien kamen in 2005 Meldungen über einen "Verrückten", der über die Dächer sprang. Er soll dabei Sprünge von bis zu fünf Metern Höhe und zehn Metern Länge ausgeführt haben. Die Augenzeugen beschrieben ihn wieder als sehr groß (etwa zwei Meter), schwarz gekleidet und mit roten glühenden Augen. Ein Einwohner von El Arenal erzählte, dass er 17mal auf das Wesen geschossen hätte, ohne die geringste Wirkung. Eine Zeugin berichtete, er hätte nur mit dem Finger auf sie gezeigt und dadurch sei sie paralysiert worden (www.abovetopsecret.com/forum/thread124843/pg1).

Die Ereignisse um den "springenden Jack" dienten als Vorlage für etliche Geschichten, Comicstrips und Spielzeugfiguren. Im Jahre 1946 kam der Gruselfilm "The Curse of the Wraydons" über Jack auf den Markt.

Was steckt nun aber wirklich hinter der Geschichte von Spring Heeled Jack? War es ein verkleidetes Känguruh, wie manche behaupteten, war es ein wahnsinniger Feuerschlucker aus einem Zirkus oder haben diese Ereignisse so nie stattgefunden, wie die Skeptiker meinen? Nach deren Darstellung soll es sich um übertriebene Geschichten über einen Geisteskranken, der über die Dächer sprang, handeln. Oder steckte der oben erwähnte Henry de la Poer Beresford, Marquis of Waterford, dahinter, der als ein ziemlich unangenehmer Zeitgenosse und Rüpel galt? Für die ersten Vorkommnisse mag dies zwar zutreffen. Aber für die Ereignisse in den Jahrzehnten danach kann er wohl kaum verantwortlich sein, denn es ist wohl kaum vorstellbar, dass ein alter Mann solche sportlichen Leistungen, wie mehrere Meter hohe Sprünge, vollführen kann. Sind vielleicht mehrere Personen in die Rolle des Spring Heeled Jack geschlüpft?. Oder war es ein außerirdisches Wesen oder gar ein wo-auch-immer-her-stammender Dämon, wie John Keel (Autor: "The Mothman Prophecies") und UFO Forscher Jacques Vallee meinen? Für diese Theorie spricht u.a., dass es bis heute noch nicht gelungen ist eine Apparatur für die Schuhe zu konstruieren, die solche gewaltigen Sprünge möglich macht. Experimente der deutschen Armee während des Ersten Weltkriegs endeten mit einer Mißerfolgsrate von 85 Prozent. Gebrochene Beine und Knöchel der Testpersonen waren an der Tagesordnung. Daher ist es kaum glaubhaft, dass eine einzelne Person Jahrzehnte früher etwas derartiges konstruiert haben könnte. Vielleicht besteht ja aber auch eine Verbindung zu dem Mothman. Auffallend ist, dass die Zeugen, denen "Jack" begegnet ist, seine Augen immer als hervorquellend und glühend beschrieben.

Nur noch eines bleibt anzumerken: Die Gestalt des Spring Heeled Jack war Jahrzehnte lang einer derjenigen "Schwarzen Männer" oder "Boogies", mit denen Eltern ihre Kinder zu "erziehen" versuchten ("Wenn du nicht brav bist, dann holt dich der Spring Heeled Jack!").

Quellen:
Prisma Verlag, Gütersloh - Unglaubliche Erscheinungen
Charles Berlitz - Die größten Rätsel und Geheimnisse unserer Welt
verschiedene Internetquellen
Moderner Jumping Jack:
www.break.com/index/amazingjumper.html

erstmals: 30.1.07, neu ontop 28.7.07



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