SPURLOS VERSCHWUNDEN

Datum 27.01.2007 04:08:05 | Thema: Artikel

von Reptomaniac

Immer wieder sind Menschen spurlos verschwunden ohne die geringsten Spuren zu hinterlassen.
In den meisten Fällen lässt sich das aufklären: Die Menschen fielen Verbrechen zum Opfer, erlitten einen Unfall, wollten einfach nur untertauchen. Wie ist es aber, wenn keine dieser Erklärungen greift, wenn Leute auch mitten am Tag sich scheinbar in Luft auflösen?
Gibt es Regionen auf der Welt, in denen der Schleier zur Anderwelt dünner ist als anderswo, Gebiete, deren Betreten für den Ahnungslosen fatale Folgen haben kann? Orte, an denen Menschen in eine Parallelwelt oder in eine andere Zeit gelangen? Nein, hier soll es nicht wieder einmal um das berüchtigte Bermuda-Dreieck gehen, sondern um relativ kleine, eng begrenzte Gebiete (oder Tore?), die allem Anschein nach ein gefährliches Geheimnis bergen.

Das Ereignis am Hanging Rock

Am bekanntesten ist sicher der Fall vom Hanging Rock in Australien aus dem Jahre 1900. Am Valentinstag des Jahres machte eine Gruppe von Schülerinnen und Lehren mit der Kutsche eines Ausflug zum Hanging Rock, zu jener Zeit ein beliebtes Ziel. Die Gruppe bestand aus 19 Mädchen, die meisten davon über zehn Jahre alt, sowie drei Erwachsenen, der Franzöisch- und Tanzlehrerin Diane de Poitiers, der Mathematiklehrerin Greta McGraw, sowie dem Kutscher Ben Hussey. Am Samstagmorgen starteten sie und kamen gegen Mittag an. Am gegenüberliegenden Ufer eines kleinen Flusses lagerte eine zweite Picknickgruppe, Oberst Fitzhubert, seine Frau, ihr Neffe Graf Michael Fitzhubert und Albert Crundall, ein Pferdeknecht. Gegen drei Uhr nachmittags ersuchten drei der älteren Mächen, Irma Leopold, Marion Quade und Mirande X., alle 17 Jahre alt, um die Erlaubnis, den Felsen erforschen zu dürfen.

Dabei wurde seltsamerweise festgestellt, dass die beiden einzigen mitgenommenen Uhren stehengeblieben waren. Unter der Auflage, vorsichtig zu sein, wurde den dreien sowie der vierzehnjährigen Edith Horton die Erlaubnis erteilt. Die Mädchen zogen los und waren gegen 15.30 Uhr außer Sichtweite. Michael Fitzhubert und Albert Crundall sahen sie noch vorbeigehen. Um 16.30 Uhr wollte der Kutscher seine Leute wieder einsammeln und entdeckte zusammen mit Frau de Poitiers, dass auch die Mathematiklehrerin fehlte. Es wurde angenommen, dass sie den Mädchen gefolgt war, um sie zurück zu holen. Die beiden Erwachsenen und der Rest der Mädchen machten sich nun auf die Suche (die Fitzhubert-Gruppe war zwischenzeitlich schon aufgebrochen), konnten aber außer einem Trampelpfad, der sich am Felsen verlor, nichts finden.

Gegen 17.30 Uhr kam dann Edith Horton völlig hysterisch aus einem Gebüsch an der Südwestseite des Felsens hervorgestürzt, konnte aber keine Angaben machen, was geschehen war. Von den anderen fehlte immer noch jede Spur. Als es Nacht wurde, beschlossen die beiden Erwachsenen mit den anderen wieder zurück zum College zu fahren. Unterwegs erstattete Ben Hussey bei einer Polizeistation Vermißtenanzeige.

Am nächsten Tag, Sonntag, wurde eine großangelegte Suchaktion gestartet. Zwischenzeitlich untersuchte der Arzt Dr. MacKenzei Edith Horton. Außer einer leichten Gehirnerschütterung und zahlreichen Beulen und Kratzern am Körper hatte sie keine Verletzungen. Sie konnte sich aber nicht an den Felsen erinneren. Am Mittwoch wurde sie von dem Polizeiwachtmeister Bumpher noch einmal befragt und konnte sich plötzlich erinnern, Frau McGraw gesehen zu haben, wie diese auf den Felsen zulief, allerdings nur mit ihrer Unterhose bekleidet. Sie hätte auf Zurufe nicht reagiert. Außerdem gab Edith an, zu diesem Zeitpunkt eine seltsame rosa Wolke gesehen zu haben.

Donnerstags begaben sich ein Fährtensucher und ein Bluthund auf die Suche. Der Hund folgte einer Spur den Felsen hinauf und blieb knurrend in halber Höhe vor einer runden Plattform stehen. Verwertbare Hinweise wurden nicht gefunden. Am nächsten Tag brachen Michael Fitzhubert und Albert Crundall auf eigene Faust auf. Michael beschloß, nachdem auch sie nichts entdeckt hatten, die Nacht allein auf dem Felsen zu verbringen. Crundall benachrichtigte Oberst Fitzhubert über die Absicht seines Neffen.

Tags darauf kehrte er zum Felsen zurück und fand Michael bewußtlos und unterkühlt, außerdem war sein Knöchel verstaucht. In seiner Tasche befand sich ein Zettel mit unzusammenhängendem Text, woraus man folgern konnte, dass er irgendetwas auf dem Felsen entdeckt hatte. Sonntags wurde die Suche wieder fortgesetzt und Irma Leopold bewußtlos aufgefunden. Sie hatte blaue Flecke und kleinere Schnitte am Kopf. Die Fingernägel waren eingerissen und abgebrochen. Ihr Korsett fehlte, es gab aber keine Hinweise auf sexuellen Mißbrauch.

Was geschah nun wirklich an jenem Tag? Die Theorien gehen von einem Gewaltverbrechen bis zu einer Abdcution durch Aliens oder einer unfreiwilliigen Zeitreise, wofür diese rosa Wolke ein Indiz sein könnte. Leider gibt es überhaupt keine Beweise, dass der Vorfall tatsächlich stattgefunden hat. Viele Elemente der Geschichte stammen aus dem Roman "Picknick at Hanging Rock" von Joan Lindsay aus dem Jahr 1967. Die angegebenen Orte existieren tatsächlich, aber es gibt keinerlei Anhaltspunkte für ein tatsächlichen Verschwinden der Mädchen.

Lindsay schrieb im Vorwort zu ihrem Buch: "Ob es wahr oder erfunden ist, müssen die Leser selbst entscheiden." Sie blieb auch sonst recht vage, wenn es darum ging, Beweise vorzulegen. In einem Interview mit einer Melbourner Zeitung sagte sie auf die Frage, ob die Geschichte war oder fiktiv sei: "Die Frage kann ich nicht beantworten. Dichtung und Wahrheit sind so eng miteinander verwoben."

Das Rätsel um Agatha Christie

Die weltberühmte Kriminalschriftstellerin Agatha Christie (1890 bis 1976) war im Dezember 1927 elf Tage lang spurlos verschwunden. Ihr literarischer Erfolg begann im Jahre 1926, was wahrscheinlich ihren Mann, Oberst Archibald Cristie, verunsicherte, der Agatha bald darauf eine Affäre mit einer anderen Frau beichtete. Diese Nachricht, die auf den Tod ihrer Mutter folgte, ließ Agatha verzweifeln. In der Nacht von Freitag den 3. Dezember 1927 zog sie sich an, nahm ein paar Pfundnoten mit, setzte sich in ihr Auto und fuhr in die Dunkelheit.

Am anderen Tag wurde ihr Wagen etwa eine halbe Meile von ihrem Haus in Berkshire leer aufgefunden. Er stand auf einem Feldweg am Rande eines Hügels. Die Vorderreifen ragten über den Rand einer Kalkgrube, die etwa 40 Meter tief war. Die Zündung war eingeschaltet. die Bremsen waren gelöst, der Schalthebel im Leerlauf. Einige Kleidungsstücke, darunter ein Pelzmantel befanden sich im Auto. Am darauffolgenden Montag wurde ihr Verschwinden offiziell bekanntgegeben Tausende Freiwillige und hunderte Polizisten durchkämmten die Gegend, Taucher untersuchten den sogenannten "Stillen Teich", einen See in der Nähe. Man ging allgemein von Selbstmord aus, aber wo war ihre Leiche?

Unterdessen hatte sich im 400 km entfernten Harrogate, Yorkshire, eine Frau unter den Namen Theresa Neele - der gleiche Nachname wie der, der Geliebten von Oberst Archibald - in einem Hotel einquartiert. Dem Oberkellner fiel die frappierende Ähnlichkeit des neuen Gastes mit der vermissten Agatha Christie auf und er verständigte die Polizei. Elf Tage nach ihrem Verschwinden wurde sie dann auch von ihrem Mann in dem besagten Hotel wieder gefunden.

Die Presse vermutete hinter dem Ganzen eine Reklame-Aktion und forderte, dass die Kosten der Suchaktion zurückerstattet werden müssten. Oberst Christie erklärte, seine Frau habe an vorübergehendem Gedächtnisschwund gelitten. Allmählich verebbte die allgemeine Empörung und Agatha gewann ihre ehemalige Popularität wieder zurück. Zwei Jahre später wurde die Ehe geschieden und sie verheiratete sich 1930 mit dem Archäologen Sir Max Mallowan.

Doch was ist in diesen elf Tagen wirklich geschehen? Woher hatte sie z.B. die neuen Kleider und das Geld für das Hotel? Agatha Christie hat Interviews nur unter der Bedingung zugestimmt, dass diese Episode nicht angesprochen wird Auch in ihrer Autobiographie erwähnte sie die Angelegenheit nur kurz, bzw. lediglich einen Nervenzusammenbruch. Aber warum hat sie damals der Polizei nichts davon erzählt? Sie weigerte sich bis zu ihrem Tod, Licht in das Dunkel zu bringen.

Das verschwundene Bataillon

Kriegsschauplatz Türkei: Der größte Teil des 1./.5. Bataillons des Norfolk Regiments verschwand am 12. August 1915. Die Hälfte der Leichen der Soldaten wurde später gefunden, das Schicksal des Restes ist ungeklärt.

Nach Aussage von drei Augenzeugen beobachteten neuseeländische Soldaten, wie eine britische Einheit von einer seltsamen Wolke umhüllt und entführt wurde. Allerdings wurde in dem Bericht vom 1./4. Bataillon gesprochen Eine Verwechslung? In der von den drei Zeugen unterschriebenen Aussage heißt es u.a.: "...sechs bis acht brotlaibförmige Wolken, die alle exakt gleich waren und über Höhe 60 schwebten. Es war zu bemerken, dass sie trotz einer Windstärke von 6-8 km pro Stunde aus südlicher Richtung ihre Form nicht veränderten und auch nicht mit der Brise abtrieben."

Unterhalb dieser Wolken habe sich eine weitere am Boden befunden, etwa 245 m lang, 65 m hoch und 60 m breit. Diese Wolke habe ein ausgetrocknetes Bachbett eingehüllt, sei von grauer Farbe und völlig dicht gewesen, und habe von der Struktur her fest ausgesehen. Nach den Angaben der Augenzeugen sei dann ein britisches Regiment entlang dem Bachbett gekommen und ohne zu zögern in die Wolke marschiert. Kein Soldat kam wieder aus ihr heraus. Als sie alle darin verschwunden waren, hob die Wolke vom Boden ab und gesellte sich zu den übrigen oben am Himmel. Danach bewegten sich alle Wolken nordwärts in Richtung Bulgarien. Nach einer dreiviertel Stunde seien sie alle außer Sichtweite gewesen. Das genannte Regiment wurde als vermisst geführt und nach der türkischen Kapitulation 1918 verlangten die Briten seine Auslieferung. Die Türkei erklärte jedoch, nichts über dessen Schicksal zu wissen.

Nachforschungen haben ergeben, dass vor dieser Aussage in keinem Bericht eine mysteriöse Wolke erwähnt wurde. Wie dem auch sei, entweder haben die drei Augenzeugen die Wahrheit gesagt oder aus irgendwelchen Gründen gelogen. Das Schicksal des Norfolk-Regiments ist immer noch ein Rätsel und bleibt es wahrscheinlich auch.

Die Spuren ins Nichts

Zwei Piloten der Royal Air Force, Lieutenant W.T. Day und D.R. Steward unternahmen am Morgen des 24 .Juli 1924 einen Aufklärungsflug über der irakischen Wüste. Als die Männer am Abend nicht zurückkehrten, wurde am nächsten Morgen ein Kommando losgeschickt, um sie zu suchen. Nach kurzer Zeit fanden die Soldaten das Flugzeug, das in der Wüste gelandet war. Es war nicht defekt und es war auch genügend Treibstoff für eine Rückkehr zum Stützpunkt an Bord. Nur die zwei Piloten fehlten. Weder das Wetter noch ein Beschuss hatten nach Recherchen das Flugzeug zur Landung gezwungen. Warum also waren die beiden mitten in der Wüste gelandet? Die Suchmannschaft fand bald im Wüstensand die Spuren der beiden Vermissten, die vom Flugzeug wegführten. Das Unheimliche war aber, dass die Fußspuren, die nebeneinander herliefen, nach etwa 40 Metern urplötzlich abbrachen.

Die Wüste wurde mit Flugzeugen, berittenen Soldaten, Panzerwagen und durch verbündete Beduinen vier Tage lang ohne Ergebnis abgesucht. Von den beiden verschwundenen Piloten hat man nie mehr etwas gehört.

Das Geheimnis von Roanoke Island

Am Ende des 16. Jahrhunderts wollten zehn Engländer auf Roanoke Island vor der Küste North Carolinas eine neue Siedlung gründen. Als das nächste Schiff mit Aussiedlern vor der Insel anlegte, waren die zehn Männer spurlos verschwunden. 100 Personen verblieben auf der Insel. Einige Zeit später kam ein weiteres Schiff mit Siedlern und auch diese fanden die Insel verlassen vor.

Es fanden sich keine Spuren eines Kampfes, auch keine Gräber, nur zwei in einen Baumstamm eingeritzte Wörter: CRO und CROATAN.. Man vermutete, die Männer hätten sich auf Croatan, einer anderen Insel niedergelassen. Als später ein Schiff diese Insel ansteuerte, war auch hier keine Spur von den insgesamt 110 Menschen zu finden.

Ein verschwundener Kampfbomber

Im Januar 1960 verschwand ein amerikanischer Kampfbomber, Typ Super Sabre, unter mysteriösen Umständen in der Nähe der Bermuda-Inseln. Laut einem Augenzeugen, dem Briten Victor Haxwood, geschah folgendes: Gegen 13.00 Uhr starteten fünf Kampfbomber vom Luftwaffenstätzunkt Kindley Fields auf den Bermudas. Nach dem Start formierten sich die Maschinen und flogen in eine große Wolke, die etwa eine halbe Meile von der Küste entfernt war, aber nur vier Flugzeuge tauchten wieder aus ihr auf. Es wurde auf dem Radar kein Absturz beobachtet, auch gab es dafür keine Zeugen. Eine großangelegte Suchaktion wurde gestartet, aber es wurde trotz intensiver Suche nichts gefunden, was auf den Absturz des Bombers hingedeutet hätte.

Vielleicht gibt es zu all diesen Fällen eine vernünftige, natürliche Erklärung, aber möglicherweise sind sie ein Hinweis auf die Existenz einer mysteriösen, unheinlichen Kraft, die Menschen und Dinge spurlos aus unserer Welt verschwinden lässt...

Quellen:
Charles Berlitz - Die größten Rätsel und Geheimnisse unserer Welt
Hartwig Hausdorf - Das Jahrhundert der Rätsel und Phänomene
Nigel Blundell - Die größten Geheimnisse der Welt
Karl Müller Verlag - Phänomene



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