SELTSAMES IM LEBEN HISTORISCHER PERSÖNLICHKEITEN

Datum 07.01.2007 07:41:00 | Thema: Artikel

Artikel von Reptomaniac

Es sind nicht nur die unzähligen "einfachen" Menschen, denen Unerklärliches, Seltsames in ihrem Leben widerfahren ist...
..auch etliche prominente Persönlichkeiten aus der Geschichte, seien es nun Künstler, Wissenschaftler, Theologen oder Politiker haben oftmals Rätselhaftes, Eigenartiges erlebt. Nachfolgend will ich dafür einige Beispiele anführen.

Beginnen wir mit dem römischen Geschichtsschreiber Titus Livius, der zur Zeit des Kaisers Augustus lebte. Livius (und auch Plutarch) schreibt über den zweiten römischen König Numa Pompilius ( ca. 750 v.C bis 671 v.C.), dass dieser die Aufstellung heiliger, vom Himmel gefallener Schilde (Ancilien) veranlasst hatte. Des weiteren schildert Livius die Sichtung eines "fliegenden Altar" am Himmel. Plinius der Ältere (Gaius Plinius Secundus Maior - ca. 23 n.C. bis 79 n.C..) spricht von seltsamen Lichtern am Himmel, die er "Sonnen der Nacht" genannt hat.

In seinem Epos "Historia Francorum" (Die Geschichte der Franken) schildert der heilig gesprochene Bischof Gregor von Tours (538 oder 539 - 594) verblüfft eigenartige "Dome und goldene Kugeln", die über das Firmament rasen. Im Jahre 779 spricht Angobard, der Erzbischof von Lyon von einer himmlischen Region namens "Mangonia" (Magonia?), ein Ort, an dem seltsame Schiffe zwischen den Wolken segelten und deren Besatzungen unter anderen Dingen auch Feldfrüchte, die durch Hagel oder andere Wetterschäden zu Schaden gekommen waren, einsammelten.

Im Jahre 1207 schreibt Gervasius von Tilbury in "Otio Imperalia" über eine merkwürdige Begebenheit: Eines Tages sei am Himmel über Bristol ein Schiff erschienen und ein Anker sei abgeworfen worden, der sich aber am Boden verhakt hätte. Darauf hin sei ein Besatzungsmitglieder über Bord gesprungen und sei mit typischen Schwimmbewegungen (als wenn er sich unter Wasser befände) zu dem Anker hinunter getaucht, um ihn wieder frei zu bekommen. Der neugierigen Bevölkerung wurde es untersagt, den Mann fest zu halten, weil er sonst wahrscheinlich "unter Wasser" erstickt wäre.

Auch der Seefahrer Christoph Columbus berichtet von einer eigenartigen Sichtung während der Fahrt mit seinem Schiff Santa Maria 1492. In "The Life and Voyages of Christopher Colombus" lesen wir folgendes: Während er und Pedro Gutierrez an Deck waren, bemerkten sie in größerer Entfernung ein schimmerndes Licht. Mehrmals in der Nacht verschwand es und tauchte dann wieder auf, dabei bewegte es sich auf und ab. Columbus sah es als ein Zeichen, dass bald Land in Sicht war, was nach etwa vier Stunden auch tatsächlich der Fall war.

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(Cardano)

Gerolamo Cardano (1501 bis 1576) war der wohl berühmteste Arzt seiner Zeit. Zu seinen Patienten zählten Könige und Prinzen, daneben war er auch ein ausgezeichneter Mathematiker und Erfinder. Sein Name ist übrigens auch in der "Kardanwelle" verewigt. Nebenbei sei noch erwähnt, dass er einer Verurteilung durch die Inquisition (der Lehrer Tartaglia hatte in wegen des Verrats mathematischer "Geheimnisse" angeklagt) nur deswegen entging, weil der Erzbischof von Schottland, den er einmal geheilt hatte, sich für ihn einsetzte. Er brüstete sich auch damit, den Tag seines Todes vorraussagen zu können. Als dieser eintrat und nichts passierte, tötete er sich selbst, um keinen Fehler eingestehen zu müssen. Cardano schrieb über ein sonderbares Erlebnis seines Vaters, das er ihm mehrmals erzählt hatte. Eines Tages wurde dieser mit seltsamen Wesen konfrontiert, die in Kleider gehüllt waren, die an griechische Togen erinnerten. Es waren alles in allem sieben Wesen, um die vierzig Jahre alt. Sie teilten Cardanos Vater mit, dass ihr Leben viel länger als das unsere dauern würde und sie ein Alter von dreihundert Jahren erreichen würden. Die Männer schienen große Kenntnisse und Weisheit zu besitzen, waren aber nicht gewillt, diese zu teilen.
Cardano schreibt: "Als mein Vater sie fragte, warum sie diese Schätze den Menschen nicht offenbarten, antworteten sie, es sei ihnen durch ein eigentümliches Gesetz verboten, unter der Androhung schwerster Strafen, diese Kenntnisse an Menschen weiter zu geben."

Königin Elisabeth I. von England (1533 bis 1603) war schockiert, als sie ihre Doppelgängerin in ihrem Bett liegen sah. Kurze Zeit nach diesem Erlebnis verstarb sie.

Der berühmte Astronom Edmond Halley (nach dem der Halley'sche Komet benannt wurde) kann sich an zwei Sichtungen unbekannter Objekte erinnern. Im März 1676 sah er einen gewaltigen Körper, größer als der Mond, etwa 40 Minuten lang über sich schweben. Es machte dabei einen Lärm wie ein Wagen, der ratternd über eine steinige Straße fährt. Nach seinen Schätzungen bewegte sich das unbekannte Objekt mit einer Geschwindigkeit von 9600 Meilen pro Stunde (= ca. 15450 km/h). Seine zweite Sichtung hatte er 39 Jahre später, 1716. Diesmal sah er ein Objekt über zwei Stunden lang in der Luft schweben.

Der aus Italien stammende Wissenschaftler Tiberius Cavallo (1749 bis 1809) übersiedelte 1771 nach England. Im Jahre 1779 wurde er Mitglied der Londoner Royal Society. Bei einer Geburtstagsfeier zu Ehren des fünfzehnten Sohnes von König George III. und Königin Charlotte wurde er Augenzeuge einer Sichtung, welche auch die königlichen Gäste erstaunte. Ein leuchtendes Objekt tauchte aus einer Wolke auf und wurde immer blendender, bevor es zum Halten kam. Cavallo bemerkte dazu: "Diese seltsame Sphäre erschien zuerst in einer blaßblauen Farbe, aber seine Leuchtkraft wuchs und bald setzte es sich wieder nach Osten in Bewegung." Obwohl die Sonne schien, habe das Objekt alles auf dem Erdboden erleuchtet und sei dann in einer ungeheuren Explosion verschwunden.

Auf einer Fahrt zwischen Frankfurt und Leipzig im Jahre 1768 hatte der damals sechzehnjährige Johann Wolfgang von Goethe (1749 bis 1832) ein seltsames Erlebnis, das er in seinem Werk "Dichtung und Wahrheit - Aus meinem Leben" - Bd. 6 - schildert: "Wir waren zur Allerheiligenpforte hinausgefahren und hatten bald Hanau hinter uns, da ich denn zu Gegenden gelangte, die durch ihre Neuheit meine Aufmerksamkeit erregten, wenn sie auch in der jetzigen Jahrszeit wenig Erfreuliches darboten. Ein anhaltender Regen hatte die Wege äußerst verdorben, welche überhaupt noch nicht in den guten Stand gesetzt waren, in welchem wir sie nachmals finden; und unsere Reise war daher weder angenehm noch glücklich. Doch verdankte ich dieser feuchten Witterung den Anblick eines Naturphänomens, das wohl höchst selten sein mag; denn ich habe nichts Ähnliches jemals wieder gesehen, noch auch von anderen, daß sie es gewahrt hätten, vernommen. Wir fuhren nämlich zwischen Hanau und Gelnhausen bei Nachtzeit eine Anhöhe hinauf, und wollten, ob es gleich finster war, doch lieber zu Fuße gehen, als uns der Gefahr und Beschwerlichkeit dieser Wegstrecke aussetzen.

Auf einmal sah ich an der rechten Seite des Wegs, in einer Tiefe, eine Art von wundersam erleuchtetem Amphitheater. Es blinkten nämlich in einem trichterförmigen Raume unzählige Lichtchen stufenweise über einander, und leuchteten so lebhaft, daß das Auge davon geblendet wurde. Was aber den Blick noch mehr verwirrte, war, daß sie nicht etwa still saßen, sondern hin und wider hüpften, sowohl von oben nach unten, als umgekehrt und nach allen Seiten. Die meisten jedoch blieben ruhig und flimmerten fort. Nur höchst ungern ließ ich mich von diesem Schauspiel abrufen, das ich genauer zu beobachten gewünscht hätte. Auf Befragen wollte der Postillon zwar von einer solchen Erscheinung nichts wissen, sagte aber, daß in der Nähe sich ein alter Steinbruch befinde, dessen mittlere Vertiefung mit Wasser angefüllt sei. Ob dieses nun ein Pandämonium von Irrlichtern oder eine Gesellschaft von leuchtenden Geschöpfen gewesen, will ich nicht entscheiden.

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(Goethe)

Durch Thüringen wurden die Wege noch schlimmer, und leider blieb unser Wagen in der Gegend von Auerstädt bei einbrechender Nacht stecken. Wir waren von allen Menschen entfernt, und taten das mögliche, uns los zu arbeiten. Ich ermangelte nicht, mich mit Eifer anzustrengen, und mochte mir dadurch die Bänder der Brust übermäßig ausgedehnt haben; denn ich empfand bald nachher einen Schmerz, der verschwand und wiederkehrte und erst nach vielen Jahren mich völlig verließ."

Goethe schreibt auch über die Begegnung mit seinem Doppelgänger oder richtiger gesagt, mit seinem zukünftigen Selbst, wie wir der folgenden Schilderung entnehmen können: „Als ich Friederike die Hand reichte, standen ihr die Tränen in den Augen, und mir war sehr übel zumute. Nun eilte ich auf dem Fusspfade gegen Drusenheim, und da überfiel mich eine der sonderbarsten Ahnungen. Ich sah nämlich, nicht mit den Augen des Leibes, sondern des Geistes, mich mir selbst denselben Weg zu Pferd wieder entgegenkommen, und zwar in einem Kleide, wie ich es nie getragen: Es war hechtgrau und etwas gold. Sobald ich mich aus diesem Traume aufschüttelte, war die Gestalt ganz hinweg. Sonderbar ist es jedoch, dass ich nach acht Jahren in demselben Kleide, das mir geträumt hatte und das ich nicht aus Wahl, sondern aus Zufall gerade trug, mich auf demselben Weg fand, um Friederike noch einmal zu besuchen.“

Bettina von Brentano schrieb in einem Brief an Goethe über ein Erlebnis, das dessen Großmutter widerfahren war: „Deine Grossmutter kam einst nach Mitternacht in die Schlafstube der Töchter und blieb da bis am Morgen, weil ihr etwas begegnet war, was sie vor Angst sich nicht zu sagen getraute. Am anderen Morgen erzählte sie, dass etwas im Zimmer geraschelt habe wie Papier; in der Meinung, das Fenster sei offen und der Wind jage die Papiere von des Vaters Schreibpult im anstossenden Studierzimmer umher, sei sie aufgestanden, aber die Fenster seien geschlossen gewesen. Da sie wieder im Bett lag, rauschte es immer näher und näher heran mit ängstlichem Zusammenknistern von Papier, endlich seufzte es tief auf, und noch einmal dicht an ihrem Angesicht, dass es sie kalt anwehte; darauf ist sie vor Angst zu den Kindern gelaufen; kurz hiernach liess sich ein Fremder melden.

Da dieser nun auf die Hausfrau zuging und ein ganz zerknittertes Papier ihr darreichte, wandelte sie eine Ohnmacht an. Ein Freund von ihr, der in jener Nacht seinen herannahenden Tod gespürt, hatte nach Papier verlangt, um der Freundin in einer wichtigen Angelegenheit zu schreiben, aber noch ehe er fertig war, hatte er, vom Todeskampf ergriffen, das Papier gepackt, zerknittert und damit auf der Bettdecke hin und her gefahren, endlich zweimal tief aufgeseufzt, und dann war er verschieden . . .“

Der berühmte französische Astronom Charles Messier (1730 bis 1817 ) sah im Jahre 1777 eine Anzahl großer, runder Objekte am Himmel schweben.

Als "Wraith" wird der Geist eines Menschen bezeichnet, der sich am Rande des Todes befindet. Er erscheint gemäß den Überlieferungen als ein genauer Doppelgänger Freunden oder Verwandten des Todgeweihten. Wenn jemand seinen eigenen Wraith sah, wusste er, dass er bald sterben würde. Der Dichter Percy Bysshe Shelley (1792 bis 1822) wollte seinen Freund Leigh Hunt wiedersehen und bestieg ein kleines Boot, um über die Bucht von Spezia zu der Stadt Livorno zu fahren. In diesem Augenblick sah er seinen eigenen Wraith. Das Boot ging während eines Sturmes unter und Shelley ertrank dabei.

Der französische Schriftsteller Guy de Maupassant (1850 bis 1893) schildert in seinem Roman "Der Horla" die Begegnung mit einem Alben. Es bleibt dem Leser überlassen, ob es sich dabei nur um eine Fiktion handelt, oder ob, so wie ich glaube, Maupassant eigene Erlebnisse dabei verarbeitet hat: "Ich schlafe – lange, – zwei oder drei Stunden, – dann träume ich oder vielmehr, mich überkommt das Alpdrücken. Ich fühle genau, daß ich zu Bett liege und schlafe, ich fühle es, ich weiß es und ich weiß auch, daß jemand sich mir nähert, mich ansieht, mich betastet, auf mein Bett steigt, sich auf meine Brust kniet, den Hals zwischen seine Hände nimmt und zusammenpreßt mit aller Kraft, um mich zu ersticken. Ich wehre mich, aber diese entsetzliche Unfähigkeit mich zu bewegen, lähmt mich, wie im Traum, ich möchte schreien, ich kann nicht, ich will mich bewegen, ich kann nicht, ich versuche mit fürchterlicher Anstrengung, atemlos, mich herumzudrehen, dieses Wesen, das mich erdrücken und ersticken will, von mir abzuschleudern, aber ich kann nicht."

"Plötzlich überkam mich ein Schauer, kein Kälteschauer, sondern ein seltsamer Schauer des Entsetzens. Ich ging schneller, weil ich mich fürchtete, allein im Walde zu sein, ängstlich ohne Grund, in der tiefen Stille. Plötzlich war es mir, als ob mir jemand folgte, als ob jemand hinter mir herginge, ganz nahe, ganz nahe und mich beinahe berührte. Ich drehte mich schnell um. Ich war allein. Hinter mir sah ich nur die gerade und breite Allee, öde, hoch, grausig leer, und vor mir dehnte sie sich ebenso aus, so weit das Auge reicht, furchtbar."

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(Maupassant)

"O, wer kann meine furchtbare Angst fassen, wer kann die Erregung eines Menschen fassen, der bei gesunden Sinnen, vollkommen wach und bei klarer Vernunft mit Entsetzen sieht, wie aus einer geschlossenen Flasche, zu der niemand kann, etwas Wasser verschwunden ist, während er geschlafen hat! Bis zu Tagesanbruch blieb ich so und wagte nicht wieder zu Bett zu gehen."

Maupassant behauptet auch, gegen Ende seines Lebens von seinem Doppelgänger heimgesucht worden zu sein. Eimal, sagte er, betrat sein Doppel den Raum, nahm ihm gegenüber Platz und begann zu diktieren, was Maupassant dann schrieb. Diese Erfahrung schilderte er in seiner Kurzgeschichte "Lui" (Er)."

Ich habe das Thema nur kurz anreißen können, denn es ausführlich zu behandeln hieße, ein ganzes Buch darüber zu schreiben. Aber ich denke, es genügt, um zu zeigen, dass es eben nicht nur die "Spinner" und "Leichtgläubigen" sind, die von seltsamen Erlebnissen berichten (so wie es Radialskeptiker gerne hätten), sondern Menschen, deren überragender Verstand und Urteilsvermögen wohl kaum in Zweifel gezogen werden kann.


Quellen:
Div. Bücher und Internetseiten



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