"ANGRIFF DER WELTRAUM KRAKEN"
Datum 30.01.2009 15:38:43 | Thema: Artikel
| Von Andrium
...lautet das derzeitige Motto in der englischsprachigen UFO-Szene. Denn unser wohlbekanntes Trickster-PhĂ€nomen hat dieser Tage -trendbestimmend wie es ist - als âVerkleidung der Saisonâ und âletzten Schreiâ der Mode-Ufologie (wieder) ein recht organisches Gewand ĂŒbergestreift, um sein Publikum mit etwas oberflĂ€chlicher Abwechslung zu verzĂŒcken und bei nostalgischen Technik-Fans von metallenen Hyperraum-Scheiben und intergalaktischer âSpezies-Lehreâ fĂŒr brachiale Verwirrung im tabellenbeherrschten Klassifizierungs-System zu sorgen.
Und trotz aller AktualitĂ€t drĂ€ngt sich dem aufmerksamen Leser von UFO-Berichten der Verdacht auf, das dies alles âschon einmal da gewesen istâ und bringt auĂer Reminiszenzen an alte und schlechtgemachte Groschenromane oder Horror-B-Movies auch Erinnerungen an lĂ€ngst vergangene UFO-VorfĂ€lle mit sich.
So trafen in den ersten Wochen des jungen Jahres 2009 auf diversen UFO-Seiten seit der âInitial-ZĂŒndungâ, dem britischen âPrĂ€zedenzfallâ und inzwischen legendĂ€ren âKraken-Windrad-ZusammenstoĂâ im englischen Lincolnshire am Sonntagabend des 4. Januar ( www.ufos-co.de/news_artikel/ht ... /article.php?storyid=1714 ) noch einige weitere Meldungen ganz Ă€hnlicher Natur ein.
Unter anderem berichtete ein User namens âjonobbâ auf der Lokal-Webseite des âGuardianâ fĂŒr die Region Wandsworth und Putney, er habe am 9. Januar um etwa acht Uhr bei Wimbledon ein vergleichbares Flugobjekt verfolgen können, als er aus seinem Zimmerfenster in Richtung Merton hinausblickte. Der lebendig wirkende Flugkörper soll wie ein riesiger Kraken ĂŒber einer Reihe von Masten geschwebt und in eine Art rosafarbenen Nebel gehĂŒllt gewesen sein. Der Augenzeuge soll auch mit bescheidenem Erfolg versucht haben, eine Reihe von Fotos der fantastischen Erscheinung aufzunehmen.
Mehr GlĂŒck mit fotografischem Begleitmaterial hatte am 27. Januar 2009 ein junger Mann namens Thomas Dominguez aus Soquel, Kalifornien. Er arbeitete an diesem Tag im Freien und war gerade dabei, im Fahrerhaus seines Lastwagens Mittagspause zu machen, als er plötzlich seinen Vater von drauĂen laut fragen hörte, was da um alles in der Welt am Himmel herumflöge. Vater und Sohn konnten daraufhin ein metallisch-transparentes Objekt mit vier diamantförmigen âTentakelnâ beobachten. Es bewegte sich langsam um die eigene Achse rotierend durch die Luft und wurde von den Zeugen klar als âOktopus-artigâ beschrieben. Die merkwĂŒrdige Erscheinung soll sehr hoch am Firmament entlang gezogen und gemĂ€chlich auĂer Sicht geschwebt sein (Fotos hier: http://www.coasttocoastam.com/gen/page2926.html?theme=light).
Es ist praktisch fest davon auszugehen, das obige Ereignisse nicht die einzigen ZwischenfĂ€lle im Jahr 2009 bleiben, die nach dem vorgelegten Kraken-Strickmuster ablaufen werden. Ăben wir uns also noch ein wenig in Geduld...
Schon in der Vergangenheit gab es Ă€hnliche Wellen dieser Art und hierbei berichteten die verblĂŒfften und verĂ€ngstigten Zeugen oft von einem ganzen Zoo gallert-artiger Flugmonster: Riesenkraken, Flugfische, Monsterquallen, gigantische Amöben, etc. Zum Teil grotesk geformte, glibberig- und quicklebendig wirkende âEin- und Vielzellerâ wurden bei ihren periodisch wiederkehrenden und Ă€uĂerst bizarren Schwebe-Episoden beobachtet und die âSpitzen des Eisbergsâ all jener Begegnungen von den Zeugen teilweise in Bild und Schrift festgehalten. Im Folgenden soll nur eine kleine Auswahl der unzĂ€hligen Fallberichte wiedergegeben werden, da es fast schon mĂŒĂig ist, alle Berichte einzeln herauszusuchen. Der geneigte Leser mag evt. selbst auf forteanische Entdeckungsreise gehen, so das Interesse am vorliegendem Thema geweckt wurde.
Denn das PhĂ€nomen biologisch-auftretender UFOs ist âwie wir sehen werden- nicht nur gerade wieder in aller Munde und damit im Trend, sondern zugleich auch ein recht âalter Hutâ, welchem sich die shapeshiftende Kraft geradezu Quartalsweise zu bedienen scheint.
So kam es z.B. bereits am Abend des 26, MĂ€rz im Jahre 1880 an der Galisteo-Kreuzung bei Lamy (New Mexiko) zu einer merkwĂŒrdigen Nahbegegnung zwischen vier MĂ€nnern und einem plötzlich tief und dicht heranfliegenden Riesen-Fisch, welcher eine rotierende Schwanzflosse besaĂ und telepathisch zu den erschrockenen Passanten in einer unbekannten Sprache zu sprechen begann. Im erleuchteten, halbtransparenten Bauch des groĂen Fisches wollen die MĂ€nner acht bis zehn kleine Wesen herumlaufen gesehen haben, bevor das lebendig wirkende âLuftschiffâ schnell gen Osten verschwand.
Am 29. August 2007 entdeckten zwei mĂ€nnliche Zeugen aus Newcastle, Australien in sĂŒdlicher Blickrichtung einen auffĂ€lligen Stern, welcher sich bei lĂ€ngerer Betrachtung und durch Zuhilfenahme eines Fernglases als gigantischer, glĂŒhender Tintenfisch herausstelle, der in seiner Körperfarbe zwischen WeiĂ und Rot wechselte, wĂ€hrend er gemĂ€chlich ĂŒber den Himmel âschwammâ und so etwas wie blauglĂŒhende âAugenâ oder Lichter zu besitzen schien. Ein Beamter der örtlichen Polizei der texanischen Stadt Stephenville (welche ein wahrer âHot-spotâ zu sein scheint) gab im Januar 2008 zu Protokoll, ein UFO gesehen und zudem gefilmt zu haben, und behauptete, dass sich dieses sich wie ein riesiger Tintenfisch am Himmel verhalten hatte.
In den frĂŒhen Morgenstunden des 23. Oktober 2008 beobachtete ein Lastwagenfahrer und ehemaliger Luftwaffen-Angestellter aus Ohio ein weiĂ und gelb leuchtendes Objekt, welches ĂŒber einer Baumreihe in der NĂ€he des Ohio-Rivers schwebte und angeblich eindeutig organisches Aussehen und Verhalten zeigte. Der Zeuge beschrieb das lautlose Flugobjekt als gleiĂenden âSchmetterlingskokonâ. In den frĂŒhen Morgenstunden des 2. Novembers 2008 erspĂ€hte eine Frau im Osten Zentral-Ohios etwas, das sie nur als gigantische, leuchtende âAmöbeâ beschreiben konnte. Das auĂergewöhnliche âTierchenâ waberte und floss stĂ€ndig in eine andere Form, wĂ€hrend es sich lautlos und kriechend ĂŒber eine Reihe von Baumwipfeln hinwegbewegte.
Wie bei jeder neuen âTypen-Welleâ (vgl. âBelgien-Dreieckeâ) auch, war es nur vorhersehbar, dass dem ersten Himmelmonster in Form einer rotglĂŒhenden, Rotoren-verspeisenden âKiller-Krakeâ auch weitere, himmelslebende Wassergestalten folgen mussten. Wie es den Anschein macht, sind von Greys bemannte Alu-Radkappen entweder zu dieser Jahreszeit gerade vergriffen oder mit den Jahrzehnten endgĂŒltig zu langweilig geworden; und nun versucht der interdimensionale Eingreifer mit einer neuen, launigen Anzieh-Masche dahergeflogen zu kommen, um nach seinem QuĂ€ntchen Aufmerksamkeit zu heischen und weitere, ins Nichts fĂŒhrende Herkunfts-Theorien und Glaubens-AnsĂ€tze unter dem interessierten, menschlichen Publikum zu sĂ€en.
Die ĂŒblichen Diskussionen in einschlĂ€gigen Foren und Blogs, ob die Erscheinungen u.U. âRaumquallenâ, âĂther-Kalmareâ, â bio-genetische Mutterschiffeâ, âAtmosphĂ€renbewohnerâ oder âBesucher eines Wasser-Planetenâ darstellen mögen, werden - wie bei jeder Welle einer bestimmten UFO-Erscheinungsform- genauso ergebnislos enden und schlimmstenfalls Zwietracht schaffen. Man scheint leider mehrheitlich nicht begreifen zu wollen, das es völlig gleichgĂŒltig ist, welchem Formenkreis und welcher aktuell vorherrschenden Art von Himmelserscheinung das Gestaltwandler-PhĂ€nomen den Vorzug gibt. Ob gerade fliegende, mexikanische Humanoide, selbstproklamierte GottesmĂŒtter, Lichterketten, schwarze Dreiecke, orange Kugeln, Urzeitvögel, oder glutĂ€ugige, kopflose Riesenmotten wellenartig das Firmament in einer Region oder gar global dominieren, ist bis ins letzte Detail seiner soziokulturellen Auswirkungen absolut austauschbar.
Es kommt ausschlieĂlich auf die provozierten neu-religiösen Reaktionen und naiven Emotionen an, welche in offensichtlich reflexartig-konditionierter Form immer gleich im GemĂŒt der Menschen âabgerufenâ werden; so berechenbar, als bediene sich das PhĂ€nomen einer mythologischen Fernbedienung. Sogar die Anzahl der symbolgeladenen âSendungenâ, welcher sich die gestaltwandlerische Macht bedient, scheint â ganz wie unsere irdischen Wiederholungsserien im SpĂ€tfernsehen - beinahe ermĂŒdend begrenzt und zyklisch vorgegeben. Ein Programm, welches eigentlich nur zum Abschalten (des Glaubenseifers) auffordern kann, wenn man es recht ĂŒberlegt....
In der Kryptozoologie gelten die fliegenden Ungeheuer als eine der bizzarsten Kategorien ĂŒberhaupt. Glaubt man den unzĂ€hligen Augenzeugenberichten, so treten sie oft wie völlig lebendige, sich organisch fortbewegende Wesen auf, welche aber nĂŒchtern betrachtet gegen alle Regeln der Physik und Biologie zu verstoĂen scheinen. Die Kreaturen fliegen ohne Zuhilfenahme von FlĂŒgeln, Gasblasen oder anderer, geeignet scheinender, zoologischer Ausstattungsmerkmale. Sie halten sich offenbar von ganz alleine, ohne geringste Muskelanstrengung und daher einigermaĂen geisterhaft in der AtmosphĂ€re, nur um dann Augenblicke spĂ€ter mit unglaublichen Beschleunigungen davon zu schieĂen. Die Körper der Geschöpfe wirken passend dazu oft phantomhaft, halb-durchsichtig oder beinahe unsichtbar bzw. fluoreszieren kaum merklich oder glĂŒhen wahlweise blendend-grell.
Aufgrund der verĂ€nderlichen Erscheinung und Leuchtkraft und ob ihrer fantastischen Flugmanöver fĂ€llt eine Unterscheidung zu den klassischen UFOs oftmals schwer und ergibt sich nur anhand kleinerer Fall-Details und deren Deutung, wenn ĂŒberhaupt. Autor Ivan T. Anderson widmete dieser - meiner Meinung nach unsinnigen Klassifizierung - ein ganzes Buch, in welchem er darzulegen versucht, dass es sich bei den beobachteten PhĂ€nomenen um wolkenbewohnende, natĂŒrliche Tierarten handele, welche eben nur eine extrem niedrige Körperdichte aufwiesen.
Unter denjenigen Kryptozoologen, welche felsenfest vom âtierischen Ursprungâ der Wesenheiten ĂŒberzeugt sind, tobt seit langem ein erbitterter Streit, ob die Ă€therischen Schwebemonster ursprĂŒnglich von der Erde stammen oder von einem anderen Winkel des Universums und somit wohl auch zum Flug durch den freien Weltraum befĂ€higt seien. Auch wenn es beim Punkt der (auĂer-)irdischen Herkunft keine Einhelligkeit gibt, so sind sich trotz allem die meisten Kryptozoologen darin ĂŒberein, dann wir es mit genannten Erscheinungen nur mit dummen Tieren zu tun haben können, die instinktiv handeln und deren Intelligenz bestenfalls an die von Delphinen heranreicht. Eine unverschĂ€mt athropozentrische und arrogante ErklĂ€rung, welche zudem noch wichtige Aspekte in den Zeugenberichten scheuklappig ausblendet, damit man wieder einmal angstfrei als âKrone der Schöpfungâ davonkommt, finde ich.
Wasser auf die MĂŒhlen der zoologischen ErklĂ€rungsvariante sind einige Berichte, in denen die Rede davon ist, dass gesichtete Monster im Flug gestorben seien und danach als durchsichtige, gelatinöse Masse aus den Wolken fielen bzw. gibt es auch Spekulationen, dass jene Klumpen die Losung (=der Dung) dieser Flugwesen seien. Der grĂŒne, rosafarbene, graue oder bunt-schillernde Gelee soll sich alsdann binnen kurzer Zeit in Nichts auflösen bzw. verdampfen. Heutzutage spricht man derartige Hinterlassenschaften manches Mal auch dem umstrittenen âChemtrail-PhĂ€nomenâ zu; eine Variante, die zwar technisch-zeitgemĂ€Ă, aber noch weniger ĂŒberzeugend klingt als die zuvor genannte.
Wir haben es hier mit einem PhĂ€nomen zu tun, welches entfernt an die zugesprochenen Eigenschaften des antiken âNektar und Ambrosiaâ und des alt-testamentarischen âMannaâ erinnert, das wie durch göttliche Hand vom Himmel fĂ€llt und von schleimiger, ĂŒber-irdischer Konsistenz sein soll; ganz wie man sich handelsĂŒbliche âGötterspeiseâ eben vorstellt; daher wohl auch der Name fĂŒr unseren âWackelpeterâ aus dem Supermarkt...
Auch in einer alten walisischen Ăberlieferung ist die Rede von einer gallert-artigen Masse, welche immer wieder einmal vom Himmel fĂ€llt. Auf walisisch heiĂt diese Erscheinung âpwdre serâ, was man mit âUnrat der Sterneâ ĂŒbersetzen kann. Nicht nur aus dem antiken Griechenland, Israel oder Wales gab es zu allen Zeiten Berichte und traditionelle ErzĂ€hlungen ĂŒber jene seltsamen, quallenartigen Klumpen, die sporadisch einfach so vom Himmel zu fallen scheinen. Bisweilen findet man das PhĂ€nomen in der Fachliteratur als sogar ganz offiziell als âgelatinöse Meteoritenâ aufgefĂŒhrt, wenngleich bis heute noch kein Meteoriten-Experte schlĂŒssig erklĂ€ren konnte, was da auf welche Weise aus dem All heruntergeglibbert sein soll.
Betrachtet man das PhĂ€nomen aus der ganzheitlichen Perspektive eines Charles Fort, so fĂ€llt direkt auf, dass âWeltraum-Gelatineâ nur eine der unzĂ€hligen AusprĂ€gungen des Themas darstellt, in welchem seltsame Dinge in austauschbarer Manier vom Himmel regnen; seien es Frösche, Fische, oder andere, ortsunĂŒbliche Objekte.
Lassen wir die schon sooft in unseren Artikeln dargestellten Drachen, Garudas, Eulenwesen, MottenmĂ€nner, Donnervögel und Ă€hnliches Flattervieh ob der gewaltigen Themenbreite hier einmal bewusst auĂer Acht, so verbleiben immer noch unzĂ€hlige folkloristische Ăberlieferungen und Stammes-Mythen, in denen von quallenartigem, amöboidem und allerlei anderem, unförmigen Getier die Rede ist. In vielen Regionen weltweit gleichen sich die Volksweisen und selbst die Namensgebung Ă€hnelt sich ĂŒberall auf dem Planeten. Meist bedeutet die Ăbersetzung der einheimischen Namen auf deutsch in etwa âdas Unförmigeâ, âdas Knochenloseâ oder âdas ohne Gestaltâ und wird manchmal als gestaltenwandelnder, formloser und zuweilen halbfester, kalter Nebel oder auch als intelligente Wolke beschrieben. Eine Darstellung, die man kongruent auf die Eigenschaften von Geistern, Phantomen und Tricksterwesen ĂŒbertragen kann.
SelbstverstÀndlich gehen Nahbegegnungen mit Flugwesen meist mit extremen Angstreaktionen und der Ausbildung entsprechender, meist eher negativ-belegter Traditionen einher. Ein Verhalten, welches praktisch immer dann zu beobachten ist, wenn die dÀmonische, gestaltwandlerische Macht ihre Finger im ihr offenbar genussbringenden, menschlichen Spiel hat.
Auf den Shetland-Inseln nennt man die fliegenden Wesen einfach âItâ, also âEsâ (wer muss dabei nicht direkt an Stephen Kings gleichnamigen Horror-Clown denken?). Unter den Insulanern geht die Legende um, es handele sich um formlose âWolkentiereâ. Die Shetlander erzĂ€hlen sich, sowie das Meer voller unförmigem Getier sei (Quallen, Kraken, usw.), so seien auch der Himmel und die Wolken natĂŒrlich von allerlei formlosen Geschöpfen bevölkert. Man sagt, dass eine BerĂŒhrung durch ein solches Wesen sich anfĂŒhle, als werde man von einer riesigen, kalten und weichen Zunge abgeschleckt (sehr lecker!).
In Verlauf der Moderne sind diese althergebrachten Sagen von Ă€therischen Lebewesen zunehmend in Vergessenheit geraten oder der LĂ€cherlichkeit anheim gefallen. Die Schulwissenschaft lieĂ aus PrestigegrĂŒnden lieber gĂ€nzlich die Finger von einer potentiell ernsthaften Durchleuchtung dieser Thematik. Jedoch weisen einige neuere Forschungsergebnisse auf dem Feld der Plasmaphysik darauf hin, dass feinstoffliche, sprich u.U. dĂ€monische Lebensformen durchaus im Bereich des Denkbaren liegen bzw. man evtl. sogar kĂŒnstlich primitives Leben im Plasmafeld erzeugen könnte (lesen Sie hierzu meinen Artikel: "Am Anfang war das Plasma").
Auch die digitale âJedermann-Fotografieâ trug versehentlich, aber maĂgeblich in Zeiten des Internet dazu bei, dass der forteanische Mythos solcher Wesen wiederaufleben konnte. Ob die so populĂ€r gewordenen Fotos und Videos von sog. âOrbsâ und âSky-Rodsâ nun wirklich optische TĂ€uschungen, Insekten und Aufnahmefehler sind oder nicht, soll an dieser Stelle nicht diskutiert werden; jedoch ist zu bemerken, dass die Legendenbildung um beide moderne Erscheinungs-Kategorien erfolgreich FuĂ gefasst hat und somit - real oder nicht real - genau die Anforderungen erfĂŒllt, welche notwendig sind, um als mythenbildendes TricksterphĂ€nomen mit eingeordnet zu werden.
Aufgrund ihrer relativen Seltenheit im Gegensatz zu herkömmlichen UFO-Sichtungen, findet man in der modernen Folklore unserer Pop-Kultur vergleichsweise wenig fiktionales Material zu unförmigen Monstern der LĂŒfte. Zu verzeichnen sind einige Auftritte der Bestien in namenlosen Schundromanen und lĂ€ngst verblichenen B-Movies bzw. TV-Serien des Horror- und Sci-Fi-Genres. Trotzallem fĂ€llt es ungleich schwerer, zu ihnen wirklich gute Referenzen zu finden; anders als z.B. fĂŒr die kulturell mittlerweile fest etablierten, grauen "08/15-Aliens".
.Ein zu erwĂ€hnendes Filmbeispiel wĂ€re z.B. âDagoraâ, ein japanischer Streifen ĂŒber eine Kreatur, die allen Kohlenstoff auf Erden wegfrisst und so die Menschheit bedroht; ebenso wie âSpace Amoebaâ, ebenfalls aus Japan, in welchem eine Amöbe vom Jupiter als blinder Passagier auf die Erde gelangt und dann alle Opfer in Monster verwandelt. Der US-Klassiker âThe Blobâ könnte durchaus wage an den Mythos der âGelatine vom Himmelâ angelehnt sein; jedoch bewegt sich die schleimige Masse im Film kriechend ĂŒber den Boden voran und fliegt nicht beutegreifend durch die LĂŒfte.
Eine weitere Assoziation zur Realvorlage ergibt sich mit der âkristallinen Einheitâ aus âStar Trek: Das nĂ€chste Jahrhundertâ - einer gewaltigen, allerdings festen Lebensform, welche in der Lage ist, durch das All zu reisen und mit groĂem Appetit ganze Planeten von jeglichem Leben kahl zufressen. Ebenfalls in Star Trek begegnet uns eine Spezies Wal-Ă€hnlicher Raum-Tiere, die zwischen Asteroiden leben und in einer Folge die U.S.S. Enterprise ohne wirklich böse Absicht zu ihrer Nahrungs- und Energiequelle auserkoren haben. In George Lucas âStar Warsâ-Universum begegnen uns die riesigen Sarlacc-WĂŒrmer und die Fledermaus-artigen Mynocks, welche beide in Asteroiden leben und im Vakuum des Alls umherreisen können. In der Gesellschafts-Satire âStar Ship Troopersâ geht es um einen Krieg der Menschen gegen Weltraumflug-fĂ€hige Monster-Insekten, die sog. âBugsâ.
Der Leviathan aus Robert A. Wilsons Illuminatus-Trilogie ist im Grunde auch eine riesige, unsterbliche und allwissende Amöbe in der Form einer Pyramide. Nur stammt diese im Roman vom Meeresgrund und nicht aus dem Weltraum, was den Vergleich ein wenig hinken lĂ€sst. In der Sci-Fi-Serie âThe Dark Zoneâ- um unsere kleine Exkursion ins Fiktionale hiermit abzuschlieĂen -, fliegen die Protagonisten im Bauch eines lebendigen, insektoiden Mega- Raumschiffes namens Lexx durch die Weiten des Alls....
Aktueller Weltraumkraken-Hype hin oder her; der positive Nebeneffekt des erneut gestiegenen Interesses am exotischen Thema in letzter Zeit könnte im optimalen Falle der sein, dass man hoffentlich auf breiter Basis damit beginnt, entsprechende UFO- und Geister-Erlebnisse bzw. kryptozoologische Sichtungen in einem holistischen Licht zu betrachten und endlich das paranormale Schubladendenken verwirft, welches die Massen schon viel zu lange vor der einzig korrekten Schlussfolgerung, nĂ€mlich der Existenzannahme einer dĂ€monisch tricksternden Ăber-RealitĂ€t und den damit verbundenen FolgeĂŒberlegungen behĂŒten sollte. Zumindest wollen wir die Hoffnung so schnell nicht aufgeben und weiterhin gerne in Artikelform Anlass zum Nachdenken geben...
Andrium, 30.01.09
Quellen: -passport to magonia sightings database -ufocasebook.com -earthfiles.com -the guardian -JRSG -cryptomundo.com -coasttocoastam.com -newanimal.org -wikipedia
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