WIE SCHNELL IST EINSTEINS SPUK?

Datum 14.08.2008 23:05:22 | Thema: Sonstiges

Albert Einstein hatte das Phänomen, an dessen Existenz er nicht glaubte, spöttisch "spukhafte Fernwirkung" genannt..
Es geht um den mysteriösen Austausch von Informationen zwischen verschränkten Teilchen. Laut der sogenannten Quantenverschränkung können die Quantenzustände zweier Teilchen identisch sein, auch wenn sie sehr weit von einander entfernt sind, so als ob sie durch einen geheimnisvollen Mechanismus in permanenter Verbindung stünden.

Die Theorie der Verschränkung besagt, wenn das eine Teilchen seinen Zustand ändert, dann ändert sich auch sofort der des zweiten, ganz gleich, wie weit die beiden voneinander entfernt sind. Ein sofortiger Informationsaustausch würde aber der speziellen Relativitätstheorie widersprechen, nach der sich nichts schneller als das Licht bewegen oder ausbreiten kann.

Ein Team um den Physiker Nicolaus Gisin von der Universität Genf hat nun in einem Experiment versucht, die Geschwindigkeit dieses Informationsaustausches zu messen. Das Ergebnis ist erstaunlich: Die Informationen müssen mindestens mit 10.000facher Lichtgeschwindigkeit übertragen werden. Das ist aber nur die Untergrenze. Cyril Branciard, einer der Autoren der Studie, die in der Wissenschaftszeitung Nature vorgestellt wurde, meinte: "Ich glaube, dass die Geschwindigkeit in Wirklichkeit unendlich ist." Gisin gibt zu, keine Erklärung dafür zu haben, was er und seine Kollegen beobachtet haben: "Ehrlich gesagt, das Ganze ergibt keinen Sinn."

Die Forscher erzeugten in ihrem Labor Paare von verschränkten Photonen und schickten sie durch 17,5 Kilometer lange Glaskabel jeweils in entgegengesetzte Richtungen. An den Endpunkten der Kabel in den Dörfern Satigny und Jussy befanden sich Messgeräte, sogenannte Interferometer. Die Messungen liefen 24 Stunden nonstop. Das Ergebnis: Die Photonen erreichten ihr Ziel immer gleichzeitig und waren immer miteinander verschränkt.

Für die Auswertung mußten die Physiker auch die Bewegung der Erde in einem abstrakten Koordinatensystem berücksichtigen, denn das Ergebnis wird durch diese Bewegung beeinflußt. Dabei nahmen sie an, dass sich unser Planet in diesen Koordinatensystem etwa mit einem tausendstel der Lichtgeschwindigkeit bewegt. Nachdem die Messungen 24 Stunden lang liefen, wurde jede mögliche Orientierung des Experiments zu dem Koordinatensystem berücksichtigt, und stets zeigten die Messungen das gleiche Ergebnis.

Das Experiment ergab nun eine Untergrenze für die Ausbreitung von Quanteninformationen, das eigentliche Phänomen der Verschränkung bleibt aber immer noch rätselhaft. Der Physiker Terence Rudolph vom Imperial College in London schrieb in einem Kommentar im Wissenschaftsmagazin Nature: "Jede Theorie, welche die Quantenverschränkung mit einem Übermittlungsmechanismus zu erklären versucht, muss wahrhaftig spukhaft sein, womöglich spukhafter als die Quantenmechanik selbst."

Reptomaniac



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