KRISTALLSCHĂ„DELBRUMMEN + UPDATE

Datum 09.07.2008 19:40:00 | Thema: Ufos, Wesen & Co

Dreizehn Schädel aus Kristall, geschaffen von einer unbekannten Hochzivilisation oder ein Werk von Außerirdischen. In ihnen sind die Mysterien von Raum und Zeit verborgen..
Wem es gelingt, alle Schädel zusammen im Kreis aufzustellen, wird in die tiefsten Geheimnisse eingeweiht, kann mit Geistern und Extraterrestriern in Kontakt treten oder in die Zukunft sehen.

Leider sieht die Realität etwas anders aus. Weder stammen diese ominösen Kristallschädel aus Atlantis, noch vom Sirius:

Im Jahre 1924 machte der englische Bankier F. A. Mitchell eine Expedition in der Urwald von Südamerika. Dort fand seine Tochter Anna in einem Mayatempel angeblich einen Schädel aus Quarzkristall. Geheimnisvolle Energien gingen von dem Objekt aus, so Anna. Im Traum erschienen ihr Mayapriester aus längst vergangenen Zeiten. Diese benutzten den Schädel, um den Tod herbeizuführen.

Laut späteren Aussagen von Mr. Mitchell wies der "Schädel des Unheils" ein Alter von 3600 Jahren auf. Zu schön um wahr zu sein. Wahrscheinlich hatte Anna niemals diesen Maya-Tempel betreten. Mitchell hatte das Objekt bei einer Auktion bei Sotheby´s ersteigert und zwar erst im Jahre 1943. Das würde auch erklären, warum er fast 20 Jahre über den Fund geschwiegen hatte. Und es gibt Dokumente des Britischen Museums, das damals bei der Auktion gegen Mitchell bot.

Angeblich lieh Mitchell den Schädel im Jahr 1970 zu Untersuchungen an die Hewlett-Packard-Laboratories aus, wo "erstaunliche Resultate" gefunden wurden. Nur gibt es leider keinerlei Beweise dafür, dass in der Firma irgendwelche Tests durchgeführt wurden. Spätere Untersuchungen ergaben, der Kristallschädel wurde mit Werkzeugen aus dem 19. Jahrhundert geschliffen.

Ein Schädel, der sich im Besitz des Pariser Musée du Quai Branly befindet, wurde etwas genauer unter die Lupe genommen. Mit Hilfe von Teilchenbeschleunigern konnte der verwendete Quarz auf das 19. Jahrhundert datiert werden. Und der Quarz stammt zwar aus Südamerika, aber nicht aus dem Gebiet der Mayas, sondern aus Brasilien.

Margaret Sax von Londoner Museum untersuchte ebenfalls eines dieser ominösen Objekte und fand heraus, dass sie mit harten Schleifmitteln auf Drehscheiben fabriziert wurden und dies vor etwa 150 Jahren in Idar-Oberstein.

Der Kurator Yves Le Fur vom Pariser Musée du Quai de Branly meinte: "Paradoxerweise gewinnen diese Objekte an Faszination, je deutlicher die Beweise dafür sind, dass es Fälschungen sind." Dieser Ausspruch hätte auch glatt von Vallee stammen können, der sich in ähnlicher Weise zu UFO Zwischenfällen äusserte.

Quellen:
netzeitung.de
stern.de
Reptomaniac, 28.05.2008


U P D A T E

Nachdem sich vor einiger Zeit ein im Besitz des Pariser Musée du Quai Branly befindlicher angeblicher aztekischer Kristallschädel als Fälschung herausgestellt hatte, erwiesen sich nun zwei weitere Schädel als Falsifikate.

Eines der Objekte befindet sich im British Mueseum in London, das andere in der Smithsonian Institution in Washington. Wissenschaftler von beiden Museen schrieben im "Journal of Archaelogical Science", die Schädel stammten nicht aus dem präkolumbianischen Südamerika. sondern seien eine "relativ moderne Anfertigung": An den Schädeln seien Bearbeitungsspuren von Werkzeugen aus dem Industriezeitalter gefunden worden.

Auf den Washingtoner Objekt wurden außerdem noch Spuren von Siliciumkarbid entdeckt, ein Stoff, der in modernen Poliermitteln häufig vorhanden ist. Wahrscheinlich wurden die "Aztekenschädel" nicht einmal zehn Jahre, bevor sie erstmalig zum Kauf angeboten wurden, fabriziert.

Bei der Suche nach der Herkunft der Schädel stößt man immer wieder auf den dubiosen Pariser Antiquitätenhändler Eugène Boban, der auch in anderen Fällen der Fälschung verdächtigt wurde. Sowohl das Objekt aus Paris, als auch das aus London waren durch seine Hände gegangen.

Quelle:
welt.de
Reptomaniac



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