OH, MARIA - TEIL 2

Datum 10.12.2008 01:10:00 | Thema: Artikel

Lilith's Maske

von Reptomaniac

In manchen Kirchen steht anstelle der "normalen" Madonna eine andere, die "Schwarze Madonna" , verehrt von unzÀhligen GlÀubigen..
Kaum jemand ist sich aber darĂŒber im Klaren, welches Wesen in Wirklichkeit hinter der Maske steckt.

In "OH, MARIA" Teil 1 habe ich schon einiges zu der Schwarzen Madonna angefĂŒhrt, hier soll das nun etwas weiter vertieft werden:

Die wohl bekannteste Schwarze Madonna ist die in der polnischen Stadt Tschenstochau. UnzĂ€hlige Menschen aus aller Welt sind schon zu ihr gepilgert, um vor ihr zu beten, darunter auch der verstorbene Papst Johannes Paul II, der bekanntlich ein großer Marienverehrer war (sein Wahlspruch lautete denn auch "Totus Tuus" = "Ganz Dein"). Aber auch in vielen anderen Orten gibt es Statuen oder Bildnisse einer Schwarzen Madonna, so u.a. im Montserrat, einer Stadt in den katalonischen PyrenĂ€en, in den französischen Ortschaften Chartres, Rocamadour, Dijon und Le Puy, im schweizerischen Einsiedeln oder in StĂ€dten in Italien, darunter Rom und Florenz.

FĂŒr die katholische Kirche haben diese Schwarzen Madonnen keinerlei besondere Bedeutung. Ihre schwarze FĂ€rbung soll im Laufe der Zeit durch den Ruß der Kerzen, durch das stĂ€ndige BerĂŒhren durch die HĂ€nde der GlĂ€ubigen entstanden sein. Das mag wohl fĂŒr etliche zutreffen, aber es existiert eine ganze Reihe dieser Madonnen, die schon ursprĂŒnglich schwarz waren - und das könnte wohl das wahre Antlitz der Maria enthĂŒllen...

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Alle diese Schwarzen Madonnen sind, wie der Name schon sagt, von schwarzer Farbe, gefertigt aus Ebenholz, Libanonzeder oder Stein.

Stets sind sie in prunkvolle Roben gekleidet und tragen eine Krone auf ihrem Haupt. FĂŒr ihre AnhĂ€nger sind sie "Himmelsköniginnen", Königinnen der Sterne und des Mondes, mĂ€chtige Wesen, eine animalische SexualitĂ€t ausstrahlend, ganz im Gegensatz zu der keuschen, asexuellen (weißen) Jungfrau Maria..

Historisch gehen diese Madonnen auf die in der Antike in ganz Europa und Vorderasien verehrte "Große Göttin" zurĂŒck, die schon damals den Titel "Himmelskönigin" trug und die spĂ€ter zur Hauptgegnerin des biblischen Jahwe wurde (Jhwh/Jahwe = Jah = Sa = Saturns-u. Satanskult; Anm. C.). Sie trat unter zahlreichen Namen auf, so z.B. Ishtar, Astarte, Inanna - wahrscheinlich alles Erscheinungsformen der Lilith.

Dass die Schwarzen Madonnen recht wenig mit der offiziellen Jungfrau zu tun haben und daher von der Kirche bisweilen mit einigem Argwohn betrachtet werden, besonders was die Verehrung durch das Volk angeht, zeigt die Tatsache, dass es in den Augen ihrer Verehrer mÀchtige, selbstbewusste Wesen sind, die stets mit SexualitÀt und Fruchtbarkeit assoziiert werden. Nun ist ja die Maria so etwas wie die heimliche Göttin des Christentums (bei gewissen Sekten im Mittelalter galt sie sogar als mÀchtiger als Gott selbst!) und hat ihre Titel , wie "Himmelskönigin", "Meerstern" usw., von ihren heidnischen VorgÀngerinnen geerbt.

In der Schwarzen Madonna kommt noch viel stĂ€rker zum Ausdruck, dass sie auf die Widersacherin Jahwes, die Große Göttin der Antike (die Lilith) zurĂŒckgeht. D.h., die GlĂ€ubigen, die die Schwarze Madonna anbeten, verehren im Grunde besonders - ohne dass es ihnen bewusst ist - die Urmutter aller vampirisch-dĂ€monischen Wesen.

Wie sehr sich die Schwarzen Madonnen von der "offiziellen Maria" unterscheiden, zeigen auch manch seltsame BrÀuche, die in diesem Zusammenhang begangen werden, BrÀuche die eher an uralte Mysterien oder heidnische Orgien erinnern, als an christliche Riten:

Noch bis in das spĂ€te 18. Jahrhundert stiegen Pilger, nachdem sie in der Kathedrale von Chartres der Messe beigewohnt hatten, ĂŒber die sog. Nordpassage hinunter in eine Gruft. Dort stand eine Statue der Schwarzen Madonna aus Ebenholz, ihr Titel lautete "Notre-Dame-de-sous-Terre" ("Unsere Dame der Unterwelt"), d.h. hier wurde eindeutig ein unterirdisches (dĂ€monisches) Wesen verehrt. Und noch bis in das 17. Jahrhundert hinein wurde ihr zu Ehren von der Bevölkerung ein orgastisches Narrenfest gefeiert. Heute existiert die Statue nicht mehr, sie wurde ein Opfer der französischen Revolution.

In Montserrat wird jedes Jahr zu Ehren der dortigen Schwarzen Madonna ein Ritualtanz aufgefĂŒhrt. Die Statue wurde der Legende nach von Schafhirten in einer Höhle entdeckt, den Weg dorthin zeigten ihnen seltsame Lichter am Himmel. Die schwarze Madonna von Le Puy soll einem Einwohner im Traum erschienen sein und verlangt haben, ihr zu Ehren eine Kirche zu errichten. Bei der Einweihungsfeier sollen ebenfalls mysteriöse Lichter am Himmel gesehen worden sein.

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Der Kult um die Schwarze Madonna geht vor allem auf die Zeit der KreuzzĂŒge zurĂŒck. Der heilige Bernhard von Clairvaux soll eine religiöse Erleuchtung durch die Schwarze Madonna von Chatillon erlangt haben.

Er rezierte vor ihrem Bildnis das Ave Maria, worauf sie ihm ihre Brust darbot und ihm drei Tropfen ihrer Milch spendete. Die Maria wurde zur Schuzherrin der Templer und des Deutschritterordens. Sie wurde, abgebildet auf den Kriegsbannern, in die Schlacht getragen. Hier sehen wir wieder eine Parallele zu der antiken Göttin, denn neben ihrer Eigenschaft als Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin war sie vor allem auch eine Göttin des Krieges und der Vernichtung.

Manche mittelalterliche Katholiken waren sogar der Auffassung, dass nicht Gott, sondern sie die Welt erschaffen hatte. Ein Zeitgenosse schrieb: "Alle folgten Marias Befehlen, sogar Gott."


Es gibt einige Hinweise, dass die Schwarzen Madonnen ursprĂŒnglich aus dem orientalischen Raum stammen, auch hier fĂŒhrt die Spur wieder zu Lilith. Der französiche König Ludwig IX., der im 13. Jahrhundert regierte und den Beinamen "Der Heilige" trug, bekam nach einer Schlacht gegen die Araber (die er verlor) vom Sultan aus der Ă€gyptischen Schatzkammer eine Statue einer Schwarzen Madonna geschenkt. Diese wurde von den Arabern abgöttisch verehrt und soll angeblich von dem biblischen Propheten Jeremias angefertigt worden sein.

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Ludwig brachte sie nach Frankreich und ließ sie in Le Puy aufstellen. Höchstwahrscheinlich handelt es sich bei der Statue um ein Abbild der Ă€gyptischen Göttin Isis.

In anderen Gegenden des mittleren Ostens war sie unter dem Namen Astarte bekannt und besonders die Phönizier nahmen auf ihren Seereisen Bilder und Statuen dieser Göttin mit, und so gelangte sie auch nach Europa, wo sie dann im Laufe der Zeit zur Schwarzen Madonna wurde.

Eine weitere Übereinstimmung mit der alten orientalischen Göttin ist, dass sowohl sie, als auch die Madonna, als Attribut eine Taube hatten. Im christlichen Glauben symbolisiert die Taube den Heiligen Geist und bisweilen wurde der als weiblich angesehen und Maria als seine Erscheinungsform.

Der Astarte-Kult war im ganzen orientalischen Raum verbreitet und fand auch Einzug in das römische Imperium. Die Göttin wurde hier u.a auch unter den Namen Kybele verehrt ( vgl. Kybelekult: Kybele = Kaaba = Saturn-/Satanskult;, s. auch Artikel 'Strohwodenwahn'; und zum Kybelekult: Artikel 'Macht was er will' ).

Sie war die Herrin einer Schar dĂ€monischer Begleiter, den sog. Korybanten. Am 24. MĂ€rz wurde das orgiastische Fest Sanguis (Blut) begangen. Der Name stammt von dem Opferblut der Tiere, das auf den AltĂ€ren vergossen wurde. Die Kybele-Priester fĂŒgten sich mit Geißeln aus geflochtenen PeitschenschnĂŒren, die mit spitzen KnochenstĂŒckchen versetzt waren, Wunden zu, bis das Blut in Strömen floß. Die anderen Teilnehmer brachten sich selbst Stich- und Schnittwunden bei, so war der stĂ€ndige Nachschub an Blut fĂŒr die Göttin gesichert.

Man drehte sich im Drogenrausch bei aufpeitschender Musik stĂ€ndig im Tanz, bis man von der Göttin ergriffen wurde. Hier finden wir einige AnklĂ€nge zum Voodoo, wo die GlĂ€ubigen ebenfalls in der Exstase von der Gottheit in Besitz genommen (geritten) werden. Jetzt, im Augenblick der höchsten Ekstase, opferten einige der Kybele ihre MĂ€nnlichkeit und kastrierten sich selbst (vgl. TierverstĂŒmmelungemn: mehr dazu in 'Strohwodenwahn', s. weiter oben verlinkt). Das wurde niemals mit einem Messer, sondern stets mit einem scharfkantigen Stein, z.B. aus Obsidian durchgefĂŒhrt. (SelbstverstĂŒmmelungen. besonders auch der Genitalien waren ĂŒbrigens auch bei den Völkern Mittelamerikas, z.B. den Mayas oder Azteken ĂŒblich. Es scheint also ein weltweit verbreitetes PhĂ€nomen zu sein).

Dann zogen sie als Eunuchen-Priester, Galloi genannt, in weiblicher Kleidung und mit Schmuck behĂ€ngt durch die Lande, um den Kult weiter zu verbreiten. Kybele war ein dĂ€monisches Wesen, dass Besitz vom Geist der Menschen ergriff und sie ihn Raserei und Wahnsinn versetzte und ihn in ein fremdes Wesen verwandelte. Der römische Dichter Catull schildert in einem Gedicht, wie sich ein junger Mann in der Ekstase selbst kastriert und das nach seinem Erwachen aus dem Drogenrausch bitter bereut. Kybele lĂ€sst aber nicht zu, dass er ihrer Herrschaft entfliehen will. Der nĂ€chste Tag, der 25. MĂ€rz, wurde sinnigerweise Hilaria (Freude, Heiterkeit) genannt. Und zu eben diesem Datum setzte die Kirche spĂ€ter das Fest MariĂ€ VerkĂŒndigung ein, eine Tatsache die doch etwas befremdlich wirkt...oder auch folgerichtig, je nachdem....

Eine weitere Spur finden wir in einer Statue einer Schwarzen Madonna, die in der provenzalischen Kirche von Les-Saintes-Maries-de-la-Mer steht und von den Zigeunern abgöttisch verehrt wird. Bei ihnen trĂ€gt sie den Namen "Sara-la-kali" (Sara, die Schwarze). Nun ist aber Kali (zufĂ€lligerweise?) eben der Name jener blutrĂŒnstigen indischen Göttin, zu deren Ehren bis vor kurzer Zeit noch Menschen geopfert wurden - Tiere werden bis auf den heutigen Tag fĂŒr sie noch dahingeschlachtet - und wahrscheinlich, GerĂŒchten zufolge, in einigen abgelegenen Landesteilen bisweilen immer noch ihr zum Opfer gebracht werden.

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Bei manchen Statuen der Schwarzen Madonna winden sich Schlangen unter ihren FĂŒĂŸen. Die Kirche interpretiert das dahingehend, dass Maria die Schlange (= Satan) ĂŒberwindet und sie zertritt (- dass Maria selbst das auch als Satan bezeichnete Wesen ist, sagt die Kirche nicht). Andere Auffassungen gehen dahin, dass die Göttin auch die Herrin der Schlangen ist. Wir sehen also, die Schwarze Madonna hat sehr viel mehr Gemeinsamkeiten mit einem uralten, mĂ€chtigen dĂ€monischen Wesen als mit einer angeblich sanftmĂŒtigen Mutter des angeblich 'historischen' Jesu zu tun.

Wie ich bereits im ersten Teil erwĂ€hnte, hatte die alte Göttin zwei Seiten. Es ist seltsam, dass im Volksglauben gerade ihre dunkle Seite in Form der Schwarzen Madonnna eine so große Bedeutung hat, d.h. die offizielle Maria, die von der Kirche propagiert wird, ist im Grunde nur eine dĂŒnne OberflĂ€che, unter der in Wirklichkeit eine unheimliche, dĂ€monische RealitĂ€t steckt.


Reptomaniac, 17.03.2008

Weiter: Oh Maria - Teil 3


Quellen:
Prisma Verlag, GĂŒtersloh - Glaube kann Berge versetzen
Marion Giebel - Das Geheimnis der Mysterien
Manfred Lurker - Lexikon der Götter und DÀmonen
Gerhard J. Bellinger - Der große ReligionsfĂŒhrer
http://altreligion.about.com/library/bl_blackvirgins.htm

Wer betet Satan an? hieß es bereits in "OH, MARIA, TEIL1, Der weiße Alien"
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