AUF DEN HUND GEKOMMEN

Datum 18.12.2006 23:43:37 | Thema: Artikel

Artikel von Greyhunter

Zu den kuriosesten Aspekten des UFO-Phänomens zählen sicherlich die unheimlichen Begegnungen der „Dritten und Vierten Art“ [also Berichte über „Wesen“ und „Entführungen“].
Wenn man sich einmal überlegt, was, zumindest den Zeugenaussagen nach, schon so alles aus UFOs gekrochen, geklettert, gehüpft und geflattert ist, möchte man die ganze Angelegenheit eigentlich ins Reich der Fabeln verbannen. Wenn, ja wenn da nicht die signifikanten Übereinstimmungen von weltweiten Berichten wären, die sich noch dazu mit historischen Überlieferungen decken würden.

Ein solch „exotisches“ Element sind die UFO-Berichte in denen die mystischen bzw. sagenhaften „schwarzen Hunde“ eine Rolle spielen. Glaubt man dem Volksmund waren diese die Wächter von alten Friedhöfen, historischen Wegen und heidnischen Kultplätzen. Das Verhalten dieser Kreaturen lässt sich sehr schwer einordnen. So gibt es überlieferte Berichte über feindliches, ja sogar aggressives Verhalten, andererseits treten die Phantomgestalten als „neutrale Beobachter“ oder gar als artige Retter in der Not auf.

Der älteste bekannte Berichte über diese „spukigen“ Vierbeiner stammt aus dem 9. Jahrhundert und ist in der Chronik der Frankenkönige [„Annales Francorum regum“] festgehalten. Der „Zwischenfall“ trug sich während eines Gottesdienstes in einer kleinen Dorfkirche zu. Nach etwa der Hälfte des Gottesdienstes war die Kirche plötzlich in Dunkelheit gehüllt und alle Augen richteten sich auf einen großen, schwarzen Hund, der statt „Gassi“ zu gehen, dort auf geheimnisvolle Weise aufgetaucht war. Mit wild glühenden Augen lief das Tier um den Altar herum, als ob es nach jemandem suchte. Dann verschwand er genauso plötzlich, wie er gekommen war, ohne eine Spur zu hinterlassen. [1]

Ähnlich dramatisch verlief eine andere Begegnung in Oberösterreich. In einer lokalen Sage können wir erfahren: „Der Leumann Hans war Zimmermann in Gschwendt bei Geboltskirchen. Als er einmal von der ‚Stör’ spät abends nach Hause ging und in Stiefering eine kleine Brücke passieren wollte, sah er auf der anderen Seite des Steges einen schwarzen Hund. Sofort fiel ihm ein, daß er über solche Tiere, die sich im Gebiet der Höllenleiten, zu der auch Stiefering gehörte, herumtreiben, schon oft gesprochen wurde.

Der Hund starrte den Zimmermann mit feurigen Augen an. Der Leumann Hans meinte, den heißen Atem des Tieres zu spüren, so kam er beim Anblick des Tieres ins Schwitzen. Er versuchte, ein Kreuz zu schlagen, versuchte zu beten, alles vergebens. Da erinnerte er sich des Stückels Hausbrot, das ihm die Bäuerin auf den Heimweg mitgegeben hatte. Das hausgebackene Brot wird noch heute mit Weihwasser besprengt und beim Anschneiden mit drei Kreuzen gesegnet. Das hielt er der Bestie über den schier drei Meter langen Steg entgegen. Und sofort verwandelte sich der Hund in einen nach Pech und Schwefel stinkenden Nebelballen, der sich langsam auflöste. An allen Gliedern zitternd, aber heilfroh, dem höllischen Erlebnis entronnen zu sein, kam der Leumann in seinem Häusel an“. [2]

Eine weitere Überlieferung stammt aus dem Rheinland und enthält bereits ein Element, das geradezu obligatorisch ist für die Begegnung mit unheimlichen Wesen | Flugobjekten aller Art: der Zeuge weist nach seinem „diabolischen“ Abenteuer physische Nachwirkungen auf [soll heißen, diese Form von „Kontakt“ macht „krank“]. Über diese Begegnung können wir erfahren:

„Im Jahre 1792 stieß ein gewisser Jan Volten von Troisdorf nachts nach zwölf Uhr auf dem Heimwege vor dem Grimmelstore auf einen schwarzen Hund, der ihm den Weg verlegte. Als er versuchte, an ihm vorbeizukommen, schwoll das Tier so an, daß es die ganze Straße sperrte. Darauf kehrte Jan um und versuchte durch das Köllentor seinen Weg zu nehmen. Aber auch dort fand er das Gespenst, wie vor jedem anderen Tor der Stadt. Aber nun fasste er sich ein Herz, lieh bei der Wache am Holztor eine Pike und ging dem Tier zu Leibe. Aber so wie er den ersten Schlag nach ihm führte, flog ein Feuermeer auf; der Mann sank zusammen und wurde am anderen Morgen in einem Korbe in das städtische Spital geschafft. Er litt darauf viele Monate an der Gicht“. [3]

Der Bericht entspricht ganz und gar dem klassischen „Muster“ einer Begegnung mit fremdartigen Wesen. Wie ich bereits erwähnt habe, hatte das „Abenteuer“ für den Zeugen ein gesundheitliches Nachspiel. Ein weiterer „Nenner“ taucht in der Fähigkeit des Wesens auf, seine Form und Gestalt zu ändern. Dämonische Wesen, als auch die „Ufonauten“ unserer Tage, vermögen das gleiche. Auch den Versuch das vierbeinige „Ungeheuer“ mittels einer Pike anzugehen, war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Es gibt zahllose Berichte von waffenbewehrten Erdenbürgern, die versucht haben „Dämonen“, „Kobolde“, „Schwarze Hunde“ bzw. UFO-Piloten mittels Gewalt ins Nirwana zu befördern, immer völlig erfolglos. Auch das spurlose Verschwinden in einem Flammenmeer erinnert an gleichlautende Berichte aus dem UFO-Sektor.

Noch um einiges „ufoartiger“ mutet eine weitere Sage an, die aus der Alpenrepublik Österreich stammt. Hier geht es gleich um „Luftfahrten“, ein fremdes Wesen und die uns bereits bekannten schwarzen Vierbeiner: „Der Großvater des Erzählers hat einst auf dem Felde Gerste gehütet. Und wie es so zwischen elf und zwölf in der Nacht ist, kommt der Nachtjäger aus der Luft herunter, mit zwölf Hunden, und „umstellt“ ihn. Er wusste aber, daß man sich dann mit dem Angesicht auf die Erde werfen muss. Und das tut er auch und rührt sich nicht. Er hört nur, wie der Nachtjäger immer die Hunde anhetzt. Die Hunde schnuppern an ihm. Hätte er sich gerührt, so hätten sie ihn auf der Stelle zerrissen. Um Schlag zwölf Uhr verschwand er wieder durch die Luft mit seinen Hunden“. [4]

Aus dem Jahre 1893 stammt ein weiterer Bericht, der schon ganz klar umrissene Parallelen zu den damals verstärkt auftretenden UFOs, wie wir sie heute kennen, enthält. Ganz offensichtlich passen sich auch „schwarzen Hunde“ an „Trends“ an! In besagtem Jahr fuhren zwei Männer mit ihrem Karren auf einer Straße von Norfolk, Großbritannien. Plötzlich mussten sie die Zügel an sich reißen, den mitten auf dem Weg stand ein schwarzer Hund. Der Kutscher wollte mit dem Pferd direkt auf den Hund zu fahren, aber sein Begleiter, der einiges über diese Erscheinung wusste, hielt ihn zurück. Doch nach einer Weile wollte der Kutscher nicht länger warten und trieb trotz der flehentlichen Bitten des anderen das Pferd an. Als die Kutsche den Hund berührte, schien sich die Luft mit dem Geruch von Schwefel zu füllen, und der Hund – mit vor Wut funkelnden Augen – verschwand in einer Feuerkugel [sic!]. Wenige Tage nach diesem Zwischenfall starb der Kutscher überraschend. [1]

Der bühnenreife „Abgang“ des Hundes in einer „Feuerkugel“ und der mysteriöse Tod eines der Zeugen ist, ich sprach dies bereits schon an, alles andere als neu. Wir haben schon seit Hunderten, wenn nicht gar seit Tausenden von Jahren ähnliche „Auftritte“ dieser Kreaturen gehabt. Mal treten sie als „Kobolde“ auf, dann als „Kapuzenwesen“, „Dämonen“, „Engel“ „Erscheinungen“ usw. bis sie in der modernen Zeit als UFO-Piloten in ihren „Raumschaukeln“ wahrgenommen und interpretiert werden. Das „Erzähl- und Ablaufmuster“ dieser Geschichten ist in sich stimmig und identisch, nur die „Präsentation“ dessen, was gerade aufgeführt wird, passt sich Zeit, Zeugen und Umfeld an.

Der Kreis schließt sich, wenn man UFO-Berichte betrachtet, in denen die fidelen Schoßhündchen eine bestimmende Rolle spielen. Zum Beispiel sahen zwei Männer am 14. Dezember 1963 in Südafrika, einen außergewöhnlich großen Hund auf der Straße. Unmittelbar darauf wurde die Umgebung merkwürdig erleuchtet und ein seltsames, helles Objekt flog über ihr Auto und verschwand am Himmel, während sie es beobachteten. Ein weiterer Vorfall ereignete sich in Savannah, Georgia, USA. Dort beobachteten mehrere Zeugen am 9. September 1973, 10 große schwarze Hunde, die aus einem UFO herauskamen. [5]

Am 4. August 1979 spielte sich in Toronto, Kanada, ein komplexer „Entführungsfall“ ab, bei dem die Zeugin an Bord des UFOs einen Mann in blauem Anzug sah, der sich in Begleitung eines Hundes befand. [6] Bei einer anderen UFO-Entführung in UK, die am 28. November 1980 stattgefunden haben soll, entdeckte der erstaunte Zeuge einen schwarzen Hund an Bord des UFOs [7] und der amerikanischen Autorin Leah A. Haley, die umfangreiche UFO-Kontakte hatte, wurde an Bord eines UFOs ebenfalls ein Hund „präsentiert“, der einem Dobermann ähnelte. [8]

Es gibt heute bei UFO-Forschern, die das Phänomen auf eine unbekannte, nichtmenschliche Intelligenz zurückführen, zwei „Denkrichtungen“, die ich mal als „Abstrakt“ und „Gegenständlich“ umschreiben möchte. Die Vertreter der „gegenständlichen“ These, gehen davon aus, das UFOs irgendwie Flugobjekte sind [„Nieten & Bolzen-Hypothese“] und das diese realen, pilotierten Objekte „Besatzungen“ an Bord haben. Das grundlegende Problem bei dieser These ist, das die „metaphysischen“, paranormalen, folkloristischen und abstrakten Dimensionen des Phänomens nicht berücksichtigt werden. Die Berichte über die „schwarzen Hunde“ passen zum Beispiel nicht in das Schema, den wer nimmt schon an, das „Außerirdische“ mit tierischer Begleitung ins UFO steigen oder sich gar Haustiere halten? Folglich werden solche und ähnliche Reporte nicht ernst genommen, sie werden selektiert um nicht das schöne Bild der „Alien-Invasion“ in Frage zu stellen.

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Die Vertreter der „abstrakten These“ denken da viel weiter. Sie gehen nicht mit einer vorgefertigten Theorie an das Phänomen heran, sie lassen viel mehr das Phänomen bzw. die Berichte darüber, auf sich „einwirken“. Das entscheidende ist, was der Zeuge beschreibt, nicht was der UFO-Forscher spekuliert. So erkennt man, das UFOs nichts neues sind, alle Facetten des Phänomens finden sich zum einen in historischen Berichten, zum anderen in vielen anderen paranormalen Erscheinungen. Da diese „phänomenalen Visualisierungen“ sich in einer ständigen „Evolution“ „mit“ den Menschen „entwickeln“ und sich anpassen, muss ein „interaktives“ Phänomen angenommen werden, das zwar selber „wirkt“ aber seine „Inspiration“ aus dem soziokulturellen Umfeld der Menschen ableitet.

Dieses „Phänomen“ muss noch nicht einmal „intelligent“ sein, es kann vielleicht lediglich darauf beschränkt sein, menschliche Vorstellungen zu „fokussieren“, zu „materialisieren“ und nach kurzer Zeit wieder verschwinden zu lassen. Somit erschließen sich diese „Privatoffenbarungen“ gleichzeitig mehreren Menschen, die im wesentlichen aber immer auch das Vertraute im Fremden wiederfinden. Der „Außerirdische“ der aus dem UFO steigt, mag fremdartig sein, aber er wirkt wie ein Kobold aus der Folklore | Mythologie, die „Entführung“ an Bord eines UFOs ist erschreckend, aber man kennt sie bereits aus der Historie heraus, als „Wilde Jagd“, die den Menschen verschleppt.

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Aus diesem Grunde gibt es auch Tausende von UFO-Sichtungen und in fast allen werden andere „Raumschiffe“ beschrieben, ganz ähnlich verhält es sich auch mit den unzähligen „Alienrassen“ die beobachtet werden. Auch das absurde, ungesteuerte, naive Verhalten der „Ufonauten“ bzw. ihrer diversen Subformen, wie den „schwarzen Hunden“, können so gedeutet werden. Scheinbar „bedrängt“ uns ein „interaktives“, „reflektives“ Phänomen, das als „Spiegel“ fungiert und unsere Vorstellungen | Ideen fokussiert wiedergibt. Völlig egal, ob es sich dabei um „Aliens“, „Geister“, „Monster“ oder ähnliches handelt.



Quellen:

[1] Magazinreihe „Rätselhafte Phänomene, Heft 101.
[2] Leander Petzoldt, Sagen aus dem alten Ă–sterreich, Diederichs Verlag.
[3] Hans-Jörg Uther, Sagen aus dem Rheinland, Diederichs Verlag.
[4] Leander Petzoldt, Sagen aus dem alten Ă–sterreich, Diederichs Verlag.
[5] Autorenteam, Verloren und Wiedergefunden, Weltbild Verlag.
[6] R. Hall, Ungebetene Gäste, Kopp Verlag, Seite 303
[7] John Spencer, UFOs, Bertelsmann Verlag, Seite 50
[8] Leah A. Haley, Meine Entführung durch Außerirdische und das U.S.-Militär, Kopp Verlag, Rottenburg 1996, Seite 136.



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