CHARLES FORT - WEBFEHLER DER REALITÄT

Datum 06.03.2008 04:00:00 | Thema: Artikel

Zusammengestellt von Reptomaniac

Eine der faszinierendsten Persönlichkeiten der Wende von 19. zum 20. Jahrhundert war der amerikanische Autor Charles Hoy Fort..
..ein Pionier des Außergewöhnlichen, ein leidenschaftlicher Sammler anomaler Ereignisse. Geboren wurde er am 6. August 1874 in Albany, der Hauptstadt des Staates New York, etwa 219 km nördlich von New York City gelegen. Er war der älteste von drei Brüdern (seine beiden jüngeren hießen Clarence und Raymond). Seine Vorfahren stammten ursprünglich aus Holland. Wie aus seiner unveröffentlichten Biographie hervorgeht, scheint er in seiner Kindheit und Jugend von seinem autoritären Vater ziemlich rauh behandelt worden zu sein, bis hin zu psychischer Mißhandlung und Prügelstrafe. Wahrscheinlich war das, wie z.B. sein Biograph Damon Knight meint, mit eine Ursache für Forts Abneigung gegen alles Autoritäre und seine frühe geistige Unabhängigkeit.

In seiner Jugend war er ein begeisterer Naurliebhaber, sammelte Muscheln, Mineralien und Vögel. In der Schule tat er sich nicht besonders hervor, obwohl er sehr intelligent und aufgeweckt war. Mit 18 Jahren verließ er seine Heimat und machte sich auf eine Weltreise, die in durch den Westen der Vereinigten Staaten, nach Schottland und schließlich bis nach Südafrika führte, wo er erkrankte Wieder zurückgekehrt, nahm ihn Anna Filing unter ihre Fittiche und pflegte ihn - ein Mädchen, vier Jahre jünger als Charles, dass von seiner Kindheit erfahren hatte. Am 26. Oktober 1896 schlossen die beiden den Bund für´s Leben.

Fort übte mehrere Berufe aus, sein Hauptinteresse galt aber dem Schreiben. so war es für ihn eine glückliche Fügung des Schicksal, dass er 1916 von einem Onkel genügend Geld geerbt hatte, um seinen Beruf an den Nagel zu hängen und sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Im folgenden Jahr verschied sein Bruder Clarence und dessen Anteil am Erbe des verstorbenen Onkels wurde zu gleichen Teil zwischen Charles und Raymond aufgeteilt.

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Schon vorher hatte Fort insgesamt zehn Novellen verfasst, aber nur eine davon, die den Titel "The Outcast Manufacturers" trug, wurde im Jahre 1906 veröffentlicht. Obwohl sie zumeist gute Kritiken erhielt, war sie dennoch ein kommerzieller Mißerfolg. Im Jahre 1915 begann er dann, zwei Bücher zu schreiben mit den seltsamen Titeln "X" und "Y".

Im ersten vertrat er zum ersten Mal seine Idee, dass Lebewesen auf dem Mars das Geschehen auf der Erde kontrollieren und das zweite Buch handelte von einer unheimlichen Ziviisation, die immer noch am Südpol besteht. Bereits hier in seinen frühen Werken zeigte sich schon sein Interesse am Außergewöhnlichen und man darf ihn mit Fug und Recht, weit vor Däniken und Konsorten, zu den Urvätern der Präaustronautik zählen.

Die Bücher erregten die Aufmerksamkeit des Autors Theodor Dreiser, der den Versuch machte, sie zu veröffentlichen, aber keinen Gewinn erzielte. Darüber verärgert, verbrannte Fort die Manuskripte. Aber schon bald sollte ihn die Lust am Schreiben wieder packen und er begann ein neues Buch zu schreiben. Ein Buch, das im Jahre 1919 erschien und sein wohl berühmtestes werden sollte: "The Book of the Damned".

Der Titel des Buches gibt leider oft zu Missverständnissen Anlass, denn Fort meinte damit nicht verdammte Menschen, sondern "verdammte Tatsachen", Fakten die nicht in unser Weltbild passen, sich einer wissenschaftlichen Erklärung entziehen und deshalb konsequent ignoriert werden, Fakten, die so etwas wie Webfehler oder Risse im Netz unserer Realität darstellen.

Im Jahre 1924 zog Fort mit seiner Frau nach London, wo die beiden zwei Jahre lang lebten. Ab 1929 verlegte er seinen Wohnsitz zurück nach New York City. Seine Gesundheit war ziemlich angegriffen und er konnte immer schlechter sehen. Dennoch verweigerte eine ärztliche Behandlung. Stattdessen schrieb er an seinem neuesten Buch "Wild Talents".

Am 3. Mai 1932 brach er zusammen und wurde in das Royal Hospital in der Bronx eingeliefert: Nur wenige Stunden noch vor seinem Tod am 3. Mai 1932 besuchte ihn sein Verleger und informierte ihn über die Veröffentlichung des Buchs. Charles Fort wurde in Albany beigesetzt. Seine Hinterlassenschaft von Notizen auf mehr als 60.000 Seiten wurden der New Yorker Bibliothek gestiftet.



Äußerlich machte Charles Fort keinen besonderen Eindruck. Er wirkte, wie Louis Pauwels und Jacques Bergier schreiben, eher wie "ein verschüchteter Seehund". Sein Markenzeichen war ein enormer Schnurrbart und sein Haar begann sich schon zu lichten. Wenn er schon einmal ausging, dann nur in die Städtische Bibliothek, wo er stundenlang Zeitschriften, Magazine und Zeitungen aus allen Epochen durchblätterte. In seinem Haus häuften sich Kartons mit allen möglichen Journalen. Eine kleine Marotte von ihm war, immer dann, wenn seine Frau in der Küche Feuer machte, zu überprüfen, ob sie nicht versehentlich das Haus in Brand steckt.

Forts ganze Leidenschaft galt dem akribischen, fast schon besessenen Sammeln von Notizen über seltsame, aber bestätigte Ereignisse. In seiner Wohnung türmten sich Berichte aus aller Welt. usw. Insgesamt sammelte er 25.000 Notizen dieser Art. Er nannte sie sein "Sanatorium der überspannten Zufälle". Unter den Ereignissen, die er im Laufe seines Lebens sammelte und die wohl kaum jemals Beachtung gefunden hätten, wenn es ihn nicht gegeben hätte, waren so sonderbare wie: Ein fliegender Eisberg am 5. Juli 1935 über Rouen, geflügelte Wesen am Himmel von Palermo am 30. November 1880, Schwefelregen, leuchtende Räder im Meer, Passagierschiffe in der Luft, Überreste von Riesen, Särge mit kleinen Wesen, Blutregen, verschwundene Menschen, grüne Sonnen, Fahrzeuge am Himmel, schwarzer Schnee, blaue Monde, seltsame Fußspuren. Alles Dinge, die es nicht geben darf, die aber dennoch belegt sind, Dinge, die unserer Vorstellung von der Welt widersprechen, uns den Boden unter den Füssen wegziehen. Ein surreales Spiel kosmischer Kobolde.

Sein Werk "The Book of the Damned" spaltete die Leserschaft wie kaum ein zweites. Die einen nannten es ein "Himmelsgeschenk für alle Verrückten", die anderen "eine Mißgeburt der Literatur", wieder andere bezeichneten Fort als den "Apostel der Ausnahme und Zauberpriester der Unwahrscheinlichen". Das Buch ist eine Herausforderung an den gesunden Menschenverstand, eine intellektuelle Revolution. Fort selbst meinte dazu:

"Ich bin eine Stechmücke, die die Haut des Bewusstseins peinigt, um zu verhindern, dass es einschläft".

Über die Realität schreibt er:

"...bin ich der Ansicht, dass alles, was man gemeinhin als 'Existenz' bezeichnet und was ich 'Zwischenstadium' nenne, im Grunde nur eine Scheinexistenz ist, weder real noch irreal..."

Weiter führt er aus:

"Ich sammle Notizen über alle Gegenstände, die gewisse Ausmahmefälle darstellen, wie die Abweichungen von der Konzentrizität im Mondkrater Kopernikus, stillstehende Meteore oder ein unvermutet einsetzender Haarwuchs auf dem kahlen Schädel einer Mumie. Trotz alledem richtet sich mein größtes Interesse nicht auf die Tatsachen selbst, sondern auf die Relationen zwischen ihnen. Ich habe lange über die sogenannten Beziehungen nachgedacht, die man als Zufälle bezeichnet. Und wenn es gar keine Zufälle gäbe?"

Auch die dämonische Realität, Abductions und Cattle-Mutilations waren für ihn schon ein Thema:

"Ich glaube, wir sind so etwas wie Immobilien, Zubehör, Nutzvieh. Ich meine, wir gehören irgendjemand anderem...Ich glaube, man fischt uns. Vielleicht sind wir sehr geschätzte Leckerbissen für die Super-Feinschmecker höherer Sphären...Ja ich glaube, man fischt uns - aber ich erwähne das nur beiläufig".

Fort's Lebenswerk wird bis auf den heutigen Tag fortgesetzt, es gibt forteanische Gesellschaften u. Institute, forteanische Zeitschriften , Autoren, die von ihm beinflusst wurden usw. und auch ich fühle mich in der Tradition dieses genialen Menschen stehend.
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Verdammte Tatsachen/ The book of the Damned:
www.ufos-co.de/news_artikel/ht ... s/article.php?storyid=285
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Quellen:
Louis Pauwels & Jacques Bergier - Aufbruch ins dritte Jahrtausend
wikepedia

Reptomaniac, 18.09.2007



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