MYTHOLOGISCHE, ETYMOLOGISCHE UND SYNCHROMYSTISCHE HINTERGRÜNDE VON PARANORMALEN UND RELIGIÖSEN PHÄNOMENEN

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Artikel : INTERVIEW MIT GREYHUNTER
Erstellt am 31.03.2007 13:05:17 (5436 x gelesen)

Interview mit Wladislaw Raab aus 2001 von und für Transwelten.de

Seit 1990 betreibt der 1970 in Leningrad (St.Petersburg, Russland) geborene Wladislaw Raab mit seiner Forschungsgruppe INDEPENDENT ALIEN NETWORK (kurz IAN) mit Hauptsitz in München Recherchen auf dem UFO-Sektor und hat mit diesem Projekt einen wertvollen Beitrag für die UFO-Forschung beigesteuert. Teile der Ergebnisse des bundesweiten Netzwerkes IAN hat Raab neben dem dreimonatlich erscheinenden Publikationsorgan "UFO-REPORT" in seinem Buch "Unheimliche Begegnungen" (CTT Verlag 1997), der UFO-Anthologie "Das UFO-Syndrom" (Hrsg. Johannes Fiebag, Knaur 1996) und jüngst im selbstherausgegebenen Sonderband "DIE HUMANOIDEN DATEI" publiziert. In diesen Arbeiten fällt auf, UFO- und Geisterphänomene gehen oft eng einher, weshalb nicht zuletzt deshalb das folgende Interview wohl auch in der TW (die kein UFO-Blatt in dem Sinne ist) interessant werden dürfte.

Frank Klare: Wie so oft stelle ich auch diesmal zunächst die Ursachenfrage. Wladislaw, was bewegt dich dazu, dich dermaßen intensiv der UFO-Forschung zu widmen? Warst du zuvor gar selbst UFO-Zeuge?

Wladislaw Raab: Nun, dass ich mich recht intensiv mit Fliegenden Untertassen und Ähnlichem beschäftige, sieht meine Freundin genauso und findet das nicht so hitverdächtig (habt ihr euch abgesprochen? - kleiner Scherz). Also ich selber habe in dieser Hinsicht noch nie etwas aufregendes erlebt. Jedoch hatte meine Großmutter 1925, damals im Alter von 9 Jahren, beim Spielen eine hellstrahlende, weiße Frauengestalt gesehen, die an ihr "vorüberschwebte" und in der Wand verschwand. Dieses Erlebnis hat sie nie vergessen und sie sprach bis zu ihrem Tod 1989 immer wieder davon. Da wurde mir eigentlich so richtig klar, dass wir Untersucher uns gar keine Vorstellung davon machen können, welchen enormen Eindruck ein solcher "Zwischenfall" auf den Zeugen macht und ihn nachhaltig beeinflusst. Wieso ich den UFOs so lange die Treue halte? Nun, bei Fallrecherchen "erlebt" man das UFO-Phänomen ein Stückweit mit und das ist der "Kick" an der Sache!

F.K.: Nunmehr besteht dein Magazin "UFO-REPORT" seit 10 Jahren, womit es interessant wäre, mal eine Zwischenbilanz zu ziehen. Passend zum Zeitpunkt erschien im Februar 2001 die 86-seitige HUMDAT- Publikation. Erzähle doch mal einiges dazu, auch was wir unter "HUMDAT" verstehen.

W.R.: "HUMDAT" steht für Humanoiden-Datei und ist ein Fallkatalog. Das heißt, ich sammle darin Daten und Fakten, die mit dem Auftauchen von fremdartigen Entitäten verbunden sind. Das Entscheidende dabei ist, dass ich dieses Projekt nicht gestartet habe, um das Phänomen zu beweisen! Mir geht es lediglich darum, das Erzähl- und Ablaufmuster zu eruieren, den roten Faden zu finden, der die Berichte miteinander verbindet. Ich versuche, ein "Alien-Profil" zu erstellen, um mehr über die Unbekannten zu erfahren. In der HUMDAT-Doku geht es um genau das. Ich stelle das Projekt vor, führe diverse statistische Daten auf, beleuchte historische und aktuelle Entwicklungen des Phänomens und gehe der Frage nach, wer zum Kuckuck die Fliegenden Untertassen pilotiert!

F.K.: Wieweit befinden sich in der Humanoiden Datei auch Fälle, die sozusagen wasserfest sind und auch kritischen Prüfungen standhalten würden, einige Beispiele?

W.R.: Tja, das mit dem "wasserfest" ist so‘ ne Sache. Ich leg mal meine Hand ins Feuer für die Berichte, die ich bzw. meine Kollegen untersucht haben. Für alle anderen Berichte kann und will ich nicht bürgen! Das kann übrigens keiner aus der "UFO-Gemeinde"! Es ist aber so, dass ich meine Quellen schon etwas genauer unter die Lupe nehme und einige unseriöse Autoren und Magazine als "Materiallieferant" nicht in Frage kommen. Ich habe viele Daten von Charles Bowen, J. Vallee, Illobrand von Ludwiger, David Webb und anderen Forschern, die meiner Meinung nach seriös sind. Jedoch ist es ja so, dass die HUMDAT-Sammlung nicht "den Beweis" antreten will, ich möchte nur wissen, wie die Aliens "drauf" sind, was sie können, was sie tun, wie sie in Erscheinung treten und wie sie verschwinden. Und da muss ich einkalkulieren, dass einige "hoaxes" im Datenbestand sind, die jedoch bei der Datenmenge nicht signifikant das statistische Bild verzerren!

F.K.: Nun sind die Begriffe "Alien" oder "Humanoide" augenscheinlich auf außerirdische Existenzen zurückzuführen. Was sagt die bisherige IAN-Arbeit dazu? Haben wir es tatsächlich mit "E.T.s" zu tun oder gibt es noch andere Hypothesen, ich denke da etwa an Zeitreisende oder Hyperraumbesucher, die möglicherweise aus einem parallelen Universum kommen.

W.R.: Wenn du heute 10 Ufologen fragst, wirst Du wahrscheinlich 11 Antworten bekommen. Ganz ehrlich: Ich hab keinen Dunst! Die Aliens selber wissen es ja nicht mal. Mal erzählen sie, dass sie E.T.s wären, dann, dass sie aus der Zukunft kommen und wieder andere meinen, dass ihre Heimat in fernen Dimensionen liegt: Du kannst es dir also aussuchen. Der amerikanische Forscher und Autor John Keel nimmt an, dass uns die "Anderen" auf die Schippe nehmen und‘ ne "Show abziehen". Ich glaube, er hat recht! Es gibt Dutzende von Fällen, in denen Ufonauten landen, mit putzigen kleinen Eimerchen und Schaufelchen Bodenproben entnehmen und dann wieder davonfliegen. Wir auf der Erde machen so was heute mit unbemannten Sonden, die recht unauffällig operieren. Warum also riskieren die Aliens "Kopf und Kragen" bei solchen Missionen? Das Verhalten und die fast "Übersinnlichen" Möglichkeiten der Aliens weisen tatsächlich eher auf ein durch und durch paranormales Phänomen hin!

F.K.: Interessanterweise verwischen die Grenzen zwischen Geistererscheinungen, Spuk und UFO- Phänomenen oft. In deinem Buch "Unheimliche Begegnungen" wird das besonders deutlich. Erzähle doch zunächst mal, was unter "Bedroom Visitor" zu verstehen ist. Was hat es mit diesen will sagen "ghostlike"-artigen Erscheinungsformen im UFO-Zusammenhang auf sich?

W.R.: Wenn ich ehrlich bin, gefällt mir der Ausdruck "Bedroom Visitor" nicht sonderlich. Denn er suggeriert, dass potentielle Zeugen lediglich beim Dösen irgendetwas sehen und es für "strange Space-Invader" halten. Zumindest interpretieren dies UFO-Skeptiker recht gerne so. Die Zeugen, die sich immer wieder bei uns melden, schildern, dass es diesen Wesen keine Probleme bereitet, direkt in die Wohnungen einzudringen.Das heißt, die "Freaks" müssen keine Schlösser knacken oder gar an einer Dachrinne abseilen, sie spazieren "einfach so" durch die Wand bzw. "wachsen aus dem Boden". Jedoch ereignen sich diese Vorfälle bei weitem nicht nur in der Nacht, wenn die Zeugen schlafen bzw. im Bett liegen. Erst unlängst habe ich mit einer Entführten geredet, die mir erzählte, dass sie in ihrem Wohnzimmer ein kleines Wesen gesehen habe, das auf dem Boden kauerte, als sie ins Zimmer trat. Offenbar hatte "der Kleine" ein schlechtes Gewissen, denn er sprang auf und lief durch die Wand ins Nichts. Die Parallele zu Geistern ist daher offensichtlich, denn die potentiellen "Ufonauten" benutzen keine "Geräte" oder Ähnliches, um zu verschwinden.

F.K.: Mir fiel auf, viele wiedergegebene Zeugenbeschreibungen erinnern mich eher an Geistererscheinungen als an eine UFO-Ursache. Vielleicht erzählst du mal solch einen typischen Bericht, verbunden mit der nachfolgenden Frage, wo die Grenzen zwischen UFO- und Geister/Spuk-Phänomenen deines Erachtens zu ziehen sind, so es diese Grenzen überhaupt gibt?

W.R.: Äh was? He? Na, da willst du was von mir wissen - ist ja‘ ne echte "Millionen-Frage"! Ich würde sagen, dass bei den Fällen mit einem vermuteten UFO-Hintergrund Technik "imitiert" wird. Das bedeutet, die Wesen geben sich ein quasi-technisches "Ambiente", klassische Geister tun das nicht. Dabei handelt es sich jedoch nur um "Äußerlichkeiten". Wenn du nun den "ultimativen" Unterschied zwischen "Geistern" und "Ufonauten" wissen möchtest, muss ich passen. Rein phänomenologisch kann ich dir das Ganze nicht auseinander fummeln! Ufonauten haben, wenn ich die HUMDAT-Daten richtig interpretiere, eigentlich die gleichen (Un)-Möglichkeiten drauf wie Spukwesen. Jedoch ist das Abductions-Phänomen wohl den UFOs vorbehalten. Wie gesagt, die "Unterschiede" sind rein äußerlich. Vor allem zieht das UFO-Phänomen oftmals paranormale Aktivitäten nach sich. Das mit den Fallbeispielen ist leicht gesagt, so ein Protokoll hat im Schnitt vier Seiten und die Leute würden hier wohl einschlafen, wenn ich ins Philosophieren käme. Jedoch möchte ich kurz so‘ nen Fall schildern: Ein junger Mann beschrieb mir, dass er in seinem Haus vor einigen Jahren mit "Taucheranzügen" gekleidete Gestalten gesehen hat, die die Treppe zum Dachboden hinaufliefen und dann spurlos verschwanden. Hier nun meine "Millionen-Frage": "Reticulaner" oder "Spuk"?

F.K.: Wenn sich UFO- und Geisterphänomene derart ähneln und zudem oft gleichsam einhergehen, wäre doch die Frage der gemeinsamen Herkunft berechtigt. Meines Erachtens war es Ernst Meckelburg, der in seinem Buch "Hyperwelt" eine interessante Hypothese aufstellte, nämlich dass sowohl UFO-Phänomene wie auch Spuk und Geister jenseitiger Seelen quasi durch ein Dimensionstor aus dem Hyperraum; d.h. eine übergeordnete Dimension, in der gar die Zeitbarriere überwindbar scheint, zu uns gelangen. UFOs etwa tauchen auf und verschwinden ebenso aus dem "Nichts" wie Geistererscheinungen.

W.R.: He, he, he. Haste mal schon was von suggestiver Fragestellung gehört? Kleiner Scherz! Na ja, was Hypothesen betrifft, bin ich vorsichtig geworden. Ich glaube, wir geraten da doch eher in Bereiche, die mehr mit "Star Trek" zu tun haben als mit der sachlich-seriösen Forschung. Ich kann dir sagen, dass ich Aliens für ziemlich paranormal halte und dass sie offensichtlich Dinge vermögen, die wir eher vom Spuk her kennen, doch von "Dimensionstoren", dem "Hyperraum" und "Zeitbarrieren" haben mir "meine" Zeugen noch nie was geschildert!

F.K.: Nun, trotzdem bleibe ich bei Hypothesen, eine weitere wäre die, dass ein UFO-Zeuge etwa fortan umsichtiger um sich schaut und somit eher Paraphänomene bemerkt als jemand, der zuvor noch keine "unheimliche Begegnung" hatte, womit ein Spukzeuge womöglich zukünftig eher ein UFO entdeckt als jemand ohne derartige Erfahrung, was besagen würde, diese "Sachen" sind immer da, man muss nur darauf achten, was jedoch die meisten Menschen nicht tun, womöglich, weil sie gar nicht auf die Idee kommen, dass da "doch was dran" sein könnte, oder was meinst du?

W.R.: Eigentlich wollte ich bei diesem Interview ja auf statistisches Material verzichten, doch glaube ich, dass die vorliegenden Datensätze ganz gut passen: 56% der Entführten aus Großbritannien hatten vor ihrer ersten Entführung bereits paranormale Erlebnisse gehabt, in Deutschland sahen rund 20% einen Verstorbenen und 37% hatten außerkörperliche Erfahrungen gemacht. Diese Daten belegen meiner Meinung nach die sehr enge Verflechtung zwischen den Phänomenen. Der bereits von mir erwähnte Autor und Forscher John Keel meint, dass alle Erscheinungen auf eine einzige Intelligenz zurückgehen, die er einfach nur "das Phänomen" nennt. Möglich also, dass die Phänomene gar nicht getrennt zu betrachten sind und der Zeuge immer wieder mit der gleichen Intelligenz konfrontiert wird, zumindest könnte ich mir das so vorstellen.

F.K.: Womit die Hyperaumhypothese ja doch nicht so abwegig erscheint. Nächste Frage, im Rahmen unserer IGP - Tätigkeit stießen wir noch auf weitere Parallelen. Im Rahmen der Instrumentellen Transkommunikation (ITK) werden via Tonband oder gar Fernseher gelegentlich auch Signale oder Bilder von UFOs und Humanoiden eingefangen. Was weißt du dazu zu berichten, wieweit werden derartige Vorkommnisse an dich herangetragen?

W.R.: Also, wenn ich ehrlich bin, ich hoffe, du bist jetzt nicht sauer und schickst mir ein paar Poltergeister an den Hals, halte ich von der ITK nicht viel. Ich halte das Phänomen für natürlich erklärbar. Die Einspielungen sind kaum zu verstehen und eine reine Interpretationssache, hier steht wohl der Wunsch, zu glauben oder gar die eigene Angst vor dem Tod im Vordergrund, die einen denken lässt, es würde "irgendwie weitergehen". Überhaupt ist das Problem mit dem "Wellensalat" (Funk, Sender, Radio usw.) in unserer Atmosphäre kaum sachlich von der ITK erörtert worden, die "Botschaften" können aber auch mittels der animistischen Arbeitshypothese erklärt werden. Das gleiche gilt natürlich auch für die diversen "jenseitigen Fernsehbilder". Ähnliches kennen wir auch im Rohrschach-Test, irgendwelche Strukturen und Bilder sind selbst im größten "Rauschen" zu erkennen, alles eine Sache der Phantasie und der Vorstellungskraft!

F.K.: Dazu könnte ich umgekehrt natürlich auch meinen, dass UFO-Fotos oder Filme etwa in der Regel ebenso unscharf und vieldeutbar sind. Das Problem liegt m.E. wohl eher darin, du bist kein ITK- und ich kein UFO-Forscher, so dass mangels Kenntnis schnell falsche Rückschlüsse gezogen werden, die auf Unkenntnis der jeweilig arttypischen Parameter beruhen. Es sind ja auch einige medial empfangene Botschaften Außerirdischer im Umlauf, ich denke da z.B. an Ashtar Sheran, der vor allem in den 50gern und 60gern recht umstritten von sich reden machte, was hältst du als UFO-Forscher davon?

W.R.: Wenn du mich zu Ashtar Sheran befragst, müsstest du mir dann auch das "Medium" angeben, aus dem er sprechen soll. Es gibt da nämlich einige, die sich untereinander auch recht heftige Auseinandersetzungen liefern, wer denn nun das Anrecht hat, der Überbringer der "wahren Botschaft" zu sein. Ich bin da sehr skeptisch. Zum einen glaube ich nicht, dass die Botschaften von einem "höheren Wesen" kommen, denn sie sind in der Regel trivial und kitschig ("Friede-Freude-Eierkuchen-Liebe-Brüder"). Zum anderen unterstelle ich den "Medien" einen sehr gut ausgeprägten Geschäftssinn, und einige von ihnen sind sicherlich auch psychisch krank, leiden an einer gespaltenen Persönlichkeit, wie man dies schon in der wissenschaftlichen Parapsychologie erkannt hat.

F.K.: Das sehe ich teilweise ähnlich, wobei man nicht vergessen darf, zu differenzieren. Zurück noch mal zu Zeugenbeschreibungen allgemein. Nun ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass sich auch ein nicht unerheblicher Anteil von Zeugenbeschreibungen auf psychologische Begebenheiten zurückführen lässt, was vor allem dann auffällt, wenn Fallbeschreibungen in sich widersprüchlich und unlogisch sind. Wie groß ist bei dem IAN prozentual dieser Anteil und wieweit wird in einer "Pro-Forscher-Gruppe" dieser Aspekt geprüft?

W.R.: Den prozentualen Anteil der "psychologischen Berichte" kann ich dir so nicht nennen, da viele Recherchen bereits am Telefon ein Ende fanden, sobald ich merkte, dass hier jemand eher einen Psychiater als einen UFO-Forscher braucht. Solche Berichte sind in der Regel hochdramatisch, das heißt, der Zeuge lebt tatsächlich in einer ganz "anderen Welt", ist umgeben von Geheimagenten, wird rund um die Uhr bewacht, und die Außerirdischen haben Großes mit ihm vor. Die meisten dieser Betroffenen sind Schizophrene. Viele der "echten" Zeugen, die sich bei mir gemeldet haben, waren nach ihrem Erlebnis tatsächlich aus eigenem Antrieb bei einem Psychologen oder Psychiater und ließen sich untersuchen, da sie sich einfach nicht erklären konnten, was da eigentlich passiert ist. Die Gutachten, die ich eingesehen habe, ließen keine Rückschlüsse auf mögliche psychologische "Defekte" zu. Daneben spielt bei der Recherche natürlich auch Menschenkenntnis und Lebenserfahrung eine Rolle und bestätigt unser Vorgehen der persönlichen Zeugenbefragung! Aber: auch beim IAN sind "nur" fehlbare Menschen aktiv, so dass auch mögliche "gut getarnte" Betrüger oder psychisch Kranke unter Umständen nicht als solche erkannt werden können (wie in jedem gesellschaftlichen Bereich).

F.K.: Wie geht das IAN eigentlich typischerweise an neue Fälle heran. Erzähle doch mal einen typischen spannenden Fall und was ihr herausgefunden habt.

W.R.: In der Regel ist es so, dass der Zeuge erst mal 5.000 DM auf mein Konto überweisen und meine Familie und mich zum Essen ausführen muß. Russische UFO-Forscher brauchen nämlich erst ausreichend Kaviar und Wodka in geselliger Atmosphäre, um so eine richtige Fallrecherche durchzuführen! Doch Spaß beiseite: Vorab kontaktiert mich der Zeuge oder aber ein Kollege, der den Fall an mich weiterleitet. Von mir bekommt der Zeuge dann einen Fragebogen, den ich nach dem Erhalt durchgehe und mir Fragen für ein persönliches Meeting formuliere. Ich mache dann ein Treffen aus und bespreche den ganzen Vorfall dann unter vier Augen, um mir so auch ein genaueres Bild von meinem "Gegenüber" machen zu können. Alles weitere ergibt sich dann nach diesem "Augenschein".
Ein für mich sehr spannender Vorfall, allerdings wahrscheinlich anders, als du dir das jetzt denkst, war eine Recherche in einem noblen kleinen Örtchen bei München. Ein Bekannter von mir hatte wiederum eine Bekannte, die einige Spukerlebnisse hatte. Wir fuhren also zu diesem Ort und fanden die Straße nicht, in der die Frau in ihrem Haus lebte. Folglich fuhren wir also die Straßen rauf und runter und erregten so natürlich die Aufmerksamkeit der gut betuchten Einwohner dieser kleinen Gemeinde. Immer mehr Gesichter tauchten da aus den Fenstern auf und ältere Herrschaften, die ihre Hunde ausführten, blieben stehen und sahen uns bei den Wendemanövern zu. Tatsächlich hatte es die Gemeinde geschafft, so ziemlich zu jedem Haus eine eigene Straße, mit dem dazugehörigen eigenen Straßennamen, zuzuweisen, und wir kurvten da immer nervöser herum, und das vor einem immer misstrauischer werdenden "Publikum"! Gott, war ich froh, als wir nach rund einer Stunde endlich in diesem "Spukhaus" waren, es hätte nicht viel gefehlt, und wir hätten wohl Bekanntschaft mit der Polizei gemacht. Da soll noch einer sagen, Spukhäuser seien etwas Schlimmes!

F.K.: Tauscht sich das IAN bei Recherchen auch mit anderen UFO-Forschungsgruppen aus?

W.R.: In der Regel nicht!

F.K.: Das IAN ist ja auch bemüht, als bundesweites Netzwerk tätig zu sein. Was hat sich da alles so getan?

W.R.: Tja, da ist denn wohl mehr der Wunsch Vater des Gedankens. Walter Kelch vom MG - Verlag und meine Wenigkeit haben vor rund zwei Jahren das "Deutsche UFO-Netzwerk" gegründet, das sich als "gruppenübergreifende" Aktion verstand. Das heißt, dass die jeweilige Einstellung des Ermittlers zum UFO-Phänomen keine Rolle spielt, sondern nur der Forschungswille und die lokale Verfügbarkeit zählte. Ich gab einige der eingelaufenen Reporte weiter, doch lediglich einer der von mir kontaktierten Kollegen nahm sich des Zeugen an. Die anderen hatten nicht einmal bei den von mir vermittelten Beobachtern angerufen! Das IAN hatte in seiner Vergangenheit weitgehend auch nur passive Mitglieder, so dass der Recherchebereich weitgehend von mir abgedeckt wurde. Da ich jedoch nicht bundesweit recherchieren kann, gehen viele Berichte verloren! Ich glaube, dass die latente "Recherche-Unlust" in der "Szene" hier tatsächlich zu einem Problem werden kann!

F.K.: Einer der sicherlich sensibelsten Aspekte des UFO-Phänomens sind die sogenannten CE4-Fälle, in denen Zeugen glauben, von UFO-Insassen entführt worden zu sein. Wie viele derartige Fälle gibt es in den IAN-Akten und welche Erklärungshypothese bietest du an?

W.R.: Ein Aspekt, der bei den Fallrecherchen aufgekommen ist, war der, dass die klassische Hyneksche Klassifizierung in diesem Bereich sehr schwierig zu handhaben ist. Ich spreche also daher weniger direkt von einer CE4-Erfahrung als viel mehr einem "Besucher-Phänomen", das auch die diversen Sekundärphänomene paranormalen Charakters einschließt. Alles in allem habe ich rund 50 Protokolle zu diesem Themenbereich gesammelt und war mehr oder weniger auch an den Untersuchungen beteiligt. Die Frage nach der möglichen Erklärung dieser Phänomene ist für mich momentan nicht zu beantworten. Ich persönlich gehe davon aus, dass uns die Zeugen das schildern, von dem sie überzeugt sind, dass es sich auch wirklich so abgespielt hat. Jedoch ist die Frage, ob es wirklich so war. Das heißt, ich unterstelle nicht, dass sich diese Menschen etwas eingebildet haben, doch läuft das Phänomen vielleicht auf einer anderen Ebene ab. Vor einiger Zeit habe ich einen recht kuriosen CE3-Fall untersucht, in dem fünf potentielle Beobachter involviert waren, von denen jedoch nur zwei das Objekt und die Wesen gesehen haben, die anderen drei Personen nahmen nur einige außergewöhnliche Effekte wahr (ich habe diesen Fall in meinem Buch "Unheimliche Begegnungen" geschildert). Da stellt sich natürlich schon die Frage, auf welcher "Schiene die UFOs fahren". Unter Umständen werden die UFO-Erfahrungen in die Probanden "injiziert", auf welche Art und Weise auch immer. Ähnliche Phänomene gibt es übrigens auch bei den Marienerscheinungen, die phänomenologisch sehr eng mit dem Besucherphänomen "verwandt" sind. Jacques Vallee wies ja bereits 1975 auf die kuriosen Parallelen zwischen diesen Aspekten hin. Ich persönlich nehme zur Zeit an, dass das CE4-Phänomen eher nichtphysischer, paranormaler Natur ist und einen "reflexiven" Charakter aufweist, das heißt, dass die soziokulturelle Konditionierung des Zeugen das UFO/CE4-Geschehen mitbestimmt. - Ächz, das war jetzt aber ein langer Monolog!

F.K.: Auffallend an zahlreichen Beschreibungen dieser Art sind die Begleitumstände. So sind die Probanden (die Entführten) plötzlich in der Lage, durch Wände oder geschlossene Fenster zu schweben, wie Astralreisende. Haben wir es bei UFO-Entführungen womöglich zum großen Teil tatsächlich mit AKE-Erlebnissen zu tun, in denen lediglich die Seele "weggeschafft" wird? Dennoch weisen Entführte hinterher oft Spuren wie Narben von Eingriffen auf. Wie passt das alles zusammen?

W.R.: Also, wenn du mir mit AKEs und UFO-Entführungen kommst, dann rennst du bei mir offene UFO-Türen ein! Bei meinen Fallrecherchen schilderten mir die Betroffenen immer wieder solche und ähnliche Erlebnisse. Nachdem unsere UFO-Kollegen aus den USA und Großbritannien ihrerseits von solchen Vorfällen zu berichten wissen, kann man schon davon ausgehen, dass AKEs im UFO-Umfeld angesiedelt sind und somit die Sache noch um so einiges komplizierter machen. Wie die einzelnen Teile zusammenpassen? Lieber Frank, ich hab keine Ahnung, ich weiß es echt nicht. Doch es wird noch schöner: Mein Kollege Sandor Barics studiert in New York Kunst und ist, wie es sich für ein IAN-Mitglied gehört, ein echter UFO-Freak. Die geographische und musische Nähe zu Budd Hopkins ausnutzend, nahm er also mit dem CE4-Guru Kontakt auf. Dieser erzählte ihm bei einem Treffen, dass eine Entführte aus New York vor ihrer Entführung durch die typischen "Greys" von ihrer vor Jahren verstorbenen Mutter (na ja, also ihrem "Geist") auf diesen "Kontakt" vorbereitet wurde. Dieser Vorfall soll noch dazu nicht einmal einmalig sein! Total verrückt, was? Und du erwartest nun von mir, dass ich dir das jetzt erkläre? Lieber Frank, ich bin ein armer, kleiner russischer Ufologe, kein Reticulaner - oder etwa doch...?

F.K.: Nun, da sehen wir mal wieder, wie dicht die Sachen beieinander liegen. Im Allgemeinen, wie schaut es derzeit mit den UFOs aus? In Zahlen ausgedrückt, ist das Phänomen momentan eher rückläufig, gleichbleibend oder gar tendenziell steigend? Und wie würdest du den Stand der Dinge begründen?

W.R.: Mit "UFO-Zahlen" kann ich leider nicht dienen, da ich mich nicht in dem Umfang mit "einfachen" Sichtungen beschäftige, wie vergleichsweise mit den "Besuchern". Du willst Zahlen von mir? Du bekommst Zahlen von mir: Das Phänomen der "Besucher" nimmt in seiner Gesamtzahl, zumindest in den HUMDAT Daten, immer mehr ab. Für die 70ger haben wir 217 Fälle, für die 80ger 96 Fälle, und für die 90ger Jahre gerade noch 87 Fälle. Die Zahl der "Bedroom Visitor" nimmt hingegen immer mehr zu, satte 19,5% aller Besucher-Berichte in den 90ger Jahren gehen aufs Konto dieser Kategorie. Die menschlichen Besatzungsmitglieder an Bord von UFOs nehmen immer mehr ab, in den 50ger Jahren waren noch in 21,4% der Fälle "Menschen" "on board", nun sind es nur noch 6,9%. Die Zahl der kleinwüchsigen Ufonauten nimmt jedoch enorm zu. In den 50ger Jahren waren sie nur bei 26,7% der Sichtungen aktiv, nun sind sie bei 50,6% der Reporte "zu Gange". Wie ich diese Zahlen deute? Das Phänomen rückt uns langsam aber sicher "auf die Pelle", und die "technische Tarnung" wird nicht mehr so verwendet wie noch vor zwanzig oder dreißig Jahren, denn auch die klassischen "Unheimlichen Begegnungen der Dritten Art" gehen rapide zurück: In den 50ger Jahren waren es noch 60,2%, nun mehr nur noch 14,9%! Ächz, genug gerechnet!

F.K.: Und was meinst du, wird die Zukunft bringen?

W.R.: Also, wenn du mich so fragst: am besten einen Bestseller, einige Milliönchen auf mein Konto und ein schmuckes Häuschen in Odessa am Schwarzen Meer! Zwecks der Untertassen denke ich mir, dass wir wohl nie einen physikalischen Beweis für das Phänomen erbringen werden, da es nicht ursächlich physikalischer Natur ist. UFOs & Aliens sind in erster Linie mal "paranormale visuelle Phänomene", und solche können, wie man immer wieder zu sehen bekommt, auf Film und Video aufgenommen werden. Meine größte Hoffnung bezogen auf diese Frage wäre, dass Überwachungskameras unsere "Freunde" auf Film bannen. Und bei der zunehmenden "Verkabelung" glaube ich, dass meine Hoffnung gar nicht so unrealistisch ist! Tja, ein schneller Blick in die Kristalkugel (die ich gar nicht besitze) besagt für die deine Zukunft viele Miese auf Deinem Konto wegen einer schmucken Datsche im Kleingartenverein „Grüner Alien“ voraus, und leider ist im entscheidenden Moment auch noch gerade die Überwachungskamera kaputt! Mit diesen miesen Aussichten bedanke ich mich für das Interview recht herzlich und wünsche dem gesamten UR - Team zum Zehnten alles Gute und hoffentlich in der Zukunft viele neue Erkenntnisse in Sachen UFOs!

Anmerkung: Das IAN besteht nicht mehr!

Mit frdl. Genehmigung von Transwelten. de und Greyhunter

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